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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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In Abb. 313 ist eine Anzahl von Schaulinien für die Liegedauern von Holzschwellen wiedergegeben, u. zw. links für ungetränkte und rechts für getränkte. Hierdurch ist nachgewiesen, daß die mittlere Lebensdauer der getränkten Holzschwelle infolge der T. beträchtlich gestiegen und mit ihrem Schwerpunkt den Liegedauerordinaten des linksseitigen Teiles der Darstellung nähergerückt ist.

Tränken mit Teeröl. 20-25 Jahre Liegedauer bei der französischen Nordbahn und P.-L.-M.-Bahn für Buchenschwellen, 18-25 Jahre für Eichenschwellen. Belgische Staatsbahn 10-12 Jahre in Hauptgleisen und etwa weitere 10 Jahre darauf in Nebengleisen für Buchen- und Eichenschwellen, so daß diese im ganzen 20-22 Jahre gebrauchsfähig sind. Dem internationalen Eisenbahnkongreß von 1900 wurde ein auf Grund der Mitteilungen von 64 Verwaltungen - hauptsächlich von Frankreich, England und Rußland - ausgearbeiteter Bericht unterbreitet, worin die in Tabelle 6 angegebenen mittleren Gebrauchsdauern von teerölgetränkten Schwellen bekanntgegeben wurden. Im Taschenbuch der Hütte sind folgende mittlere Liegedauern angegeben: 8 bis 15 Jahre bei Fichten- und Tannenschwellen, 15-20 Jahre bei Kiefern- und Lärchenschwellen, 20-30 Jahre bei Eichenschwellen, 25-35 Jahre bei Buchenschwellen.

Tabelle 6.

Tränken mit Kupfervitriol. Paris-Orleans-Bahn 10 Jahre Betriebsdauer für Buchenschwellen, 14 Jahre für Kiefernschwellen.

Tränken mit Quecksilbersublimat. In Bayern 15 Jahre für Kiefernschwellen, in Baden 18-20 Jahre für Eichen- und 12 Jahre für Buchenschwellen.

Tränken mit Zinkchlorid (nach Heinzerling). 22 Jahre Betriebsdauer für Eichen-, 15 für Lärchen-, 13 für Buchen-, 12 für Kiefern- und 10 Jahre für Tannenschwellen. In der Schweiz: 19 Jahre Betriebsdauer für Eichen-; 13 für Kiefern- und 12 für Buchenschwellen.

Tränken mit Chlorzink und Teeröl gemischt (Mischungstränkung). Holländische Eisenbahngesellschaft: Fichtenschwellen 12-14, Eichenschwellen 15-20 Jahre Lebensdauer. In Sachsen sank die Auswechslungsziffer von Kiefernschwellen in der Zeit von 1896-1905 auf jährlich 4·34%, was einer Verlängerung der Liegedauer um 4·6 Jahre im Mittel entspricht. In Österreich hatten weiche Schwellen Lebensdauererhöhungen von etwa 5 auf 12 Jahre, Lärchen- und Eichenschwellen von etwa 8 auf 16 Jahre.

Hohltränkung nach Rüping. 17 Verwaltungen beantworteten auf der Technikerversammlung zu Utrecht (im Jahre 1912) die Frage bezüglich Verlängerung der Schwellendauer dahin, daß noch keine Aufzeichnungen vorliegen und noch kein abschließendes Urteil gefällt werden kann, da ja die so behandelten Schwellenbestände noch gar nicht erneuert sind. Die voraussichtliche Dauer von Schwellen in Hauptgleisen wird bei Kiefern auf 15-17 Jahre, bei Eichen auf 15-20 Jahre und bei Buchen auf 18-25 Jahre geschätzt.

4. Tränkungskosten.1

Sie hängen hauptsächlich von der eingeführten Tränkstoffmenge ab. Die Kosten der Tränkmasse betragen etwa 50-75% (bis 90%) des gesamten Tränkungspreises. Letzterer ist am höchsten bei Buchenschwellen, weil diese am meisten Tränkstoff aufnehmen.

Tabelle 7.

Die Kosten verschiedener Tränkungsarten einer Schwelle sind bei den Bahnen des VDEV. ermittelt und in Tabelle 7 für einige Jahre

1 Die Angaben beziehen sich auf die Zeit unmittelbar vor Kriegsausbruch 1914.

In Abb. 313 ist eine Anzahl von Schaulinien für die Liegedauern von Holzschwellen wiedergegeben, u. zw. links für ungetränkte und rechts für getränkte. Hierdurch ist nachgewiesen, daß die mittlere Lebensdauer der getränkten Holzschwelle infolge der T. beträchtlich gestiegen und mit ihrem Schwerpunkt den Liegedauerordinaten des linksseitigen Teiles der Darstellung nähergerückt ist.

Tränken mit Teeröl. 20–25 Jahre Liegedauer bei der französischen Nordbahn und P.-L.-M.-Bahn für Buchenschwellen, 18–25 Jahre für Eichenschwellen. Belgische Staatsbahn 10–12 Jahre in Hauptgleisen und etwa weitere 10 Jahre darauf in Nebengleisen für Buchen- und Eichenschwellen, so daß diese im ganzen 20–22 Jahre gebrauchsfähig sind. Dem internationalen Eisenbahnkongreß von 1900 wurde ein auf Grund der Mitteilungen von 64 Verwaltungen – hauptsächlich von Frankreich, England und Rußland – ausgearbeiteter Bericht unterbreitet, worin die in Tabelle 6 angegebenen mittleren Gebrauchsdauern von teerölgetränkten Schwellen bekanntgegeben wurden. Im Taschenbuch der Hütte sind folgende mittlere Liegedauern angegeben: 8 bis 15 Jahre bei Fichten- und Tannenschwellen, 15–20 Jahre bei Kiefern- und Lärchenschwellen, 20–30 Jahre bei Eichenschwellen, 25–35 Jahre bei Buchenschwellen.

Tabelle 6.

Tränken mit Kupfervitriol. Paris-Orléans-Bahn 10 Jahre Betriebsdauer für Buchenschwellen, 14 Jahre für Kiefernschwellen.

Tränken mit Quecksilbersublimat. In Bayern 15 Jahre für Kiefernschwellen, in Baden 18–20 Jahre für Eichen- und 12 Jahre für Buchenschwellen.

Tränken mit Zinkchlorid (nach Heinzerling). 22 Jahre Betriebsdauer für Eichen-, 15 für Lärchen-, 13 für Buchen-, 12 für Kiefern- und 10 Jahre für Tannenschwellen. In der Schweiz: 19 Jahre Betriebsdauer für Eichen-; 13 für Kiefern- und 12 für Buchenschwellen.

Tränken mit Chlorzink und Teeröl gemischt (Mischungstränkung). Holländische Eisenbahngesellschaft: Fichtenschwellen 12–14, Eichenschwellen 15–20 Jahre Lebensdauer. In Sachsen sank die Auswechslungsziffer von Kiefernschwellen in der Zeit von 1896–1905 auf jährlich 4·34%, was einer Verlängerung der Liegedauer um 4·6 Jahre im Mittel entspricht. In Österreich hatten weiche Schwellen Lebensdauererhöhungen von etwa 5 auf 12 Jahre, Lärchen- und Eichenschwellen von etwa 8 auf 16 Jahre.

Hohltränkung nach Rüping. 17 Verwaltungen beantworteten auf der Technikerversammlung zu Utrecht (im Jahre 1912) die Frage bezüglich Verlängerung der Schwellendauer dahin, daß noch keine Aufzeichnungen vorliegen und noch kein abschließendes Urteil gefällt werden kann, da ja die so behandelten Schwellenbestände noch gar nicht erneuert sind. Die voraussichtliche Dauer von Schwellen in Hauptgleisen wird bei Kiefern auf 15–17 Jahre, bei Eichen auf 15–20 Jahre und bei Buchen auf 18–25 Jahre geschätzt.

4. Tränkungskosten.1

Sie hängen hauptsächlich von der eingeführten Tränkstoffmenge ab. Die Kosten der Tränkmasse betragen etwa 50–75% (bis 90%) des gesamten Tränkungspreises. Letzterer ist am höchsten bei Buchenschwellen, weil diese am meisten Tränkstoff aufnehmen.

Tabelle 7.

Die Kosten verschiedener Tränkungsarten einer Schwelle sind bei den Bahnen des VDEV. ermittelt und in Tabelle 7 für einige Jahre

1 Die Angaben beziehen sich auf die Zeit unmittelbar vor Kriegsausbruch 1914.
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[349/0362] In Abb. 313 ist eine Anzahl von Schaulinien für die Liegedauern von Holzschwellen wiedergegeben, u. zw. links für ungetränkte und rechts für getränkte. Hierdurch ist nachgewiesen, daß die mittlere Lebensdauer der getränkten Holzschwelle infolge der T. beträchtlich gestiegen und mit ihrem Schwerpunkt den Liegedauerordinaten des linksseitigen Teiles der Darstellung nähergerückt ist. Tränken mit Teeröl. 20–25 Jahre Liegedauer bei der französischen Nordbahn und P.-L.-M.-Bahn für Buchenschwellen, 18–25 Jahre für Eichenschwellen. Belgische Staatsbahn 10–12 Jahre in Hauptgleisen und etwa weitere 10 Jahre darauf in Nebengleisen für Buchen- und Eichenschwellen, so daß diese im ganzen 20–22 Jahre gebrauchsfähig sind. Dem internationalen Eisenbahnkongreß von 1900 wurde ein auf Grund der Mitteilungen von 64 Verwaltungen – hauptsächlich von Frankreich, England und Rußland – ausgearbeiteter Bericht unterbreitet, worin die in Tabelle 6 angegebenen mittleren Gebrauchsdauern von teerölgetränkten Schwellen bekanntgegeben wurden. Im Taschenbuch der Hütte sind folgende mittlere Liegedauern angegeben: 8 bis 15 Jahre bei Fichten- und Tannenschwellen, 15–20 Jahre bei Kiefern- und Lärchenschwellen, 20–30 Jahre bei Eichenschwellen, 25–35 Jahre bei Buchenschwellen. Tabelle 6. Tränken mit Kupfervitriol. Paris-Orléans-Bahn 10 Jahre Betriebsdauer für Buchenschwellen, 14 Jahre für Kiefernschwellen. Tränken mit Quecksilbersublimat. In Bayern 15 Jahre für Kiefernschwellen, in Baden 18–20 Jahre für Eichen- und 12 Jahre für Buchenschwellen. Tränken mit Zinkchlorid (nach Heinzerling). 22 Jahre Betriebsdauer für Eichen-, 15 für Lärchen-, 13 für Buchen-, 12 für Kiefern- und 10 Jahre für Tannenschwellen. In der Schweiz: 19 Jahre Betriebsdauer für Eichen-; 13 für Kiefern- und 12 für Buchenschwellen. Tränken mit Chlorzink und Teeröl gemischt (Mischungstränkung). Holländische Eisenbahngesellschaft: Fichtenschwellen 12–14, Eichenschwellen 15–20 Jahre Lebensdauer. In Sachsen sank die Auswechslungsziffer von Kiefernschwellen in der Zeit von 1896–1905 auf jährlich 4·34%, was einer Verlängerung der Liegedauer um 4·6 Jahre im Mittel entspricht. In Österreich hatten weiche Schwellen Lebensdauererhöhungen von etwa 5 auf 12 Jahre, Lärchen- und Eichenschwellen von etwa 8 auf 16 Jahre. Hohltränkung nach Rüping. 17 Verwaltungen beantworteten auf der Technikerversammlung zu Utrecht (im Jahre 1912) die Frage bezüglich Verlängerung der Schwellendauer dahin, daß noch keine Aufzeichnungen vorliegen und noch kein abschließendes Urteil gefällt werden kann, da ja die so behandelten Schwellenbestände noch gar nicht erneuert sind. Die voraussichtliche Dauer von Schwellen in Hauptgleisen wird bei Kiefern auf 15–17 Jahre, bei Eichen auf 15–20 Jahre und bei Buchen auf 18–25 Jahre geschätzt. 4. Tränkungskosten. 1 Sie hängen hauptsächlich von der eingeführten Tränkstoffmenge ab. Die Kosten der Tränkmasse betragen etwa 50–75% (bis 90%) des gesamten Tränkungspreises. Letzterer ist am höchsten bei Buchenschwellen, weil diese am meisten Tränkstoff aufnehmen. Tabelle 7. Die Kosten verschiedener Tränkungsarten einer Schwelle sind bei den Bahnen des VDEV. ermittelt und in Tabelle 7 für einige Jahre 1 Die Angaben beziehen sich auf die Zeit unmittelbar vor Kriegsausbruch 1914.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/362>, abgerufen am 25.11.2024.