Roux, Wilhelm: Der Kampf der Teile des Organismus. Leipzig, 1881.IV. Differenzirende und gestaltende Wirkungen der functionellen Reize. Dieses Kapitel stellt entsprechend seiner Ueberschrift die Kein Geschehen kann einseitig bedingt sein; jede Aende- Wir wollen zunächst die morphologisch-qualitative Diffe- Jede Gewebsart muss also ihre besondere Entstehungs- IV. Differenzirende und gestaltende Wirkungen der functionellen Reize. Dieses Kapitel stellt entsprechend seiner Ueberschrift die Kein Geschehen kann einseitig bedingt sein; jede Aende- Wir wollen zunächst die morphologisch-qualitative Diffe- Jede Gewebsart muss also ihre besondere Entstehungs- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0179" n="[165]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">IV.<lb/> Differenzirende und gestaltende Wirkungen der<lb/> functionellen Reize.</hi> </head><lb/> <p>Dieses Kapitel stellt entsprechend seiner Ueberschrift die<lb/> Folgerungen dar, welche sich aus dem in den vorhergehenden<lb/> Kapiteln II und III ableiten lassen. Als Consequenzen selbst<lb/> noch der Anerkennung bedürfender Ausführungen können sie<lb/> natürlich nur einen untergeordneten Werth haben und sollen<lb/> nur dazu dienen, zu zeigen, wohin das von mir eingeführte<lb/> Princip etwa führen kann, und eventuell zur Inangriffnahme<lb/> mit den Mitteln unserer Zeit lösbarer, neu sich ergebender<lb/> Fragen anregen.</p><lb/> <p>Kein Geschehen kann einseitig bedingt sein; jede Aende-<lb/> rung eines Zustandes muss durch eine hinzukommende ändernde<lb/> Kraft hervorgebracht werden. So auch die Differenzirung der<lb/> Organismen, sowohl die morphologische als die physiologische,<lb/> sowohl die quantitative als die qualitative.</p><lb/> <p>Wir wollen zunächst die morphologisch-qualitative Diffe-<lb/> renzirung und zwar zuerst die Ausbildung der Grundqualitäten,<lb/> die <hi rendition="#g">Entstehung der Gewebe</hi>, zu erörtern suchen.</p><lb/> <p>Jede Gewebsart muss also ihre besondere Entstehungs-<lb/> ursache gehabt haben, und es ergiebt sich daraus die Frage,<lb/> ob sie sie heut zu Tage noch haben müssen, oder ob gegen-<lb/> wärtig alle Qualitäten einfach durch Vererbung direct über-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[165]/0179]
IV.
Differenzirende und gestaltende Wirkungen der
functionellen Reize.
Dieses Kapitel stellt entsprechend seiner Ueberschrift die
Folgerungen dar, welche sich aus dem in den vorhergehenden
Kapiteln II und III ableiten lassen. Als Consequenzen selbst
noch der Anerkennung bedürfender Ausführungen können sie
natürlich nur einen untergeordneten Werth haben und sollen
nur dazu dienen, zu zeigen, wohin das von mir eingeführte
Princip etwa führen kann, und eventuell zur Inangriffnahme
mit den Mitteln unserer Zeit lösbarer, neu sich ergebender
Fragen anregen.
Kein Geschehen kann einseitig bedingt sein; jede Aende-
rung eines Zustandes muss durch eine hinzukommende ändernde
Kraft hervorgebracht werden. So auch die Differenzirung der
Organismen, sowohl die morphologische als die physiologische,
sowohl die quantitative als die qualitative.
Wir wollen zunächst die morphologisch-qualitative Diffe-
renzirung und zwar zuerst die Ausbildung der Grundqualitäten,
die Entstehung der Gewebe, zu erörtern suchen.
Jede Gewebsart muss also ihre besondere Entstehungs-
ursache gehabt haben, und es ergiebt sich daraus die Frage,
ob sie sie heut zu Tage noch haben müssen, oder ob gegen-
wärtig alle Qualitäten einfach durch Vererbung direct über-
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