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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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lange man sich der eingeführten Legirung und
eines unfleißigen Gepräges bediente, nimmer-
mehr unterbleiben würde, so solte man sich nach
denen Engeländern reguliren, und sowohl den
Schlage Schatz oder die Müntz-Kosten nicht in
der Müntze selbst, sondern vielmehr durch ande-
re Mittel suchen, als auch die groben Sorten
allezeit in feinen Metall nach den realen Wer-
then und unter einem saubern und zierlichen
Stempel ausmüntzen, und damit der Reich-
thum des Landes vermehret, und des Landes
Gewerbe durch genungsame Geld-Mittel im-
mer mehr und mehr befestiget werden könte, die
kleine Scheide-Müntze, als Groschen, Sechs-
pfenniger, Dreyer und dergleichen, in feinen
Kupffer dergestalt einführen lassen, massen man
hierdurch die schädlichen Beyschläge um so viel
eher würde entdecken, und denen Müntz-Mal-
versation
en Einhalt thun können, sintemahl
die Kipper und Wipper, weil sie denn auf die
Kosten nicht kommen könten, und sich durch ihre
unreinen und unsaubern Beyschläge bey der er-
stern Ausgabe alsbald verrathen müsten, von
ihren betrüglichen Beginnen von selbst abste-
hen, und sich nicht in vorsetzliche Leib- und Le-
bens-Gefahr setzen würden, wie man denn auch
bey denen feinen Sorten und zu welchen saube-
re Stempel gebrauchet würden, nimmermehr

so



lange man ſich der eingefuͤhrten Legirung und
eines unfleißigen Gepraͤges bediente, nimmer-
mehr unterbleiben wuͤrde, ſo ſolte man ſich nach
denen Engelaͤndern reguliren, und ſowohl den
Schlage Schatz oder die Muͤntz-Koſten nicht in
der Muͤntze ſelbſt, ſondern vielmehr durch ande-
re Mittel ſuchen, als auch die groben Sorten
allezeit in feinen Metall nach den realen Wer-
then und unter einem ſaubern und zierlichen
Stempel ausmuͤntzen, und damit der Reich-
thum des Landes vermehret, und des Landes
Gewerbe durch genungſame Geld-Mittel im-
mer mehr und mehr befeſtiget werden koͤnte, die
kleine Scheide-Muͤntze, als Groſchen, Sechs-
pfenniger, Dreyer und dergleichen, in feinen
Kupffer dergeſtalt einfuͤhren laſſen, maſſen man
hierdurch die ſchaͤdlichen Beyſchlaͤge um ſo viel
eher wuͤrde entdecken, und denen Muͤntz-Mal-
verſation
en Einhalt thun koͤnnen, ſintemahl
die Kipper und Wipper, weil ſie denn auf die
Koſten nicht kommen koͤnten, und ſich durch ihre
unreinen und unſaubern Beyſchlaͤge bey der er-
ſtern Ausgabe alsbald verrathen muͤſten, von
ihren betruͤglichen Beginnen von ſelbſt abſte-
hen, und ſich nicht in vorſetzliche Leib- und Le-
bens-Gefahr ſetzen wuͤrden, wie man denn auch
bey denen feinen Sorten und zu welchen ſaube-
re Stempel gebrauchet wuͤrden, nimmermehr

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[1010/1030] lange man ſich der eingefuͤhrten Legirung und eines unfleißigen Gepraͤges bediente, nimmer- mehr unterbleiben wuͤrde, ſo ſolte man ſich nach denen Engelaͤndern reguliren, und ſowohl den Schlage Schatz oder die Muͤntz-Koſten nicht in der Muͤntze ſelbſt, ſondern vielmehr durch ande- re Mittel ſuchen, als auch die groben Sorten allezeit in feinen Metall nach den realen Wer- then und unter einem ſaubern und zierlichen Stempel ausmuͤntzen, und damit der Reich- thum des Landes vermehret, und des Landes Gewerbe durch genungſame Geld-Mittel im- mer mehr und mehr befeſtiget werden koͤnte, die kleine Scheide-Muͤntze, als Groſchen, Sechs- pfenniger, Dreyer und dergleichen, in feinen Kupffer dergeſtalt einfuͤhren laſſen, maſſen man hierdurch die ſchaͤdlichen Beyſchlaͤge um ſo viel eher wuͤrde entdecken, und denen Muͤntz-Mal- verſationen Einhalt thun koͤnnen, ſintemahl die Kipper und Wipper, weil ſie denn auf die Koſten nicht kommen koͤnten, und ſich durch ihre unreinen und unſaubern Beyſchlaͤge bey der er- ſtern Ausgabe alsbald verrathen muͤſten, von ihren betruͤglichen Beginnen von ſelbſt abſte- hen, und ſich nicht in vorſetzliche Leib- und Le- bens-Gefahr ſetzen wuͤrden, wie man denn auch bey denen feinen Sorten und zu welchen ſaube- re Stempel gebrauchet wuͤrden, nimmermehr ſo

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1010. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1030>, abgerufen am 22.11.2024.