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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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Abb. 138 a, 138 b.
Abb. 139 a, Abb. 139 b.
die Verabredung getroffen, Privatumsetzwagen in die Betriebe zuzulassen und die Auswechselradsätze eisenbahnseitig gegen geringe Zeit- und Laufmiete vorzuhalten.

Die Einführung dieses Verfahrens hat sich infolge Ausbruch des Weltkrieges nicht verwirklichen lassen.

Zu c) Mitführen anders gespurter Radsätze. Um den vorerwähnten Übelständen abzuhelfen, sind der Ladung öfter


Abb. 140.
die entsprechenden anders gespurten Abb. 141.

Radsätze als Fracht beigegeben, die dann auf dem Grenzbahnhof entweder durch eine Grubenanlage oder nach Aufheben der Wagen mittels Wagenwinden eingesetzt werden.

Ferner sind, da allgemein im Interesse des internationalen Verkehrs eine größere Ladefähigkeit der Eisenbahnwagen erwünscht ist, Drehschemel-Truckwagen für den S. anzuwenden.

Diese sonst 2achsigen Trucks (Drehschemel) sind für das Umsetzen mit je 4 Achsen angeordnet, von denen 2 nach der Spur 1·435, die anderen 2 nach der Spur 1·524 geformt sind.

Durch eine besondere Vorrichtung wird nun auf der Grenzstation je ein Paar der Radsätze für den Betrieb wechselweise durch Anheben und Festhalten in der erhöhten Lage ausgeschaltet und die Weiterfahrt auf dem anders gespurten Paar Radsätze bewirkt.

Das patentierte Verfahren Breidsprechers ist in Abb. 138 bis 141 erläutert.

Die im allgemeinen nach dem Muster der preußisch - hessischen Eisenbahn zu erbauenden Drehgestelle erhalten (Abb. 138) an Stelle zweier je 4 Radsätze, von denen die mittleren b b deutsche Spur (1·435 m) und die beiden äußeren c c die russische Spur (1·524 m) oder umgekehrt haben.

Während die deutschen Radsätze nach den Typen der deutschen Bahnen fest gelagert sind, werden die russischen, ähnlich gelagerten Radsätze in der Höhe verschiebbar angeordnet, so daß sie 100 mm über und 100 mm unter die Schienenoberkante, demnach im ganzen 200 mm gehoben oder gesenkt werden können, damit für die Fahrt in Deutschland die hochgehobenen russischen,



Abb. 138 a, 138 b.
Abb. 139 a, Abb. 139 b.
die Verabredung getroffen, Privatumsetzwagen in die Betriebe zuzulassen und die Auswechselradsätze eisenbahnseitig gegen geringe Zeit- und Laufmiete vorzuhalten.

Die Einführung dieses Verfahrens hat sich infolge Ausbruch des Weltkrieges nicht verwirklichen lassen.

Zu c) Mitführen anders gespurter Radsätze. Um den vorerwähnten Übelständen abzuhelfen, sind der Ladung öfter


Abb. 140.
die entsprechenden anders gespurten Abb. 141.

Radsätze als Fracht beigegeben, die dann auf dem Grenzbahnhof entweder durch eine Grubenanlage oder nach Aufheben der Wagen mittels Wagenwinden eingesetzt werden.

Ferner sind, da allgemein im Interesse des internationalen Verkehrs eine größere Ladefähigkeit der Eisenbahnwagen erwünscht ist, Drehschemel-Truckwagen für den S. anzuwenden.

Diese sonst 2achsigen Trucks (Drehschemel) sind für das Umsetzen mit je 4 Achsen angeordnet, von denen 2 nach der Spur 1·435, die anderen 2 nach der Spur 1·524 geformt sind.

Durch eine besondere Vorrichtung wird nun auf der Grenzstation je ein Paar der Radsätze für den Betrieb wechselweise durch Anheben und Festhalten in der erhöhten Lage ausgeschaltet und die Weiterfahrt auf dem anders gespurten Paar Radsätze bewirkt.

Das patentierte Verfahren Breidsprechers ist in Abb. 138 bis 141 erläutert.

Die im allgemeinen nach dem Muster der preußisch – hessischen Eisenbahn zu erbauenden Drehgestelle erhalten (Abb. 138) an Stelle zweier je 4 Radsätze, von denen die mittleren b b deutsche Spur (1·435 m) und die beiden äußeren c c die russische Spur (1·524 m) oder umgekehrt haben.

Während die deutschen Radsätze nach den Typen der deutschen Bahnen fest gelagert sind, werden die russischen, ähnlich gelagerten Radsätze in der Höhe verschiebbar angeordnet, so daß sie 100 mm über und 100 mm unter die Schienenoberkante, demnach im ganzen 200 mm gehoben oder gesenkt werden können, damit für die Fahrt in Deutschland die hochgehobenen russischen,

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[130/0135] [Abbildung Abb. 138 a, 138 b. ] [Abbildung Abb. 139 a, Abb. 139 b. ] die Verabredung getroffen, Privatumsetzwagen in die Betriebe zuzulassen und die Auswechselradsätze eisenbahnseitig gegen geringe Zeit- und Laufmiete vorzuhalten. Die Einführung dieses Verfahrens hat sich infolge Ausbruch des Weltkrieges nicht verwirklichen lassen. Zu c) Mitführen anders gespurter Radsätze. Um den vorerwähnten Übelständen abzuhelfen, sind der Ladung öfter [Abbildung Abb. 140. ] die entsprechenden anders gespurten [Abbildung Abb. 141. ] Radsätze als Fracht beigegeben, die dann auf dem Grenzbahnhof entweder durch eine Grubenanlage oder nach Aufheben der Wagen mittels Wagenwinden eingesetzt werden. Ferner sind, da allgemein im Interesse des internationalen Verkehrs eine größere Ladefähigkeit der Eisenbahnwagen erwünscht ist, Drehschemel-Truckwagen für den S. anzuwenden. Diese sonst 2achsigen Trucks (Drehschemel) sind für das Umsetzen mit je 4 Achsen angeordnet, von denen 2 nach der Spur 1·435, die anderen 2 nach der Spur 1·524 geformt sind. Durch eine besondere Vorrichtung wird nun auf der Grenzstation je ein Paar der Radsätze für den Betrieb wechselweise durch Anheben und Festhalten in der erhöhten Lage ausgeschaltet und die Weiterfahrt auf dem anders gespurten Paar Radsätze bewirkt. Das patentierte Verfahren Breidsprechers ist in Abb. 138 bis 141 erläutert. Die im allgemeinen nach dem Muster der preußisch – hessischen Eisenbahn zu erbauenden Drehgestelle erhalten (Abb. 138) an Stelle zweier je 4 Radsätze, von denen die mittleren b b deutsche Spur (1·435 m) und die beiden äußeren c c die russische Spur (1·524 m) oder umgekehrt haben. Während die deutschen Radsätze nach den Typen der deutschen Bahnen fest gelagert sind, werden die russischen, ähnlich gelagerten Radsätze in der Höhe verschiebbar angeordnet, so daß sie 100 mm über und 100 mm unter die Schienenoberkante, demnach im ganzen 200 mm gehoben oder gesenkt werden können, damit für die Fahrt in Deutschland die hochgehobenen russischen,

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/135>, abgerufen am 28.11.2024.