N001 wollten noch die Kupfergruben, wenn sie gleich jetzt N002 schon auflässig waren, besuchen, aber der Regen liess N003 nicht nach, und so mussten wir auch diesen Plan auf- N004 geben; wir nahmen daher Abschied von den Herren N005 Anossoff und Hermann, die Herrn von Hum- N006 boldt bis hierher begleitet hatten, und setzten unsere N007 Reise sogleich weiter fort.
N001 Poläkowsk war eine der Hauptgruben dieser Ge- N002 gend, ausser ihr waren in dieser Gegend noch im N003 Betriebe die Kupfergruben Kisnekejewsk, Nikolsk, N004 Gavrilowsk, Kiräbinsk, Kukuschewsk und Sanarsk. N005 Die erste dieser Gruben liegt nur etwa 7 Werste N006 westlich von Poläkowsk, die zweite östlich, Gavrilowsk N007 und Kiräbinsk südlich, und Kukuschewsk und Sanarsk N008 südöstlich, nicht weit von den Flüssen Ui und Sa- N009 narka. Die drei letzteren waren schon zu den Zeiten N010 von Pallas in Betriebe, der auch die beiden letzteren N011 besucht und einige Nachrichten darüber mitgetheilt N012 hat 1). Die Erze dieser Gruben bestehen aus Kupfer- N013 kies, Malachit und Kupferlasur und etwas gediegenem N014 Kupfer; von der Kukuschewskischen Grube giebt Pal- N015 las auch Fahlerz und Bleiglanz an, die etwas Silber N016 enthalten. Sie scheinen bis auf die der Sanarskischen N017 Gruben, die nach Hofmann und von Helmerssen N018 im Gebiete der Granitformation liegen, auf Gängen N019 im schiefrigen Gebirge, zum Theil in demselben ein- N020 gesprengt und nesterweise im Letten zu brechen. Ei- N021 nige neuere Nachrichten hat Lissenko über die N022 Kupfergrube Kiräbinsk mitgetheilt 2), die durch das N023 schöne Vorkommen des Albits eine mineralogische Be N024 rühmtheit erlangt hat.
N001 Die Grube liegt hiernach in dem Kiräbinskischen N002 Berge, der sich etwa 35 Lachter über dem Wasserspie- N003 gel des Flüsschens Kiräba erhebt, und aus Schichten
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Pallas Reise Th. II S. 118 und 107. N002 2) Gornoi Journal, 1836 Th. III S. 135.
N001 wollten noch die Kupfergruben, wenn sie gleich jetzt N002 schon auflässig waren, besuchen, aber der Regen liess N003 nicht nach, und so mussten wir auch diesen Plan auf- N004 geben; wir nahmen daher Abschied von den Herren N005 Anossoff und Hermann, die Herrn von Hum- N006 boldt bis hierher begleitet hatten, und setzten unsere N007 Reise sogleich weiter fort.
N001 Poläkowsk war eine der Hauptgruben dieser Ge- N002 gend, ausser ihr waren in dieser Gegend noch im N003 Betriebe die Kupfergruben Kisnekejewsk, Nikolsk, N004 Gavrilowsk, Kiräbinsk, Kukuschewsk und Sanarsk. N005 Die erste dieser Gruben liegt nur etwa 7 Werste N006 westlich von Poläkowsk, die zweite östlich, Gavrilowsk N007 und Kiräbinsk südlich, und Kukuschewsk und Sanarsk N008 südöstlich, nicht weit von den Flüssen Ui und Sa- N009 narka. Die drei letzteren waren schon zu den Zeiten N010 von Pallas in Betriebe, der auch die beiden letzteren N011 besucht und einige Nachrichten darüber mitgetheilt N012 hat 1). Die Erze dieser Gruben bestehen aus Kupfer- N013 kies, Malachit und Kupferlasur und etwas gediegenem N014 Kupfer; von der Kukuschewskischen Grube giebt Pal- N015 las auch Fahlerz und Bleiglanz an, die etwas Silber N016 enthalten. Sie scheinen bis auf die der Sanarskischen N017 Gruben, die nach Hofmann und von Helmerssen N018 im Gebiete der Granitformation liegen, auf Gängen N019 im schiefrigen Gebirge, zum Theil in demselben ein- N020 gesprengt und nesterweise im Letten zu brechen. Ei- N021 nige neuere Nachrichten hat Lissenko über die N022 Kupfergrube Kiräbinsk mitgetheilt 2), die durch das N023 schöne Vorkommen des Albits eine mineralogische Be N024 rühmtheit erlangt hat.
N001 Die Grube liegt hiernach in dem Kiräbinskischen N002 Berge, der sich etwa 35 Lachter über dem Wasserspie- N003 gel des Flüsschens Kiräba erhebt, und aus Schichten
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Pallas Reise Th. II S. 118 und 107. N002 2) Gornoi Journal, 1836 Th. III S. 135.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0191"xml:id="img_0189"n="173"/><p><lbn="N001"/>
wollten noch die Kupfergruben, wenn sie gleich jetzt <lbn="N002"/>
schon auflässig waren, besuchen, aber der Regen liess <lbn="N003"/>
nicht nach, und so mussten wir auch diesen Plan auf- <lbn="N004"/>
geben; wir nahmen daher Abschied von den Herren <lbn="N005"/>
Anossoff und Hermann, die Herrn von Hum- <lbn="N006"/>
boldt bis hierher begleitet hatten, und setzten unsere <lbn="N007"/>
Reise sogleich weiter fort.</p><p><lbn="N001"/>
Poläkowsk war eine der Hauptgruben dieser Ge- <lbn="N002"/>
gend, ausser ihr waren in dieser Gegend noch im <lbn="N003"/>
Betriebe die Kupfergruben Kisnekejewsk, Nikolsk, <lbn="N004"/>
Gavrilowsk, Kiräbinsk, Kukuschewsk und Sanarsk. <lbn="N005"/>
Die erste dieser Gruben liegt nur etwa 7 Werste <lbn="N006"/>
westlich von Poläkowsk, die zweite östlich, Gavrilowsk <lbn="N007"/>
und Kiräbinsk südlich, und Kukuschewsk und Sanarsk <lbn="N008"/>
südöstlich, nicht weit von den Flüssen Ui und Sa- <lbn="N009"/>
narka. Die drei letzteren waren schon zu den Zeiten <lbn="N010"/>
von Pallas in Betriebe, der auch die beiden letzteren <lbn="N011"/>
besucht und einige Nachrichten darüber mitgetheilt <lbn="N012"/>
hat 1). Die Erze dieser Gruben bestehen aus Kupfer- <lbn="N013"/>
kies, Malachit und Kupferlasur und etwas gediegenem <lbn="N014"/>
Kupfer; von der Kukuschewskischen Grube giebt Pal- <lbn="N015"/>
las auch Fahlerz und Bleiglanz an, die etwas Silber <lbn="N016"/>
enthalten. Sie scheinen bis auf die der Sanarskischen <lbn="N017"/>
Gruben, die nach Hofmann und von Helmerssen <lbn="N018"/>
im Gebiete der Granitformation liegen, auf Gängen <lbn="N019"/>
im schiefrigen Gebirge, zum Theil in demselben ein- <lbn="N020"/>
gesprengt und nesterweise im Letten zu brechen. Ei- <lbn="N021"/>
nige neuere Nachrichten hat Lissenko über die <lbn="N022"/>
Kupfergrube Kiräbinsk mitgetheilt 2), die durch das <lbn="N023"/>
schöne Vorkommen des Albits eine mineralogische Be <lbn="N024"/>
rühmtheit erlangt hat.</p><p><lbn="N001"/>
Die Grube liegt hiernach in dem Kiräbinskischen <lbn="N002"/>
Berge, der sich etwa 35 Lachter über dem Wasserspie- <lbn="N003"/>
gel des Flüsschens Kiräba erhebt, und aus Schichten</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) Pallas Reise Th. II S. 118 und 107. <lbn="N002"/>
2) Gornoi Journal, 1836 Th. III S. 135.</note></div></body></text></TEI>
[173/0191]
N001
wollten noch die Kupfergruben, wenn sie gleich jetzt N002
schon auflässig waren, besuchen, aber der Regen liess N003
nicht nach, und so mussten wir auch diesen Plan auf- N004
geben; wir nahmen daher Abschied von den Herren N005
Anossoff und Hermann, die Herrn von Hum- N006
boldt bis hierher begleitet hatten, und setzten unsere N007
Reise sogleich weiter fort.
N001
Poläkowsk war eine der Hauptgruben dieser Ge- N002
gend, ausser ihr waren in dieser Gegend noch im N003
Betriebe die Kupfergruben Kisnekejewsk, Nikolsk, N004
Gavrilowsk, Kiräbinsk, Kukuschewsk und Sanarsk. N005
Die erste dieser Gruben liegt nur etwa 7 Werste N006
westlich von Poläkowsk, die zweite östlich, Gavrilowsk N007
und Kiräbinsk südlich, und Kukuschewsk und Sanarsk N008
südöstlich, nicht weit von den Flüssen Ui und Sa- N009
narka. Die drei letzteren waren schon zu den Zeiten N010
von Pallas in Betriebe, der auch die beiden letzteren N011
besucht und einige Nachrichten darüber mitgetheilt N012
hat 1). Die Erze dieser Gruben bestehen aus Kupfer- N013
kies, Malachit und Kupferlasur und etwas gediegenem N014
Kupfer; von der Kukuschewskischen Grube giebt Pal- N015
las auch Fahlerz und Bleiglanz an, die etwas Silber N016
enthalten. Sie scheinen bis auf die der Sanarskischen N017
Gruben, die nach Hofmann und von Helmerssen N018
im Gebiete der Granitformation liegen, auf Gängen N019
im schiefrigen Gebirge, zum Theil in demselben ein- N020
gesprengt und nesterweise im Letten zu brechen. Ei- N021
nige neuere Nachrichten hat Lissenko über die N022
Kupfergrube Kiräbinsk mitgetheilt 2), die durch das N023
schöne Vorkommen des Albits eine mineralogische Be N024
rühmtheit erlangt hat.
N001
Die Grube liegt hiernach in dem Kiräbinskischen N002
Berge, der sich etwa 35 Lachter über dem Wasserspie- N003
gel des Flüsschens Kiräba erhebt, und aus Schichten
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Pallas Reise Th. II S. 118 und 107. N002
2) Gornoi Journal, 1836 Th. III S. 135.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/191>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.