Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.S. 224, A. 2. In einem besonderen Falle en nomo grapsas S. 226 f. tritopatores könnten, der sprachlichen Form nach, S. 229, A. 1. extr. karpoun = olokautoun. So auch auf S. 229, A. 3. ta oria, von Todtenopfern gesagt (Collitz, S. 230, A., Z. 5 f. Eurip. Med. 1019. Medea zu ihren S. 224, A. 2. In einem besonderen Falle ἐν νόμῳ γράψας S. 226 f. τριτοπάτορες könnten, der sprachlichen Form nach, S. 229, A. 1. extr. καρποῦν = ὁλοκαυτοῦν. So auch auf S. 229, A. 3. τὰ ὥρια, von Todtenopfern gesagt (Collitz, S. 230, A., Z. 5 f. Eurip. Med. 1019. Medea zu ihren <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0716" n="700"/> <p>S. 224, A. 2. In einem besonderen Falle ἐν νόμῳ γράψας<lb/> ὁ δῆμος ἀπεῖπεν μήτε λέγειν ἐξεῖναι μηδενὶ κακῶς Ἁρμόδιον καὶ<lb/> Ἀριστογείτονα μήτ̕ ᾆσαι ἐπὶ τὰ κακίονα. „Hyperides“ κατὰ Φιλιπ-<lb/> πίδου (?) p. 47 (Kenyon).</p><lb/> <p>S. 226 f. τριτοπάτορες könnten, der sprachlichen Form nach,<lb/> vielleicht auch sein: die dritte Väter Habenden. Etwa wie ὁμο-<lb/> πάτορες sind οἱ ἐκ τοῦ αὐτοῦ πατρός, εὐπάτορες die, welche edle<lb/> Väter haben. Aber dass die von Aristoteles (bei Pollux 3, 17)<lb/> u. A. vertretene Erklärung, nach der τριτοπάτορες sind οἱ τρίτοι<lb/> ἀπὸ τοῦ πατρός, ὅπερ ἐστὶ πρόπαπποι (Bekk. <hi rendition="#i">anecd.</hi> 307, 16),<lb/> sprachwidrig sei (wie behauptet wird; nur natürlich nicht von<lb/> Lobeck: s. dessen <hi rendition="#i">Agl.</hi> 760. 763; <hi rendition="#i">Prol. Path.</hi> 51), ist nicht<lb/> richtig. Wie μητροπάτωρ ist ὁ μητρὸς πατήρ, πατροπάτωρ ὁ πατρὸς<lb/> πατὴρ (προπάτωρ der Vorvater, ψευδοπάτωρ = ψευδὴς πατήρ), völlig<lb/> so ist ὁ τριτοπάτωρ der dritte Vorvater, der Vater des πατρο-<lb/> πάτωρ, der πρόπαππος. Die τριτοπάτορες sind die τρίτοι πατέρες<lb/> (sowie die τριτέγγονοι die τρίτοι ἔγγονοι, die ἔγγονοι in dritter Ge-<lb/> neration), d. h. dann aber (s. Lobeck <hi rendition="#i">Agl.</hi> 763) Urahnen über-<lb/> haupt, προπάτορες.</p><lb/> <p>S. 229, A. 1. extr. καρποῦν = ὁλοκαυτοῦν. So auch auf<lb/> dem Opferkalender von Kos, <hi rendition="#i">Inscr. of Cos</hi> 37, Z. 35. Vgl.<lb/> Stengel, <hi rendition="#i">Hermes</hi> 27, 161 f.</p><lb/> <p>S. 229, A. 3. τὰ ὥρια, von Todtenopfern gesagt (Collitz,<lb/><hi rendition="#i">Dialektins.</hi> 1545. 1546; ὡραίων τυχεῖν Eurip. <hi rendition="#i">Suppl.</hi> 177) be-<lb/> deutet nicht unmittelbar die νομιζόμενα, sondern die καϑ̕ ὥραν<lb/> συντελούμενα ἱερά (Hesych. s. ὡραῖα), die in regelmässiger Wieder-<lb/> kehr (ταῖς ἱκνουμέναις ἡμέραις: s. p. 236, 1) zu begehenden Opfer.<lb/> (So τελεταὶ ὥριαι Pind. Pyth. 9, 98.) Gemeint sind wohl im<lb/> Besonderen die ἐνιαύσια ἱερά (s. p. 215, 2; 216, 3; 230 Anm.).<lb/> Bekränzung des Grabmals κατ̕ ἐνιαυτὸν ταῖς ὡρίοις (sc. ἁμέραις)<lb/> Collitz 1775, 21; κατ̕ ἐνιαυτὸν ὡραῖα ἱερὰ ἀπετέλουν (den Heroen)<lb/> Plat. <hi rendition="#i">Critias</hi> 116 C.</p><lb/> <p>S. 230, A., Z. 5 f. Eurip. <hi rendition="#i">Med.</hi> 1019. Medea zu ihren<lb/> Kindern: εἶχον ἐλπίδας πολλὰς ἐν ἡμῖν γηροβοσκήσειν τ̕ ἐμὲ καὶ<lb/> κατϑανοῦσαν χερσὶν εὖ περιστελεῖν, ζηλωτὸν ἀνϑρώποισιν. Plat. <hi rendition="#i">Hipp.<lb/> mai.</hi> 291 D. E: κάλλιστον ist es dem Menschen — — ἀφικομένῳ<lb/> ἐς γῆρας, τοὺς αὑτοῦ γονέας τελευτήσαντας καλῶς περιστείλαντι<lb/> ὑπὸ τῶν αὑτοῦ ἐκγόνων καλῶς καὶ μεγαλοπρεπῶς ταφῆναι. Die Be-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [700/0716]
S. 224, A. 2. In einem besonderen Falle ἐν νόμῳ γράψας
ὁ δῆμος ἀπεῖπεν μήτε λέγειν ἐξεῖναι μηδενὶ κακῶς Ἁρμόδιον καὶ
Ἀριστογείτονα μήτ̕ ᾆσαι ἐπὶ τὰ κακίονα. „Hyperides“ κατὰ Φιλιπ-
πίδου (?) p. 47 (Kenyon).
S. 226 f. τριτοπάτορες könnten, der sprachlichen Form nach,
vielleicht auch sein: die dritte Väter Habenden. Etwa wie ὁμο-
πάτορες sind οἱ ἐκ τοῦ αὐτοῦ πατρός, εὐπάτορες die, welche edle
Väter haben. Aber dass die von Aristoteles (bei Pollux 3, 17)
u. A. vertretene Erklärung, nach der τριτοπάτορες sind οἱ τρίτοι
ἀπὸ τοῦ πατρός, ὅπερ ἐστὶ πρόπαπποι (Bekk. anecd. 307, 16),
sprachwidrig sei (wie behauptet wird; nur natürlich nicht von
Lobeck: s. dessen Agl. 760. 763; Prol. Path. 51), ist nicht
richtig. Wie μητροπάτωρ ist ὁ μητρὸς πατήρ, πατροπάτωρ ὁ πατρὸς
πατὴρ (προπάτωρ der Vorvater, ψευδοπάτωρ = ψευδὴς πατήρ), völlig
so ist ὁ τριτοπάτωρ der dritte Vorvater, der Vater des πατρο-
πάτωρ, der πρόπαππος. Die τριτοπάτορες sind die τρίτοι πατέρες
(sowie die τριτέγγονοι die τρίτοι ἔγγονοι, die ἔγγονοι in dritter Ge-
neration), d. h. dann aber (s. Lobeck Agl. 763) Urahnen über-
haupt, προπάτορες.
S. 229, A. 1. extr. καρποῦν = ὁλοκαυτοῦν. So auch auf
dem Opferkalender von Kos, Inscr. of Cos 37, Z. 35. Vgl.
Stengel, Hermes 27, 161 f.
S. 229, A. 3. τὰ ὥρια, von Todtenopfern gesagt (Collitz,
Dialektins. 1545. 1546; ὡραίων τυχεῖν Eurip. Suppl. 177) be-
deutet nicht unmittelbar die νομιζόμενα, sondern die καϑ̕ ὥραν
συντελούμενα ἱερά (Hesych. s. ὡραῖα), die in regelmässiger Wieder-
kehr (ταῖς ἱκνουμέναις ἡμέραις: s. p. 236, 1) zu begehenden Opfer.
(So τελεταὶ ὥριαι Pind. Pyth. 9, 98.) Gemeint sind wohl im
Besonderen die ἐνιαύσια ἱερά (s. p. 215, 2; 216, 3; 230 Anm.).
Bekränzung des Grabmals κατ̕ ἐνιαυτὸν ταῖς ὡρίοις (sc. ἁμέραις)
Collitz 1775, 21; κατ̕ ἐνιαυτὸν ὡραῖα ἱερὰ ἀπετέλουν (den Heroen)
Plat. Critias 116 C.
S. 230, A., Z. 5 f. Eurip. Med. 1019. Medea zu ihren
Kindern: εἶχον ἐλπίδας πολλὰς ἐν ἡμῖν γηροβοσκήσειν τ̕ ἐμὲ καὶ
κατϑανοῦσαν χερσὶν εὖ περιστελεῖν, ζηλωτὸν ἀνϑρώποισιν. Plat. Hipp.
mai. 291 D. E: κάλλιστον ist es dem Menschen — — ἀφικομένῳ
ἐς γῆρας, τοὺς αὑτοῦ γονέας τελευτήσαντας καλῶς περιστείλαντι
ὑπὸ τῶν αὑτοῦ ἐκγόνων καλῶς καὶ μεγαλοπρεπῶς ταφῆναι. Die Be-
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