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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.

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9.
Die Muͤcke, wenn ſie daͤcht' und ſpraͤch', o Menſch, wie du;
Dem Hoͤchſten legte ſie wol ihre Fluͤgel zu:
„Wie ſollte ſeinem Bild mein Schoͤpfer mir nicht gleichen?
Dem, was er ſchuf, wird er nicht an Vollendung weichen.
Drum muͤckenaͤhnlich, nur vollkommner wird er ſeyn;
Wie waͤr' er Gott, wenn er nicht haͤtte Fluͤgelein?“

10.
Zur Gotterkentnis ſind die Thiere nicht erſchaffen,
Du unterſcheideſt dich durch ſie, o Menſch, vom Affen.
Ohne ſie ſtehſt du nicht mit ihm auf gleichen Stufen,
Sondern auf niederern, weil hoͤhern zuberufen.
Denn Trank und Speiſ' und Schlaf und ſinnliche Begier,
Die voͤllig ihm genuͤgt, genuͤgt nie voͤllig dir.
Du haͤltſt ein Hoͤheres dir im Bewußtſein vor,
Und biſt nicht du, wo du nicht ewig ringſt empor.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/122>, abgerufen am 22.02.2025.