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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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hiess Rasnosnaja, und war 22 Lachter tief. Er N002
stand wie alle Strecken in sehr starker Zimmerung, N003
was wegen des druckhaften Gebirges, in welchem N004
man baut, wohl nothwendig ist. Die Strecken sind N005
aber schmal und so niedrig, dass man nur gebückt N006
darin gehen kann, sie wenden sich bald rechts bald links, N007
gehen bald bergab bald bergauf, so dass man bald N008
einige Fuss hinabspringen, bald auf kleinen Fahrten N009
wieder hinaufsteigen muss, und das Befahren der N010
Grube mit grosser Beschwerde verknüpft ist. Dass N011
bei dem beschriebenen Vorkommen der Erze der Bau N012
nicht so regelmässig betrieben werden kann, wie an N013
andern Orten, wo auf Gängen gebaut wird, sieht man N014
wohl ein, dass aber der Bau besser und regelmässi- N015
ger betrieben werden könnte, als er betrieben wird, N016
beweisen die übrigen Kupfergruben des Urals, wo die N017
Erze auf eine ähnliche Weise wie in Gumeschews- N018
koi vorkommen.

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Der Zufluss der Wasser in der Grube ist ausser- N002
ordentlich stark, und wird durch eine Dampfmaschine N003
und mehrere Pferdegöpel nur mit Mühe gewältigt. N004
Man hat auch einen Stollen angesetzt, der in die N005
Schelesenka führt, aber nur eine sehr geringe Teufe N006
einbringt 1). Dieser starke Wasserzufluss ist bei der N007
Beschaffenheit des Gebirges, worin die Kupfererze N008
liegen, wohl erklärlich, wird aber durch den in der N009
Nähe befindlichen Sewerskischen Hüttenteich noch ver- N010
mehrt. Schon Pallas 3) giebt daher den Rath, um N011
der Wassernoth der Gruben Einhalt zu thun, die Se- N012
werskische Sawode zu verlegen und den Hüttenteich N013
abzulassen; obgleich indessen diese Verlegung keine N014
grosse Schwierigkeiten zu haben scheint, da in der N015
Sawode sich nur einige Frischfeuer befinden, und sie

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die Temperatur seines Wassers fanden wir zu 4°, 8 R., wäh- N002
rend die Luft draussen 16°,2 betrug. N003
2 ) S. dessen Reise, B. II, S. 154.
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hiess Rasnosnaja, und war 22 Lachter tief. Er N002
stand wie alle Strecken in sehr starker Zimmerung, N003
was wegen des druckhaften Gebirges, in welchem N004
man baut, wohl nothwendig ist. Die Strecken sind N005
aber schmal und so niedrig, dass man nur gebückt N006
darin gehen kann, sie wenden sich bald rechts bald links, N007
gehen bald bergab bald bergauf, so dass man bald N008
einige Fuss hinabspringen, bald auf kleinen Fahrten N009
wieder hinaufsteigen muss, und das Befahren der N010
Grube mit grosser Beschwerde verknüpft ist. Dass N011
bei dem beschriebenen Vorkommen der Erze der Bau N012
nicht so regelmässig betrieben werden kann, wie an N013
andern Orten, wo auf Gängen gebaut wird, sieht man N014
wohl ein, dass aber der Bau besser und regelmässi- N015
ger betrieben werden könnte, als er betrieben wird, N016
beweisen die übrigen Kupfergruben des Urals, wo die N017
Erze auf eine ähnliche Weise wie in Gumeschews- N018
koi vorkommen.

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Der Zufluss der Wasser in der Grube ist ausser- N002
ordentlich stark, und wird durch eine Dampfmaschine N003
und mehrere Pferdegöpel nur mit Mühe gewältigt. N004
Man hat auch einen Stollen angesetzt, der in die N005
Schelesenka führt, aber nur eine sehr geringe Teufe N006
einbringt 1). Dieser starke Wasserzufluss ist bei der N007
Beschaffenheit des Gebirges, worin die Kupfererze N008
liegen, wohl erklärlich, wird aber durch den in der N009
Nähe befindlichen Sewerskischen Hüttenteich noch ver- N010
mehrt. Schon Pallas 3) giebt daher den Rath, um N011
der Wassernoth der Gruben Einhalt zu thun, die Se- N012
werskische Sawode zu verlegen und den Hüttenteich N013
abzulassen; obgleich indessen diese Verlegung keine N014
grosse Schwierigkeiten zu haben scheint, da in der N015
Sawode sich nur einige Frischfeuer befinden, und sie

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1) Die Temperatur seines Wassers fanden wir zu 4°, 8 R., wäh- N002
rend die Luft draussen 16°,2 betrug. N003
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[273/0307] N001 hiess Rasnosnaja, und war 22 Lachter tief. Er N002 stand wie alle Strecken in sehr starker Zimmerung, N003 was wegen des druckhaften Gebirges, in welchem N004 man baut, wohl nothwendig ist. Die Strecken sind N005 aber schmal und so niedrig, dass man nur gebückt N006 darin gehen kann, sie wenden sich bald rechts bald links, N007 gehen bald bergab bald bergauf, so dass man bald N008 einige Fuss hinabspringen, bald auf kleinen Fahrten N009 wieder hinaufsteigen muss, und das Befahren der N010 Grube mit grosser Beschwerde verknüpft ist. Dass N011 bei dem beschriebenen Vorkommen der Erze der Bau N012 nicht so regelmässig betrieben werden kann, wie an N013 andern Orten, wo auf Gängen gebaut wird, sieht man N014 wohl ein, dass aber der Bau besser und regelmässi- N015 ger betrieben werden könnte, als er betrieben wird, N016 beweisen die übrigen Kupfergruben des Urals, wo die N017 Erze auf eine ähnliche Weise wie in Gumeschews- N018 koi vorkommen. N001 Der Zufluss der Wasser in der Grube ist ausser- N002 ordentlich stark, und wird durch eine Dampfmaschine N003 und mehrere Pferdegöpel nur mit Mühe gewältigt. N004 Man hat auch einen Stollen angesetzt, der in die N005 Schelesenka führt, aber nur eine sehr geringe Teufe N006 einbringt 1). Dieser starke Wasserzufluss ist bei der N007 Beschaffenheit des Gebirges, worin die Kupfererze N008 liegen, wohl erklärlich, wird aber durch den in der N009 Nähe befindlichen Sewerskischen Hüttenteich noch ver- N010 mehrt. Schon Pallas 3) giebt daher den Rath, um N011 der Wassernoth der Gruben Einhalt zu thun, die Se- N012 werskische Sawode zu verlegen und den Hüttenteich N013 abzulassen; obgleich indessen diese Verlegung keine N014 grosse Schwierigkeiten zu haben scheint, da in der N015 Sawode sich nur einige Frischfeuer befinden, und sie [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Die Temperatur seines Wassers fanden wir zu 4°, 8 R., wäh- N002 rend die Luft draussen 16°,2 betrug. N003 2 ) S. dessen Reise, B. II, S. 154. N001 18

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/307>, abgerufen am 22.11.2024.