schäftigte sich damit. Hr. Hofr. Gleditsch machte Bemerkungen über die Verfertigung der Zellen, und vorzüglich, daß sie auch im Noth- falle andere Materien, die kein Wachs sind, brauchen. Er gab ihnen die feinsten Fasern von der Radice graminis, feines Moos, Stiel- chen vom Bromo tectorum und Löschpapier. Sie verfertigten aus allen diesen Zellen von der gewöhnlichen Gestalt, und zum Theil ordent- lich geflochten; das Papier erweichten sie mit Wasser, und kneteten es zu einem feinen Brey.
Die alte Mark hat wegen des vielen Buch- weizens eine vorzügliche Gelegenheit zur Bie- nenzucht, welches auch die benachbarten Lüne- burger benutzen, und seit vielen Jahren ihre Stöcke zur Ausfütterung dahin bringen, welche sie im Herbst nach Erlegung eines geringen Kostgeldes wohlbeladen wieder zurücknehmen. Dieses Verfahren der Bienenstöcke auf die Weide ist auch noch im Jülichschen seit langen Zeiten gewöhnlich. Man bringt die Bienen- stöcke an solche Berge zwischen die Hügel, wel- che am meisten mit Quendel bewachsen sind. Dieses Verfahren der Stöcke kann vorzügli- chen Vortheil gewähren, wenn die Blumen in den ersten Monaten der Witterung halben in der einen Gegend zu wenig blühen, um den Bienen in einer andern und schönern eine rei- chere Nahrung zu schaffen.
Die Hinterkreise der Neumark haben wegen des Buchweizens und der Heide noch einen schö-
nern
ſchaͤftigte ſich damit. Hr. Hofr. Gleditſch machte Bemerkungen uͤber die Verfertigung der Zellen, und vorzuͤglich, daß ſie auch im Noth- falle andere Materien, die kein Wachs ſind, brauchen. Er gab ihnen die feinſten Faſern von der Radice graminis, feines Moos, Stiel- chen vom Bromo tectorum und Loͤſchpapier. Sie verfertigten aus allen dieſen Zellen von der gewoͤhnlichen Geſtalt, und zum Theil ordent- lich geflochten; das Papier erweichten ſie mit Waſſer, und kneteten es zu einem feinen Brey.
Die alte Mark hat wegen des vielen Buch- weizens eine vorzuͤgliche Gelegenheit zur Bie- nenzucht, welches auch die benachbarten Luͤne- burger benutzen, und ſeit vielen Jahren ihre Stoͤcke zur Ausfuͤtterung dahin bringen, welche ſie im Herbſt nach Erlegung eines geringen Koſtgeldes wohlbeladen wieder zuruͤcknehmen. Dieſes Verfahren der Bienenſtoͤcke auf die Weide iſt auch noch im Juͤlichſchen ſeit langen Zeiten gewoͤhnlich. Man bringt die Bienen- ſtoͤcke an ſolche Berge zwiſchen die Huͤgel, wel- che am meiſten mit Quendel bewachſen ſind. Dieſes Verfahren der Stoͤcke kann vorzuͤgli- chen Vortheil gewaͤhren, wenn die Blumen in den erſten Monaten der Witterung halben in der einen Gegend zu wenig bluͤhen, um den Bienen in einer andern und ſchoͤnern eine rei- chere Nahrung zu ſchaffen.
Die Hinterkreiſe der Neumark haben wegen des Buchweizens und der Heide noch einen ſchoͤ-
nern
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ſchaͤftigte ſich damit. Hr. Hofr. Gleditſch
machte Bemerkungen uͤber die Verfertigung der
Zellen, und vorzuͤglich, daß ſie auch im Noth-
falle andere Materien, die kein Wachs ſind,
brauchen. Er gab ihnen die feinſten Faſern
von der Radice graminis, feines Moos, Stiel-
chen vom Bromo tectorum und Loͤſchpapier.
Sie verfertigten aus allen dieſen Zellen von der
gewoͤhnlichen Geſtalt, und zum Theil ordent-
lich geflochten; das Papier erweichten ſie mit
Waſſer, und kneteten es zu einem feinen Brey.
Die alte Mark hat wegen des vielen Buch-
weizens eine vorzuͤgliche Gelegenheit zur Bie-
nenzucht, welches auch die benachbarten Luͤne-
burger benutzen, und ſeit vielen Jahren ihre
Stoͤcke zur Ausfuͤtterung dahin bringen, welche
ſie im Herbſt nach Erlegung eines geringen
Koſtgeldes wohlbeladen wieder zuruͤcknehmen.
Dieſes Verfahren der Bienenſtoͤcke auf die
Weide iſt auch noch im Juͤlichſchen ſeit langen
Zeiten gewoͤhnlich. Man bringt die Bienen-
ſtoͤcke an ſolche Berge zwiſchen die Huͤgel, wel-
che am meiſten mit Quendel bewachſen ſind.
Dieſes Verfahren der Stoͤcke kann vorzuͤgli-
chen Vortheil gewaͤhren, wenn die Blumen in
den erſten Monaten der Witterung halben in
der einen Gegend zu wenig bluͤhen, um den
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Die Hinterkreiſe der Neumark haben wegen
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/364>, abgerufen am 26.11.2024.
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