Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.1050 mm, doch hat Jaffa-Jerusalem 1000 mm S. In Ostindien, ebenso auf Ceylon sind die älteren großen Bahnnetze durchweg mit Breitspur von 5'6'' (= 1676 mm) gebaut, doch wird seit mehreren Jahrzehnten für nicht unbedeutende Bahnnetze die S. von 1000 mm (3'33/8'' englisch) angewendet. Diese S. besitzen auch alle Bahnen in Englisch-Hinterindien. Vereinzelt kommen in Ostindien 762 mm und 610 mm S. vor. Siam hat 2 Bahnnetze, das nördliche mit Regelspur, das südliche, mit 1000 mm S. Bei den Eisenbahnen auf Java ist die normale S. 1067 mm; nur die älteste, im Jahre 1864 gebaute Linie Samarang-Djokjakarta hat die Regelspur. Für die zahlreichen Plantagenbahnen kommt außer 600 mm auch 700 mm S. häufig vor. In Japan herrscht, abgesehen von kleinen unbedeutenden Bahnlinien, durchweg die S. von 1067 mm vor, doch ist ein Umbau des Staatsbahnnetzes auf Regelspur beabsichtigt. In China findet nur die Regelspur Anwendung. Eine Ausnahme machte die von Russen gebaute ostchinesische Eisenbahn, die ursprünglich mit russischer S. (1524 mm) gebaut, während des russisch-japanischen Krieges teilweise auf 1067, nach dem Krieg aber im Anschluß an das koreanische Netz auf 1435 mm umgebaut wurde. In Afrika erhielt die erste Eisenbahn Alexandrien-Cairo 1856 die Regelspur; diese hat aber in Afrika, abgesehen von Ägypten, nur noch in Algier und auf Mauritius Anwendung gefunden. Die Fortsetzung der ägyptischen Bahnen nach dem Sudan sind durchweg mit 3'6'' (= 1067 mm) S. ausgeführt, während das große Netz der Deltabahn in Ägypten nur 750 mm S. aufweist. In Algier sind die größeren Bahnnetze teils in Regelspur, teils mit 1000 mm S. ausgeführt, das oranische Netz jedoch mit 1050 mm; Tunis dagegen weist durchweg 1000 mm S. auf. In Südafrika wurde zwar die erste kurze Eisenbahnlinie im Jahre 1864 mit Regelspur ausgeführt. Diese S. fand jedoch keine weitere Anwendung. Alle weiteren Bahnbauten wurden mit 3'6'' (= 1067 mm), Kapspur genannt, gebaut. Die Kapspur weisen auch alle an die südafrikanischen Netze schon jetzt oder voraussichtlich später anschließenden Bahnen auf; so z. B. die Linien in Rhodesia, Maschonaland, Angola, Nyassa, Mozambique u. s. w. Im mittleren Afrika ist in den französischen Besitzungen, auch in Madagaskar, durchweg die S. von 1000 mm zur Anwendung gekommen, ebenso in Kamerun, Deutsch-Ostafrika, Abessinien und auch Britisch-Ostafrika (Ugandabahn), doch hat die Goldküste 1067 mm, Sierra Leone 762 mm und Nigerien 1067 und 762 mm S. Die italienischen Kolonien Erythräa und Tripolis haben wie Sizilien 950 mm, die Kongobahn 765 mm S. In Deutsch-Südwestafrika wurde die erste Eisenbahn von Swakopmund nach Windhuk und auch die Otavibahn mit 600 mm S. angelegt. Letztere Bahn hat die S. beibehalten. Auf der ersteren Strecke ist jedoch die S. im Jahre 1911 auf 1067 mm umgebaut. Die südlichen Bahnen Deutsch-Südwestafrikas sind von vornherein mit 1067 mm S. ausgeführt. In Australien herrscht große Verschiedenheit bezüglich der S. Neusüdwales hat fast durchweg 1435 mm, Victoria 1600 mm, Südaustralien 1600 und 1067 mm, Queensland und Westaustralien 1067 mm. Letztere S. besitzen auch Neuseeland und Tasmania. Nachdem allmählich die früher durch weite Strecken getrennten Netze in Verbindung kommen, machen sich die verschiedenen S. unangenehm bemerkbar und es bestehen seit einigen Jahren starke Bestrebungen, für ganz Australien eine Regelspur einzuführen. Vermutlich wird dies die S. von 4'81/2'' werden. Die Verteilung der S. auf die einzelnen Weltteile gibt nachstehende Übersicht: Der Anteil der einzelnen S. an der Gesamtsumme ist folgender:
Über die Wirtschaftlichkeit der Schmalspurbahnen (s. d.). Literatur: Haarmann, Das Eisenbahngleis. Ztg. d. VDEV. 1892, S. 429. - Betriebsordnung der Eisenbahnen Deutschlands. - Arch. f. Ebw. 1904. - Organ 1914. - Matschoss, Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie, Bd. VII. - Dr. Keller, Die Spurweite der Eisenbahnen und der Kampf um die Spurweite. Metzeltin. 1050 mm, doch hat Jaffa-Jerusalem 1000 mm S. In Ostindien, ebenso auf Ceylon sind die älteren großen Bahnnetze durchweg mit Breitspur von 5'6'' (= 1676 mm) gebaut, doch wird seit mehreren Jahrzehnten für nicht unbedeutende Bahnnetze die S. von 1000 mm (3'33/8'' englisch) angewendet. Diese S. besitzen auch alle Bahnen in Englisch-Hinterindien. Vereinzelt kommen in Ostindien 762 mm und 610 mm S. vor. Siam hat 2 Bahnnetze, das nördliche mit Regelspur, das südliche, mit 1000 mm S. Bei den Eisenbahnen auf Java ist die normale S. 1067 mm; nur die älteste, im Jahre 1864 gebaute Linie Samarang-Djokjakarta hat die Regelspur. Für die zahlreichen Plantagenbahnen kommt außer 600 mm auch 700 mm S. häufig vor. In Japan herrscht, abgesehen von kleinen unbedeutenden Bahnlinien, durchweg die S. von 1067 mm vor, doch ist ein Umbau des Staatsbahnnetzes auf Regelspur beabsichtigt. In China findet nur die Regelspur Anwendung. Eine Ausnahme machte die von Russen gebaute ostchinesische Eisenbahn, die ursprünglich mit russischer S. (1524 mm) gebaut, während des russisch-japanischen Krieges teilweise auf 1067, nach dem Krieg aber im Anschluß an das koreanische Netz auf 1435 mm umgebaut wurde. In Afrika erhielt die erste Eisenbahn Alexandrien-Cairo 1856 die Regelspur; diese hat aber in Afrika, abgesehen von Ägypten, nur noch in Algier und auf Mauritius Anwendung gefunden. Die Fortsetzung der ägyptischen Bahnen nach dem Sudan sind durchweg mit 3'6'' (= 1067 mm) S. ausgeführt, während das große Netz der Deltabahn in Ägypten nur 750 mm S. aufweist. In Algier sind die größeren Bahnnetze teils in Regelspur, teils mit 1000 mm S. ausgeführt, das oranische Netz jedoch mit 1050 mm; Tunis dagegen weist durchweg 1000 mm S. auf. In Südafrika wurde zwar die erste kurze Eisenbahnlinie im Jahre 1864 mit Regelspur ausgeführt. Diese S. fand jedoch keine weitere Anwendung. Alle weiteren Bahnbauten wurden mit 3'6'' (= 1067 mm), Kapspur genannt, gebaut. Die Kapspur weisen auch alle an die südafrikanischen Netze schon jetzt oder voraussichtlich später anschließenden Bahnen auf; so z. B. die Linien in Rhodesia, Maschonaland, Angola, Nyassa, Mozambique u. s. w. Im mittleren Afrika ist in den französischen Besitzungen, auch in Madagaskar, durchweg die S. von 1000 mm zur Anwendung gekommen, ebenso in Kamerun, Deutsch-Ostafrika, Abessinien und auch Britisch-Ostafrika (Ugandabahn), doch hat die Goldküste 1067 mm, Sierra Leone 762 mm und Nigerien 1067 und 762 mm S. Die italienischen Kolonien Erythräa und Tripolis haben wie Sizilien 950 mm, die Kongobahn 765 mm S. In Deutsch-Südwestafrika wurde die erste Eisenbahn von Swakopmund nach Windhuk und auch die Otavibahn mit 600 mm S. angelegt. Letztere Bahn hat die S. beibehalten. Auf der ersteren Strecke ist jedoch die S. im Jahre 1911 auf 1067 mm umgebaut. Die südlichen Bahnen Deutsch-Südwestafrikas sind von vornherein mit 1067 mm S. ausgeführt. In Australien herrscht große Verschiedenheit bezüglich der S. Neusüdwales hat fast durchweg 1435 mm, Victoria 1600 mm, Südaustralien 1600 und 1067 mm, Queensland und Westaustralien 1067 mm. Letztere S. besitzen auch Neuseeland und Tasmania. Nachdem allmählich die früher durch weite Strecken getrennten Netze in Verbindung kommen, machen sich die verschiedenen S. unangenehm bemerkbar und es bestehen seit einigen Jahren starke Bestrebungen, für ganz Australien eine Regelspur einzuführen. Vermutlich wird dies die S. von 4'81/2'' werden. Die Verteilung der S. auf die einzelnen Weltteile gibt nachstehende Übersicht: Der Anteil der einzelnen S. an der Gesamtsumme ist folgender:
Über die Wirtschaftlichkeit der Schmalspurbahnen (s. d.). Literatur: Haarmann, Das Eisenbahngleis. Ztg. d. VDEV. 1892, S. 429. – Betriebsordnung der Eisenbahnen Deutschlands. – Arch. f. Ebw. 1904. – Organ 1914. – Matschoss, Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie, Bd. VII. – Dr. Keller, Die Spurweite der Eisenbahnen und der Kampf um die Spurweite. Metzeltin. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0130" n="125"/> 1050 <hi rendition="#i">mm,</hi> doch hat <hi rendition="#g">Jaffa-Jerusalem</hi> 1000 <hi rendition="#i">mm</hi> S.</p><lb/> <p>In <hi rendition="#g">Ostindien</hi>, ebenso auf <hi rendition="#g">Ceylon</hi> sind die älteren großen Bahnnetze durchweg mit Breitspur von 5<hi rendition="#i">'</hi>6<hi rendition="#i">''</hi> (= 1676 <hi rendition="#i">mm</hi>) gebaut, doch wird seit mehreren Jahrzehnten für nicht unbedeutende Bahnnetze die S. von 1000 <hi rendition="#i">mm</hi> (3<hi rendition="#i">'</hi>3<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">8</hi><hi rendition="#i">''</hi> englisch) angewendet. Diese S. besitzen auch alle Bahnen in Englisch-Hinterindien. 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1050 mm, doch hat Jaffa-Jerusalem 1000 mm S.
In Ostindien, ebenso auf Ceylon sind die älteren großen Bahnnetze durchweg mit Breitspur von 5'6'' (= 1676 mm) gebaut, doch wird seit mehreren Jahrzehnten für nicht unbedeutende Bahnnetze die S. von 1000 mm (3'33/8'' englisch) angewendet. Diese S. besitzen auch alle Bahnen in Englisch-Hinterindien. Vereinzelt kommen in Ostindien 762 mm und 610 mm S. vor.
Siam hat 2 Bahnnetze, das nördliche mit Regelspur, das südliche, mit 1000 mm S.
Bei den Eisenbahnen auf Java ist die normale S. 1067 mm; nur die älteste, im Jahre 1864 gebaute Linie Samarang-Djokjakarta hat die Regelspur. Für die zahlreichen Plantagenbahnen kommt außer 600 mm auch 700 mm S. häufig vor.
In Japan herrscht, abgesehen von kleinen unbedeutenden Bahnlinien, durchweg die S. von 1067 mm vor, doch ist ein Umbau des Staatsbahnnetzes auf Regelspur beabsichtigt.
In China findet nur die Regelspur Anwendung. Eine Ausnahme machte die von Russen gebaute ostchinesische Eisenbahn, die ursprünglich mit russischer S. (1524 mm) gebaut, während des russisch-japanischen Krieges teilweise auf 1067, nach dem Krieg aber im Anschluß an das koreanische Netz auf 1435 mm umgebaut wurde.
In Afrika erhielt die erste Eisenbahn Alexandrien-Cairo 1856 die Regelspur; diese hat aber in Afrika, abgesehen von Ägypten, nur noch in Algier und auf Mauritius Anwendung gefunden. Die Fortsetzung der ägyptischen Bahnen nach dem Sudan sind durchweg mit 3'6'' (= 1067 mm) S. ausgeführt, während das große Netz der Deltabahn in Ägypten nur 750 mm S. aufweist.
In Algier sind die größeren Bahnnetze teils in Regelspur, teils mit 1000 mm S. ausgeführt, das oranische Netz jedoch mit 1050 mm; Tunis dagegen weist durchweg 1000 mm S. auf.
In Südafrika wurde zwar die erste kurze Eisenbahnlinie im Jahre 1864 mit Regelspur ausgeführt. Diese S. fand jedoch keine weitere Anwendung. Alle weiteren Bahnbauten wurden mit 3'6'' (= 1067 mm), Kapspur genannt, gebaut. Die Kapspur weisen auch alle an die südafrikanischen Netze schon jetzt oder voraussichtlich später anschließenden Bahnen auf; so z. B. die Linien in Rhodesia, Maschonaland, Angola, Nyassa, Mozambique u. s. w.
Im mittleren Afrika ist in den französischen Besitzungen, auch in Madagaskar, durchweg die S. von 1000 mm zur Anwendung gekommen, ebenso in Kamerun, Deutsch-Ostafrika, Abessinien und auch Britisch-Ostafrika (Ugandabahn), doch hat die Goldküste 1067 mm, Sierra Leone 762 mm und Nigerien 1067 und 762 mm S. Die italienischen Kolonien Erythräa und Tripolis haben wie Sizilien 950 mm, die Kongobahn 765 mm S.
In Deutsch-Südwestafrika wurde die erste Eisenbahn von Swakopmund nach Windhuk und auch die Otavibahn mit 600 mm S. angelegt. Letztere Bahn hat die S. beibehalten. Auf der ersteren Strecke ist jedoch die S. im Jahre 1911 auf 1067 mm umgebaut. Die südlichen Bahnen Deutsch-Südwestafrikas sind von vornherein mit 1067 mm S. ausgeführt.
In Australien herrscht große Verschiedenheit bezüglich der S. Neusüdwales hat fast durchweg 1435 mm, Victoria 1600 mm, Südaustralien 1600 und 1067 mm, Queensland und Westaustralien 1067 mm. Letztere S. besitzen auch Neuseeland und Tasmania.
Nachdem allmählich die früher durch weite Strecken getrennten Netze in Verbindung kommen, machen sich die verschiedenen S. unangenehm bemerkbar und es bestehen seit einigen Jahren starke Bestrebungen, für ganz Australien eine Regelspur einzuführen. Vermutlich wird dies die S. von 4'81/2'' werden.
Die Verteilung der S. auf die einzelnen Weltteile gibt nachstehende Übersicht:
Der Anteil der einzelnen S. an der Gesamtsumme ist folgender:
1676 = 5' 6'' 53.220 km 6%
1600 = 5' 3'' 12.650 km 11/2%
1524 = 5' 57.300 km 7%
1435 = Vollspur 618.990 km 71%
1067 = 3' 6'' 52.310 km 6%
1000 = 3' 33/8'' (1 m) 54.520 km 6%
Unter 1 m 22.700 km 21/2%
Zusammen 871.690 km
Über die Wirtschaftlichkeit der Schmalspurbahnen (s. d.).
Literatur: Haarmann, Das Eisenbahngleis. Ztg. d. VDEV. 1892, S. 429. – Betriebsordnung der Eisenbahnen Deutschlands. – Arch. f. Ebw. 1904. – Organ 1914. – Matschoss, Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie, Bd. VII. – Dr. Keller, Die Spurweite der Eisenbahnen und der Kampf um die Spurweite.
Metzeltin.
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