Roßmäßler, Emil Adolf: Das Süßwasser-Aquarium. Leipzig, 1857.Wasserpflanzen. muß der Wasseraloe vor vielen andern Pflanzen der Vorrang eingeräumtwerden, dafern sich nicht, worüber ich noch zu wenig Erfahrung habe, die scharfen Randzähne der Blätter den kleinen zarten Fischchen gefährlich ma- chen. Ohne Wurzel zweimal eingebrachte Exemplare wollten nicht gedeihen. 16. Roßkümmel, Phellandrium aquaticum. (Fig. 17.) Um nicht den [Abbildung]
Fig. 17. durch ihren bekanntenDer Roßkümmel, Phellandrium aquaticum. ( 1/6 ) Doldenhabitus (den wir Alle von Möhren, Peter- silie, Kümmel und Körbel her kennen) und ihre hun- dertfach fein zusammenge- setzten Blätter einen wah- ren Filigranschmuck des Aquariums abgiebt. Man muß sie im Frühjahr in kleinen Exemplaren an den verschilften Rändern der Teiche und Waldla- chen holen, deren eins aus- reicht, um eine große über- aus zierliche und durch- sichtige Masse über dem Wasserspiegel des Aqua- riums zu bilden. Die Pflanze ist zweijährig. 17. Schmielenartiges Süßgras, Glyceria aquatica (Fig. 18.) und 18. Das rohrartige Glanzgras, Phalaris arundinacea (Fig. 19.) sind Waſſerpflanzen. muß der Waſſeraloe vor vielen andern Pflanzen der Vorrang eingeräumtwerden, dafern ſich nicht, worüber ich noch zu wenig Erfahrung habe, die ſcharfen Randzähne der Blätter den kleinen zarten Fiſchchen gefährlich ma- chen. Ohne Wurzel zweimal eingebrachte Exemplare wollten nicht gedeihen. 16. Roßkümmel, Phellandrium aquaticum. (Fig. 17.) Um nicht den [Abbildung]
Fig. 17. durch ihren bekanntenDer Roßkümmel, Phellandrium aquaticum. (⅙) Doldenhabitus (den wir Alle von Möhren, Peter- ſilie, Kümmel und Körbel her kennen) und ihre hun- dertfach fein zuſammenge- ſetzten Blätter einen wah- ren Filigranſchmuck des Aquariums abgiebt. Man muß ſie im Frühjahr in kleinen Exemplaren an den verſchilften Rändern der Teiche und Waldla- chen holen, deren eins aus- reicht, um eine große über- aus zierliche und durch- ſichtige Maſſe über dem Waſſerſpiegel des Aqua- riums zu bilden. Die Pflanze iſt zweijährig. 17. Schmielenartiges Süßgras, Glyceria aquatica (Fig. 18.) und 18. Das rohrartige Glanzgras, Phalaris arundinacea (Fig. 19.) ſind <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0041" n="25"/><fw place="top" type="header">Waſſerpflanzen.</fw><lb/> muß der Waſſeraloe vor vielen andern Pflanzen der Vorrang eingeräumt<lb/> werden, dafern ſich nicht, worüber ich noch zu wenig Erfahrung habe, die<lb/> ſcharfen Randzähne der Blätter den kleinen zarten Fiſchchen gefährlich ma-<lb/> chen. Ohne Wurzel zweimal eingebrachte Exemplare wollten nicht gedeihen.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">16. Roßkümmel, <hi rendition="#aq">Phellandrium aquaticum.</hi></hi> (Fig. 17.) Um nicht den<lb/> giftigen Waſſerſchierling aufzunehmen, wähle ich dieſe Pflanze, welche<lb/><figure><head>Fig. 17.</head><p rendition="#c">Der Roßkümmel, <hi rendition="#aq">Phellandrium aquaticum.</hi> (⅙)<lb/><hi rendition="#aq">a</hi> ein einzelnes Doldchen, nat. Gr., <hi rendition="#aq">b</hi> einzelne Blüthe. (<formula notation="TeX">\nicefrac41</formula>)</p></figure><lb/> durch ihren bekannten<lb/> Doldenhabitus (den wir<lb/> Alle von Möhren, Peter-<lb/> ſilie, Kümmel und Körbel<lb/> her kennen) und ihre hun-<lb/> dertfach fein zuſammenge-<lb/> ſetzten Blätter einen wah-<lb/> ren Filigranſchmuck des<lb/> Aquariums abgiebt. Man<lb/> muß ſie im Frühjahr in<lb/> kleinen Exemplaren an<lb/> den verſchilften Rändern<lb/> der Teiche und Waldla-<lb/> chen holen, deren eins aus-<lb/> reicht, um eine große über-<lb/> aus zierliche und durch-<lb/> ſichtige Maſſe über dem<lb/> Waſſerſpiegel des Aqua-<lb/> riums zu bilden. Die<lb/> Pflanze iſt zweijährig.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">17. Schmielenartiges Süßgras, <hi rendition="#aq">Glyceria aquatica</hi></hi> (Fig. 18.) und</p><lb/> <p><hi rendition="#b">18. Das rohrartige Glanzgras, <hi rendition="#aq">Phalaris arundinacea</hi></hi> (Fig. 19.) ſind<lb/> zwei echte Gräſer, die beide ſtattlich genug ſind, um nicht blos als Lük-<lb/> kenbüßer in Ermangelung einer anderen echten Grasgeſtalt, die im Aqua-<lb/> rium nicht fehlen darf, aufgenommen zu werden. Beide wachſen an den<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [25/0041]
Waſſerpflanzen.
muß der Waſſeraloe vor vielen andern Pflanzen der Vorrang eingeräumt
werden, dafern ſich nicht, worüber ich noch zu wenig Erfahrung habe, die
ſcharfen Randzähne der Blätter den kleinen zarten Fiſchchen gefährlich ma-
chen. Ohne Wurzel zweimal eingebrachte Exemplare wollten nicht gedeihen.
16. Roßkümmel, Phellandrium aquaticum. (Fig. 17.) Um nicht den
giftigen Waſſerſchierling aufzunehmen, wähle ich dieſe Pflanze, welche
[Abbildung Fig. 17. Der Roßkümmel, Phellandrium aquaticum. (⅙)
a ein einzelnes Doldchen, nat. Gr., b einzelne Blüthe. ([FORMEL])]
durch ihren bekannten
Doldenhabitus (den wir
Alle von Möhren, Peter-
ſilie, Kümmel und Körbel
her kennen) und ihre hun-
dertfach fein zuſammenge-
ſetzten Blätter einen wah-
ren Filigranſchmuck des
Aquariums abgiebt. Man
muß ſie im Frühjahr in
kleinen Exemplaren an
den verſchilften Rändern
der Teiche und Waldla-
chen holen, deren eins aus-
reicht, um eine große über-
aus zierliche und durch-
ſichtige Maſſe über dem
Waſſerſpiegel des Aqua-
riums zu bilden. Die
Pflanze iſt zweijährig.
17. Schmielenartiges Süßgras, Glyceria aquatica (Fig. 18.) und
18. Das rohrartige Glanzgras, Phalaris arundinacea (Fig. 19.) ſind
zwei echte Gräſer, die beide ſtattlich genug ſind, um nicht blos als Lük-
kenbüßer in Ermangelung einer anderen echten Grasgeſtalt, die im Aqua-
rium nicht fehlen darf, aufgenommen zu werden. Beide wachſen an den
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |