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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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Beziehungen zwischen Radstand, Drehzapfenabstand und Wagenbreite sind im Gebiet des VDEV. durch die TV. von 1909 (§ 117) geregelt.

Die Drehgestelle der P. haben gewöhnlich eine schwingend aufgehängte Wiege; auf die sich der Wagenkasten stützt. Das Gewicht des Kastens wird von der Wiege auf die Drehgestellrahmen


Abb. 38. Kastengerippe des Stahlwagens des Santa Fe-Eisenbahn.
und von diesen durch Federn entweder unmittelbar auf die Achsbüchsen und Achsen oder bei der amerikanischen Anordnung auf Längsbalken übertragen, deren Enden auf den Achsbüchsen ruhen. Zuweilen trifft man bei P. auch Drehgestelle an, die ähnlich wie die der Lokomotiven ohne Wiege ausgeführt sind.

Wegen der Bauart der Drehgestelle im einzelnen s. den besonderen Artikel, ferner die Eis. T. d. G. (Personen-, Gepäck- und Postwagen u. s. w., 2. Aufl.) und den Ergänzungsband zu Glasers Ann. vom Jahre 1904.

Tragfedern, Bremsen, Zug- und Stoßvorrichtungen.

Die nötigen Angaben hierüber sind unter den betreffenden Stichwörtern zu finden.

Untergestell.

Das Untergestell nimmt die Zug- und Stoßkräfte auf, stützt den Wagenkasten, überträgt dessen Gewicht auf die Achsen und hält diese in der richtigen Lage. Seine Verbindung mit dem Kasten ist entweder lösbar oder, wie bei den amerikanischen Wagen und den diesen nachgebildeten D-Zugwagen deutscher und anderer europäischer Bahnen, unlösbar.

Für die Bauart der Personenwagenuntergestelle gelten dieselben Grundsätze wie für die der Güterwagenuntergestelle, weshalb auf das dort Gesagte verwiesen wird. Die Untergestelle der P. werden zuweilen noch ganz aus Holz, häufiger aus Holz und Eisen, meistens aber ganz aus Eisen, u. zw. aus Formeisen, in neuester Zeit auch aus Preßblechen angefertigt. Hölzerne Untergestelle verursachen beim Fahren weniger Geräusch als eiserne und werden deshalb angewendet, wenn ein besonders geräuschloser Gang der Fahrzeuge erzielt werden soll.

Das Untergestell wird gewöhnlich mit dem Wagenkasten verschraubt. Zur Dämpfung der Fahrgeräusche und Zitterbewegungen werden zwischen Untergestell und Kasten Blei-, Gummi- oder Filzplatten gelegt. Man hat auch Untergestell und Kasten durch Gummi, Wickel- oder Blattfedern gegenseitig abgefedert. Gummi und Wickelfedern haben sich aber nicht bewährt.

Beziehungen zwischen Radstand, Drehzapfenabstand und Wagenbreite sind im Gebiet des VDEV. durch die TV. von 1909 (§ 117) geregelt.

Die Drehgestelle der P. haben gewöhnlich eine schwingend aufgehängte Wiege; auf die sich der Wagenkasten stützt. Das Gewicht des Kastens wird von der Wiege auf die Drehgestellrahmen


Abb. 38. Kastengerippe des Stahlwagens des Santa Fé-Eisenbahn.
und von diesen durch Federn entweder unmittelbar auf die Achsbüchsen und Achsen oder bei der amerikanischen Anordnung auf Längsbalken übertragen, deren Enden auf den Achsbüchsen ruhen. Zuweilen trifft man bei P. auch Drehgestelle an, die ähnlich wie die der Lokomotiven ohne Wiege ausgeführt sind.

Wegen der Bauart der Drehgestelle im einzelnen s. den besonderen Artikel, ferner die Eis. T. d. G. (Personen-, Gepäck- und Postwagen u. s. w., 2. Aufl.) und den Ergänzungsband zu Glasers Ann. vom Jahre 1904.

Tragfedern, Bremsen, Zug- und Stoßvorrichtungen.

Die nötigen Angaben hierüber sind unter den betreffenden Stichwörtern zu finden.

Untergestell.

Das Untergestell nimmt die Zug- und Stoßkräfte auf, stützt den Wagenkasten, überträgt dessen Gewicht auf die Achsen und hält diese in der richtigen Lage. Seine Verbindung mit dem Kasten ist entweder lösbar oder, wie bei den amerikanischen Wagen und den diesen nachgebildeten D-Zugwagen deutscher und anderer europäischer Bahnen, unlösbar.

Für die Bauart der Personenwagenuntergestelle gelten dieselben Grundsätze wie für die der Güterwagenuntergestelle, weshalb auf das dort Gesagte verwiesen wird. Die Untergestelle der P. werden zuweilen noch ganz aus Holz, häufiger aus Holz und Eisen, meistens aber ganz aus Eisen, u. zw. aus Formeisen, in neuester Zeit auch aus Preßblechen angefertigt. Hölzerne Untergestelle verursachen beim Fahren weniger Geräusch als eiserne und werden deshalb angewendet, wenn ein besonders geräuschloser Gang der Fahrzeuge erzielt werden soll.

Das Untergestell wird gewöhnlich mit dem Wagenkasten verschraubt. Zur Dämpfung der Fahrgeräusche und Zitterbewegungen werden zwischen Untergestell und Kasten Blei-, Gummi- oder Filzplatten gelegt. Man hat auch Untergestell und Kasten durch Gummi, Wickel- oder Blattfedern gegenseitig abgefedert. Gummi und Wickelfedern haben sich aber nicht bewährt.

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[42/0053] Beziehungen zwischen Radstand, Drehzapfenabstand und Wagenbreite sind im Gebiet des VDEV. durch die TV. von 1909 (§ 117) geregelt. Die Drehgestelle der P. haben gewöhnlich eine schwingend aufgehängte Wiege; auf die sich der Wagenkasten stützt. Das Gewicht des Kastens wird von der Wiege auf die Drehgestellrahmen [Abbildung Abb. 38. Kastengerippe des Stahlwagens des Santa Fé-Eisenbahn. ] und von diesen durch Federn entweder unmittelbar auf die Achsbüchsen und Achsen oder bei der amerikanischen Anordnung auf Längsbalken übertragen, deren Enden auf den Achsbüchsen ruhen. Zuweilen trifft man bei P. auch Drehgestelle an, die ähnlich wie die der Lokomotiven ohne Wiege ausgeführt sind. Wegen der Bauart der Drehgestelle im einzelnen s. den besonderen Artikel, ferner die Eis. T. d. G. (Personen-, Gepäck- und Postwagen u. s. w., 2. Aufl.) und den Ergänzungsband zu Glasers Ann. vom Jahre 1904. Tragfedern, Bremsen, Zug- und Stoßvorrichtungen. Die nötigen Angaben hierüber sind unter den betreffenden Stichwörtern zu finden. Untergestell. Das Untergestell nimmt die Zug- und Stoßkräfte auf, stützt den Wagenkasten, überträgt dessen Gewicht auf die Achsen und hält diese in der richtigen Lage. Seine Verbindung mit dem Kasten ist entweder lösbar oder, wie bei den amerikanischen Wagen und den diesen nachgebildeten D-Zugwagen deutscher und anderer europäischer Bahnen, unlösbar. Für die Bauart der Personenwagenuntergestelle gelten dieselben Grundsätze wie für die der Güterwagenuntergestelle, weshalb auf das dort Gesagte verwiesen wird. Die Untergestelle der P. werden zuweilen noch ganz aus Holz, häufiger aus Holz und Eisen, meistens aber ganz aus Eisen, u. zw. aus Formeisen, in neuester Zeit auch aus Preßblechen angefertigt. Hölzerne Untergestelle verursachen beim Fahren weniger Geräusch als eiserne und werden deshalb angewendet, wenn ein besonders geräuschloser Gang der Fahrzeuge erzielt werden soll. Das Untergestell wird gewöhnlich mit dem Wagenkasten verschraubt. Zur Dämpfung der Fahrgeräusche und Zitterbewegungen werden zwischen Untergestell und Kasten Blei-, Gummi- oder Filzplatten gelegt. Man hat auch Untergestell und Kasten durch Gummi, Wickel- oder Blattfedern gegenseitig abgefedert. Gummi und Wickelfedern haben sich aber nicht bewährt.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/53>, abgerufen am 01.11.2024.