Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

Bild:
<< vorherige Seite

der Kette anzubringen und die Gleitbahn unter Schmierung zu halten.

Der Antrieb kann von einem beliebigen Motor oder einer Transmission mit Riemen- und Zahnradübersetzung abgenommen werden. Die angetriebenen Kettenräder sollten nicht zu kleine Zähnezahl haben, weil sonst die Bewegung der Kette zu ungleichmässig wird und die Geschwindigkeit niedrig gehalten werden muß, damit keine zu großen Beschleunigungswiderstände und damit Überlastungen der Kette eintreten. Ausnahmsweise geht man bei sehr langgliedrigen Ketten und geringen Geschwindigkeiten auf 5 oder gar 4 Zähne herunter.

Zum ersten Anspannen der Kette und zum Ausgleich der unvermeidlichen Längungen der Kette im Betriebe ist eine Spannvorrichtung vorzusehen, die beim Kratzer wie bei anderen


Abb. 109.
Förderern mit Kette gewöhnlich in der Weise ausgeführt wird, daß man die Lager der einen Kettenrolle verschiebbar in Gleitführungen lagert und sie durch eine Schraubenspindel einstellt.

Die Arbeitsgeschwindigkeit pflegt bei Kratzern zwischen 0·25 und 0·75 m/Sek. zu liegen. Ein vielgebrauchter Durchschnittswert ist 0·5 m/Sek. Mäßige Geschwindigkeit ist mit Rücksicht auf Abnutzung vorteilhafter, doch werden dann die Abmessungen bei gleicher Leistung entsprechend größer.

Die Förderleistung ist nach Gleichung 2 zu berechnen. Für jedes einzelne Fördergut muß durch Versuch festgestellt werden, welche Menge durch eine Schaufel von gegebenen Abmessungen befördert wird. Bei Kohle schichtet sich das Material trapezförmig vor der Schaufel auf. Für rechteckige Schaufeln kann die Leistung etwa nach folgender Tabelle berechnet werden.

Für den Kraftverbrauch eines Kratzers ist in erster Linie die Nutzleistung maßgebend, die sich aus Gleichung 4 berechnet, u. zw. ist hierin zu setzen: w = 0·6-0·7 für Kohle, w = 0·37-0·44 für Koks. Die kleineren Werte gelten für grobstückigeres Material und geringere Trogbreite. Bei hohem Feuchtigkeitsgehalt ist der Widerstand noch geringer.

Kratzer für Kesselkohle bei wagrechter Förderung.



Dazu kommt der Arbeitsverbrauch für die Bewegung des toten Gewichtes des Förderers. Man berechnet diesen aus dem Gewichte der bewegten Teile, multipliziert mit dem Reibungskoeffizienten, der bei Gleitstützung im Durchschnitt zu 0·2, bei Laufrollenstützung etwa zu 0·06 angenommen werden kann. Ferner sind die Zapfenreibung der Leit- und Antriebsrollen und die Kettenbiegungswiderstände zu berechnen oder abzuschätzen1.

Bezeichnet man die Summe dieser drei Widerstände, auf die Kettenmitte bezogen, mit W und die Kettengeschwindigkeit mit n, so ist der zusätzliche Kraftverbrauch

Für rohe Überschlagsrechnungen läßt sich bei Kohle annehmen, daß der zusätzliche Kraftverbrauch N0 etwa 60-90% der Nutzarbeit N beträgt, je nachdem man Roll- oder Gleitstützung hat.

Anzuwenden sind Kratzer nur für Materialien die mäßige Härte haben und daher die Rinne nicht zu stark abnutzen sowie auch selbst durch das Gleiten nicht zu sehr leiden. Ihr Hauptanwendungsgebiet ist Kohleförderung in Kesselhäusern, Gaswerken, Kohlenbergwerken u. s. w. Gegenüber Förderbändern besitzen Kratzer die Vorzüge, daß sie meist billiger in der Herstellung sind, die Förderrichtung sich umkehren läßt, das Fördergut in sehr einfacher und bequemer Weise aufgegeben und an jeder beliebigen Stelle abgezogen werden kann. Dieser letztere Umstand ist namentlich bei Kesselhäusern mit vielen Kesseln oft ausschlaggebend. Einer Schnecke ist der Kratzer, wenn die Förderleistung und die Förderlänge nicht sehr gering sind, immer vorzuziehen, doch pflegt die Schnecke sich billiger zu stellen. Ein typisches Anwendungsbeispiel eines Kratzers gibt Abb. 109.

1 Vgl. v. Hanffstengel, Förderung von Massengütern. I. Bd., 2. Aufl.

der Kette anzubringen und die Gleitbahn unter Schmierung zu halten.

Der Antrieb kann von einem beliebigen Motor oder einer Transmission mit Riemen- und Zahnradübersetzung abgenommen werden. Die angetriebenen Kettenräder sollten nicht zu kleine Zähnezahl haben, weil sonst die Bewegung der Kette zu ungleichmässig wird und die Geschwindigkeit niedrig gehalten werden muß, damit keine zu großen Beschleunigungswiderstände und damit Überlastungen der Kette eintreten. Ausnahmsweise geht man bei sehr langgliedrigen Ketten und geringen Geschwindigkeiten auf 5 oder gar 4 Zähne herunter.

Zum ersten Anspannen der Kette und zum Ausgleich der unvermeidlichen Längungen der Kette im Betriebe ist eine Spannvorrichtung vorzusehen, die beim Kratzer wie bei anderen


Abb. 109.
Förderern mit Kette gewöhnlich in der Weise ausgeführt wird, daß man die Lager der einen Kettenrolle verschiebbar in Gleitführungen lagert und sie durch eine Schraubenspindel einstellt.

Die Arbeitsgeschwindigkeit pflegt bei Kratzern zwischen 0·25 und 0·75 m/Sek. zu liegen. Ein vielgebrauchter Durchschnittswert ist 0·5 m/Sek. Mäßige Geschwindigkeit ist mit Rücksicht auf Abnutzung vorteilhafter, doch werden dann die Abmessungen bei gleicher Leistung entsprechend größer.

Die Förderleistung ist nach Gleichung 2 zu berechnen. Für jedes einzelne Fördergut muß durch Versuch festgestellt werden, welche Menge durch eine Schaufel von gegebenen Abmessungen befördert wird. Bei Kohle schichtet sich das Material trapezförmig vor der Schaufel auf. Für rechteckige Schaufeln kann die Leistung etwa nach folgender Tabelle berechnet werden.

Für den Kraftverbrauch eines Kratzers ist in erster Linie die Nutzleistung maßgebend, die sich aus Gleichung 4 berechnet, u. zw. ist hierin zu setzen: w = 0·6–0·7 für Kohle, w = 0·37–0·44 für Koks. Die kleineren Werte gelten für grobstückigeres Material und geringere Trogbreite. Bei hohem Feuchtigkeitsgehalt ist der Widerstand noch geringer.

Kratzer für Kesselkohle bei wagrechter Förderung.



Dazu kommt der Arbeitsverbrauch für die Bewegung des toten Gewichtes des Förderers. Man berechnet diesen aus dem Gewichte der bewegten Teile, multipliziert mit dem Reibungskoeffizienten, der bei Gleitstützung im Durchschnitt zu 0·2, bei Laufrollenstützung etwa zu 0·06 angenommen werden kann. Ferner sind die Zapfenreibung der Leit- und Antriebsrollen und die Kettenbiegungswiderstände zu berechnen oder abzuschätzen1.

Bezeichnet man die Summe dieser drei Widerstände, auf die Kettenmitte bezogen, mit W und die Kettengeschwindigkeit mit ν, so ist der zusätzliche Kraftverbrauch

Für rohe Überschlagsrechnungen läßt sich bei Kohle annehmen, daß der zusätzliche Kraftverbrauch N0 etwa 60–90% der Nutzarbeit N beträgt, je nachdem man Roll- oder Gleitstützung hat.

Anzuwenden sind Kratzer nur für Materialien die mäßige Härte haben und daher die Rinne nicht zu stark abnutzen sowie auch selbst durch das Gleiten nicht zu sehr leiden. Ihr Hauptanwendungsgebiet ist Kohleförderung in Kesselhäusern, Gaswerken, Kohlenbergwerken u. s. w. Gegenüber Förderbändern besitzen Kratzer die Vorzüge, daß sie meist billiger in der Herstellung sind, die Förderrichtung sich umkehren läßt, das Fördergut in sehr einfacher und bequemer Weise aufgegeben und an jeder beliebigen Stelle abgezogen werden kann. Dieser letztere Umstand ist namentlich bei Kesselhäusern mit vielen Kesseln oft ausschlaggebend. Einer Schnecke ist der Kratzer, wenn die Förderleistung und die Förderlänge nicht sehr gering sind, immer vorzuziehen, doch pflegt die Schnecke sich billiger zu stellen. Ein typisches Anwendungsbeispiel eines Kratzers gibt Abb. 109.

1 Vgl. v. Hanffstengel, Förderung von Massengütern. I. Bd., 2. Aufl.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0116" n="108"/>
der Kette anzubringen und die Gleitbahn unter Schmierung zu halten.</p><lb/>
          <p>Der Antrieb kann von einem beliebigen Motor oder einer Transmission mit Riemen- und Zahnradübersetzung abgenommen werden. Die angetriebenen Kettenräder sollten nicht zu kleine Zähnezahl haben, weil sonst die Bewegung der Kette zu ungleichmässig wird und die Geschwindigkeit niedrig gehalten werden muß, damit keine zu großen Beschleunigungswiderstände und damit Überlastungen der Kette eintreten. Ausnahmsweise geht man bei sehr langgliedrigen Ketten und geringen Geschwindigkeiten auf 5 oder gar 4 Zähne herunter.</p><lb/>
          <p>Zum ersten Anspannen der Kette und zum Ausgleich der unvermeidlichen Längungen der Kette im Betriebe ist eine Spannvorrichtung vorzusehen, die beim Kratzer wie bei anderen<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0141.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 109.</head><lb/></figure><lb/>
Förderern mit Kette gewöhnlich in der Weise ausgeführt wird, daß man die Lager der einen Kettenrolle verschiebbar in Gleitführungen lagert und sie durch eine Schraubenspindel einstellt.</p><lb/>
          <p>Die Arbeitsgeschwindigkeit pflegt bei Kratzern zwischen 0·25 und 0·75 <hi rendition="#i">m</hi>/Sek. zu liegen. Ein vielgebrauchter Durchschnittswert ist 0·5 <hi rendition="#i">m</hi>/Sek. Mäßige Geschwindigkeit ist mit Rücksicht auf Abnutzung vorteilhafter, doch werden dann die Abmessungen bei gleicher Leistung entsprechend größer.</p><lb/>
          <p>Die Förderleistung ist nach Gleichung 2 zu berechnen. Für jedes einzelne Fördergut muß durch Versuch festgestellt werden, welche Menge durch eine Schaufel von gegebenen Abmessungen befördert wird. Bei Kohle schichtet sich das Material trapezförmig vor der Schaufel auf. Für rechteckige Schaufeln kann die Leistung etwa nach folgender Tabelle berechnet werden.</p><lb/>
          <p>Für den <hi rendition="#g">Kraftverbrauch eines Kratzers</hi> ist in erster Linie die Nutzleistung maßgebend, die sich aus Gleichung 4 berechnet, u. zw. ist hierin zu setzen: <hi rendition="#i">w</hi> = 0·6&#x2013;0·7 für Kohle, <hi rendition="#i">w</hi> = 0·37&#x2013;0·44 für Koks. Die kleineren Werte gelten für grobstückigeres Material und geringere Trogbreite. Bei hohem Feuchtigkeitsgehalt ist der Widerstand noch geringer.</p><lb/>
          <p rendition="#c">Kratzer für Kesselkohle bei wagrechter Förderung.</p><lb/>
          <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0140.jpg" rendition="#c">
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table><lb/>
          <p>Dazu kommt der Arbeitsverbrauch für die Bewegung des toten Gewichtes des Förderers. Man berechnet diesen aus dem Gewichte der bewegten Teile, multipliziert mit dem Reibungskoeffizienten, der bei Gleitstützung im Durchschnitt zu 0·2, bei Laufrollenstützung etwa zu 0·06 angenommen werden kann. Ferner sind die Zapfenreibung der Leit- und Antriebsrollen und die Kettenbiegungswiderstände zu berechnen oder abzuschätzen<note place="foot" n="1">Vgl. v. <hi rendition="#g">Hanffstengel</hi>, Förderung von Massengütern. I. Bd., 2. Aufl.</note>.</p><lb/>
          <p>Bezeichnet man die Summe dieser drei Widerstände, auf die Kettenmitte bezogen, mit <hi rendition="#i">W</hi> und die Kettengeschwindigkeit mit <hi rendition="#i">&#x03BD;</hi>, so ist der zusätzliche Kraftverbrauch<lb/><formula facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0142.jpg" rendition="#c"/></p><lb/>
          <p>Für rohe Überschlagsrechnungen läßt sich bei Kohle annehmen, daß der zusätzliche Kraftverbrauch <hi rendition="#i">N</hi><hi rendition="#sub">0</hi> etwa 60&#x2013;90<hi rendition="#i">%</hi> der Nutzarbeit <hi rendition="#i">N</hi> beträgt, je nachdem man Roll- oder Gleitstützung hat.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Anzuwenden</hi> sind Kratzer nur für Materialien die mäßige Härte haben und daher die Rinne nicht zu stark abnutzen sowie auch selbst durch das Gleiten nicht zu sehr leiden. Ihr Hauptanwendungsgebiet ist Kohleförderung in Kesselhäusern, Gaswerken, Kohlenbergwerken u. s. w. Gegenüber Förderbändern besitzen Kratzer die Vorzüge, daß sie meist billiger in der Herstellung sind, die Förderrichtung sich umkehren läßt, das Fördergut in sehr einfacher und bequemer Weise aufgegeben und an jeder beliebigen Stelle abgezogen werden kann. Dieser letztere Umstand ist namentlich bei Kesselhäusern mit vielen Kesseln oft ausschlaggebend. Einer Schnecke ist der Kratzer, wenn die Förderleistung und die Förderlänge nicht sehr gering sind, immer vorzuziehen, doch pflegt die Schnecke sich billiger zu stellen. Ein typisches Anwendungsbeispiel eines Kratzers gibt Abb. 109.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[108/0116] der Kette anzubringen und die Gleitbahn unter Schmierung zu halten. Der Antrieb kann von einem beliebigen Motor oder einer Transmission mit Riemen- und Zahnradübersetzung abgenommen werden. Die angetriebenen Kettenräder sollten nicht zu kleine Zähnezahl haben, weil sonst die Bewegung der Kette zu ungleichmässig wird und die Geschwindigkeit niedrig gehalten werden muß, damit keine zu großen Beschleunigungswiderstände und damit Überlastungen der Kette eintreten. Ausnahmsweise geht man bei sehr langgliedrigen Ketten und geringen Geschwindigkeiten auf 5 oder gar 4 Zähne herunter. Zum ersten Anspannen der Kette und zum Ausgleich der unvermeidlichen Längungen der Kette im Betriebe ist eine Spannvorrichtung vorzusehen, die beim Kratzer wie bei anderen [Abbildung Abb. 109. ] Förderern mit Kette gewöhnlich in der Weise ausgeführt wird, daß man die Lager der einen Kettenrolle verschiebbar in Gleitführungen lagert und sie durch eine Schraubenspindel einstellt. Die Arbeitsgeschwindigkeit pflegt bei Kratzern zwischen 0·25 und 0·75 m/Sek. zu liegen. Ein vielgebrauchter Durchschnittswert ist 0·5 m/Sek. Mäßige Geschwindigkeit ist mit Rücksicht auf Abnutzung vorteilhafter, doch werden dann die Abmessungen bei gleicher Leistung entsprechend größer. Die Förderleistung ist nach Gleichung 2 zu berechnen. Für jedes einzelne Fördergut muß durch Versuch festgestellt werden, welche Menge durch eine Schaufel von gegebenen Abmessungen befördert wird. Bei Kohle schichtet sich das Material trapezförmig vor der Schaufel auf. Für rechteckige Schaufeln kann die Leistung etwa nach folgender Tabelle berechnet werden. Für den Kraftverbrauch eines Kratzers ist in erster Linie die Nutzleistung maßgebend, die sich aus Gleichung 4 berechnet, u. zw. ist hierin zu setzen: w = 0·6–0·7 für Kohle, w = 0·37–0·44 für Koks. Die kleineren Werte gelten für grobstückigeres Material und geringere Trogbreite. Bei hohem Feuchtigkeitsgehalt ist der Widerstand noch geringer. Kratzer für Kesselkohle bei wagrechter Förderung. Dazu kommt der Arbeitsverbrauch für die Bewegung des toten Gewichtes des Förderers. Man berechnet diesen aus dem Gewichte der bewegten Teile, multipliziert mit dem Reibungskoeffizienten, der bei Gleitstützung im Durchschnitt zu 0·2, bei Laufrollenstützung etwa zu 0·06 angenommen werden kann. Ferner sind die Zapfenreibung der Leit- und Antriebsrollen und die Kettenbiegungswiderstände zu berechnen oder abzuschätzen 1. Bezeichnet man die Summe dieser drei Widerstände, auf die Kettenmitte bezogen, mit W und die Kettengeschwindigkeit mit ν, so ist der zusätzliche Kraftverbrauch [FORMEL] Für rohe Überschlagsrechnungen läßt sich bei Kohle annehmen, daß der zusätzliche Kraftverbrauch N0 etwa 60–90% der Nutzarbeit N beträgt, je nachdem man Roll- oder Gleitstützung hat. Anzuwenden sind Kratzer nur für Materialien die mäßige Härte haben und daher die Rinne nicht zu stark abnutzen sowie auch selbst durch das Gleiten nicht zu sehr leiden. Ihr Hauptanwendungsgebiet ist Kohleförderung in Kesselhäusern, Gaswerken, Kohlenbergwerken u. s. w. Gegenüber Förderbändern besitzen Kratzer die Vorzüge, daß sie meist billiger in der Herstellung sind, die Förderrichtung sich umkehren läßt, das Fördergut in sehr einfacher und bequemer Weise aufgegeben und an jeder beliebigen Stelle abgezogen werden kann. Dieser letztere Umstand ist namentlich bei Kesselhäusern mit vielen Kesseln oft ausschlaggebend. Einer Schnecke ist der Kratzer, wenn die Förderleistung und die Förderlänge nicht sehr gering sind, immer vorzuziehen, doch pflegt die Schnecke sich billiger zu stellen. Ein typisches Anwendungsbeispiel eines Kratzers gibt Abb. 109. 1 Vgl. v. Hanffstengel, Förderung von Massengütern. I. Bd., 2. Aufl.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:45Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/116
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/116>, abgerufen am 21.11.2024.