Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.Bildnerey geschmückt hat, und seinen Namen Benedict und Gleichzeitig mit diesem Meister Benedict gossen andere *) S. Millin, voy. dans le Milanais. T. II. p. 116 und p. 119; Cicognara a. s. St.; denen ich, was Namen und Jahr an- geht, folgen muß, da ich meine eigene Abschrift eingebüßt habe. -- Ob Benedict sich hier: Antelami oder de Antelamo nennt, welches letzten ich mich zu entsinnen glaube, würde entscheiden, ob dieser Zusatz den Namen des Vaters oder des Geburtsortes andeute. **) l. c. §. 1.
Bildnerey geſchmuͤckt hat, und ſeinen Namen Benedict und Gleichzeitig mit dieſem Meiſter Benedict goſſen andere *) S. Millin, voy. dans le Milanais. T. II. p. 116 und p. 119; Cicognara a. ſ. St.; denen ich, was Namen und Jahr an- geht, folgen muß, da ich meine eigene Abſchrift eingebuͤßt habe. — Ob Benedict ſich hier: Antelami oder de Antelamo nennt, welches letzten ich mich zu entſinnen glaube, wuͤrde entſcheiden, ob dieſer Zuſatz den Namen des Vaters oder des Geburtsortes andeute. **) l. c. §. 1.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0284" n="266"/> Bildnerey geſchmuͤckt hat, und ſeinen Namen <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118649590">Benedict</persName> und<lb/> das Jahr 1178 <note place="foot" n="*)">S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/117044237">Millin</persName></hi>, voy. dans le <placeName>Milanais</placeName>. T. II. p.</hi> 116 und <hi rendition="#aq">p.</hi><lb/> 119; <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119056143">Cicognara</persName></hi> a. ſ. St.; denen ich, was Namen und Jahr an-<lb/> geht, folgen muß, da ich meine eigene Abſchrift eingebuͤßt habe.<lb/> — Ob <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118649590">Benedict</persName> ſich hier: <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118649590">Antelami</persName></hi> oder <hi rendition="#g">de Antelamo</hi> nennt,<lb/> welches letzten ich mich zu entſinnen glaube, wuͤrde entſcheiden, ob<lb/> dieſer Zuſatz den Namen des Vaters oder des Geburtsortes andeute.</note> hinzugeſetzt. Daſelbſt ſind auch die drey<lb/> Thuͤren der Taufkirche mit halberhobenen Arbeiten geſchmuͤckt,<lb/> an der noͤrdlichen aber lieſt man, nach <hi rendition="#g"><persName ref="http://id.loc.gov/authorities/names/n86054413.html">Morrona</persName></hi> <note place="foot" n="**)"><hi rendition="#aq">l. c.</hi> §. 1.</note>,<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Bisdenis demptis annis de mille ducentis<lb/> Incepit dictus opus hoc <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118649590">Benedictus</persName>.</hi></hi><lb/> Die Vorliebe fuͤr Vaterlaͤndiſches verleitete den <hi rendition="#g"><persName ref="http://id.loc.gov/authorities/names/n86054413.html">Morrona</persName></hi>,<lb/> jene Arbeiten tiefer zu ſtellen, als Solches, ſo gleichzeitig in<lb/><placeName>Toscana</placeName> von Meiſtern gearbeitet worden, welche er ohne ur-<lb/> kundliche Gruͤnde ſaͤmmtlich fuͤr Piſaner haͤlt. So viel ich<lb/> mich entſinne, haͤlt Meiſter <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118649590">Benedict</persName>, den Neuere faͤlſchlich<lb/> Antelami nennen, da doch zu jener Zeit noch keine Geſchlechts-<lb/> namen in Gebrauch geweſen, den Vergleich mit <persName ref="http://vocab.getty.edu/ulan/500186602">Gruamons</persName><lb/> wohl aus, und uͤbertrifft den armſeligen <persName ref="vocab.getty.edu/ulan/500055001">Biduino</persName> um Vieles.<lb/> Andere laſſen von demſelben <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118649590">Benedict</persName> die piſaniſche oder tos-<lb/> caniſche Bildnerſchule ausgehen, was ebenfalls gewagt und<lb/> thoͤricht iſt, da wir, wie oben bemerkt worden, in Bezug auf<lb/> dieſe aͤltere Kunſtepoche nur unzuſammenhaͤngende, abgeriſſene<lb/> Nachrichten haben, welche wir dem Zufall, nicht dem verhaͤlt-<lb/> nißmaͤßigen Verdienſte der Kuͤnſtler verdanken.</p><lb/> <p>Gleichzeitig mit dieſem Meiſter <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118649590">Benedict</persName> goſſen andere<lb/> Lombarden fuͤr den paͤpſtlichen Hof zu <placeName>Rom</placeName> zwey Bronzethore,<lb/> welche noch vorhanden ſind. Das eine, welches ganz glatt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [266/0284]
Bildnerey geſchmuͤckt hat, und ſeinen Namen Benedict und
das Jahr 1178 *) hinzugeſetzt. Daſelbſt ſind auch die drey
Thuͤren der Taufkirche mit halberhobenen Arbeiten geſchmuͤckt,
an der noͤrdlichen aber lieſt man, nach Morrona **),
Bisdenis demptis annis de mille ducentis
Incepit dictus opus hoc Benedictus.
Die Vorliebe fuͤr Vaterlaͤndiſches verleitete den Morrona,
jene Arbeiten tiefer zu ſtellen, als Solches, ſo gleichzeitig in
Toscana von Meiſtern gearbeitet worden, welche er ohne ur-
kundliche Gruͤnde ſaͤmmtlich fuͤr Piſaner haͤlt. So viel ich
mich entſinne, haͤlt Meiſter Benedict, den Neuere faͤlſchlich
Antelami nennen, da doch zu jener Zeit noch keine Geſchlechts-
namen in Gebrauch geweſen, den Vergleich mit Gruamons
wohl aus, und uͤbertrifft den armſeligen Biduino um Vieles.
Andere laſſen von demſelben Benedict die piſaniſche oder tos-
caniſche Bildnerſchule ausgehen, was ebenfalls gewagt und
thoͤricht iſt, da wir, wie oben bemerkt worden, in Bezug auf
dieſe aͤltere Kunſtepoche nur unzuſammenhaͤngende, abgeriſſene
Nachrichten haben, welche wir dem Zufall, nicht dem verhaͤlt-
nißmaͤßigen Verdienſte der Kuͤnſtler verdanken.
Gleichzeitig mit dieſem Meiſter Benedict goſſen andere
Lombarden fuͤr den paͤpſtlichen Hof zu Rom zwey Bronzethore,
welche noch vorhanden ſind. Das eine, welches ganz glatt
*) S. Millin, voy. dans le Milanais. T. II. p. 116 und p.
119; Cicognara a. ſ. St.; denen ich, was Namen und Jahr an-
geht, folgen muß, da ich meine eigene Abſchrift eingebuͤßt habe.
— Ob Benedict ſich hier: Antelami oder de Antelamo nennt,
welches letzten ich mich zu entſinnen glaube, wuͤrde entſcheiden, ob
dieſer Zuſatz den Namen des Vaters oder des Geburtsortes andeute.
**) l. c. §. 1.
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