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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.

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89.
Warum der Vogel Strauß ſo garviel Eier legt?
Weil er fuͤr alle ſo garwenig Sorge traͤgt.
Er legt ſie, ohn' ein Neſt zu machen, in den Sand,
Der bruͤtet ſie fuͤr ihn im heißen Sonnenbrand.
Faſt wollen ihm es gleich die Gans und Ente thun
Am Ufer, und im Feld die Wachtel und das Huhn;
Die ihr kunſtloſes Bett baun zwiſchen Schilf und Aehren,
Und ziehn mehr Junge, dan ſie koͤnnten ſelbſt ernaͤhren.
Daher die junge Brut, von Schalen halb getrennt,
Schon ihrem Futter nach ſelbſtaͤndig ſchwimmt und rennt.
Dagegen auf dem Baum der Fink, die Schwalb' am Haus,
Bringen mit viel mehr Muͤh viel wen'ger Kinder aus.
Warum? ſie baun ihr Neſt in kunſtgerechter Enge,
Das faſſet Eier nicht, noch minder Jung', in Menge.
Der Finke hats aus Moos den Zweigen eingewebt,
Die Schwalbe hats der Wand mit Moͤrtel angeklebt.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/89>, abgerufen am 19.02.2025.