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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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Abb. 74. Viadukt in Atjeh auf Sumatra.

Eine besondere Ausbildung hat bei den eisernen V. der Bau der Pfeiler erfahren. Die Ausführung steinerner Pfeiler ist mit Rücksicht auf den zulässigen Bogendruck auf bestimmte Höhen beschränkt. Höhen über 30 m verlangen schon bedeutende Fundamentverbreiterungen, wenn die Bodenpressung etwa 4-5 kg/cm2 nicht übersteigen darf. Soll bei hohen V. und weniger gutem Baugrund unter dieser Grenze geblieben werden, so wird man besser tun, die Viaduktpfeiler aus Eisen herzustellen. Man wird dadurch auch meist eine Kostenersparnis erzielen. Je nach der Anordnung dieser eisernen Pfeiler lassen sich, von den Säulenstützen niedriger Stadtbahnviadukte abgesehen, 1. Turm- oder Gitterpfeiler, 2. Wand- oder Pendelpfeiler und 3. Gerüstpfeiler unterscheiden (s. Art. Pfeiler, Bd. VIII, S. 66).

Eiserne Turmpfeiler, u. zw. anfänglich, noch unter Verwendung von Gußeisen zu den Pfosten des Pfeilers, sind zuerst bei den 1854 von Etzel gebauten Schweizer V. über die Sitter, Thur und Glatt, dann 1863-1868 bei den V. der Paris-Orleans-Bahn zur


Abb. 75. Argentobelviadukt (Allgäu).

Abb. 76. Viadukt über das Faillytal (Frankreich).


Abb. 74. Viadukt in Atjeh auf Sumatra.

Eine besondere Ausbildung hat bei den eisernen V. der Bau der Pfeiler erfahren. Die Ausführung steinerner Pfeiler ist mit Rücksicht auf den zulässigen Bogendruck auf bestimmte Höhen beschränkt. Höhen über 30 m verlangen schon bedeutende Fundamentverbreiterungen, wenn die Bodenpressung etwa 4–5 kg/cm2 nicht übersteigen darf. Soll bei hohen V. und weniger gutem Baugrund unter dieser Grenze geblieben werden, so wird man besser tun, die Viaduktpfeiler aus Eisen herzustellen. Man wird dadurch auch meist eine Kostenersparnis erzielen. Je nach der Anordnung dieser eisernen Pfeiler lassen sich, von den Säulenstützen niedriger Stadtbahnviadukte abgesehen, 1. Turm- oder Gitterpfeiler, 2. Wand- oder Pendelpfeiler und 3. Gerüstpfeiler unterscheiden (s. Art. Pfeiler, Bd. VIII, S. 66).

Eiserne Turmpfeiler, u. zw. anfänglich, noch unter Verwendung von Gußeisen zu den Pfosten des Pfeilers, sind zuerst bei den 1854 von Etzel gebauten Schweizer V. über die Sitter, Thur und Glatt, dann 1863–1868 bei den V. der Paris-Orléans-Bahn zur


Abb. 75. Argentobelviadukt (Allgäu).

Abb. 76. Viadukt über das Faillytal (Frankreich).

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[193/0208] [Abbildung Abb. 74. Viadukt in Atjeh auf Sumatra. ] Eine besondere Ausbildung hat bei den eisernen V. der Bau der Pfeiler erfahren. Die Ausführung steinerner Pfeiler ist mit Rücksicht auf den zulässigen Bogendruck auf bestimmte Höhen beschränkt. Höhen über 30 m verlangen schon bedeutende Fundamentverbreiterungen, wenn die Bodenpressung etwa 4–5 kg/cm2 nicht übersteigen darf. Soll bei hohen V. und weniger gutem Baugrund unter dieser Grenze geblieben werden, so wird man besser tun, die Viaduktpfeiler aus Eisen herzustellen. Man wird dadurch auch meist eine Kostenersparnis erzielen. Je nach der Anordnung dieser eisernen Pfeiler lassen sich, von den Säulenstützen niedriger Stadtbahnviadukte abgesehen, 1. Turm- oder Gitterpfeiler, 2. Wand- oder Pendelpfeiler und 3. Gerüstpfeiler unterscheiden (s. Art. Pfeiler, Bd. VIII, S. 66). Eiserne Turmpfeiler, u. zw. anfänglich, noch unter Verwendung von Gußeisen zu den Pfosten des Pfeilers, sind zuerst bei den 1854 von Etzel gebauten Schweizer V. über die Sitter, Thur und Glatt, dann 1863–1868 bei den V. der Paris-Orléans-Bahn zur [Abbildung Abb. 75. Argentobelviadukt (Allgäu). ] [Abbildung Abb. 76. Viadukt über das Faillytal (Frankreich). ]

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/208>, abgerufen am 23.11.2024.