Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.hülfe Petrus derselbe sey, der oben unter den Brüdern des Gleichzeitig mit diesen minder bekannten Namen zeigt sich *) S. die Inschrift der Hauptkirche zu Civita Castellana,
welche ich nachtragen werde. huͤlfe Petrus derſelbe ſey, der oben unter den Bruͤdern des Gleichzeitig mit dieſen minder bekannten Namen zeigt ſich *) S. die Inſchrift der Hauptkirche zu Civita Caſtellana,
welche ich nachtragen werde. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0288" n="270"/> huͤlfe <persName ref="nognd">Petrus</persName> derſelbe ſey, der oben unter den Bruͤdern des<lb/><persName ref="nognd">Angelus</persName> vorkam, alſo der Oheim des Meiſters. In dem<lb/> verſtuͤmmelten Theile der Inſchrift mag auch <persName ref="nognd">Saſſo</persName>, der an-<lb/> dere Bruder des <persName ref="nognd">Nicolaus</persName> vorgekommen ſeyn, da darin we-<lb/> nigſtens die Buchſtaben <hi rendition="#aq">AS</hi> noch deutlich zu leſen, die anſto-<lb/> ßenden nicht allein abgeſchliffen, vielmehr ſelbſt wieder aufge-<lb/> kratzt, mithin leicht entſtellt waren.</p><lb/> <p>Gleichzeitig mit dieſen minder bekannten Namen zeigt ſich<lb/> zu <placeName>Rom</placeName> eine andere Bildnerfamilie, deren ſpaͤtere Sproͤßlinge,<lb/><persName ref="nognd">Cosmas</persName>, der Sohn <persName ref="vocab.getty.edu/ulan/500329607">Jacobs</persName>, und <persName ref="vocab.getty.edu/ulan/500092640">Johannes</persName>, des <persName ref="nognd">Cosmas</persName><lb/> Sohn, bereits dem dreyzehnten Jahrhundert angehoͤren; <persName ref="vocab.getty.edu/ulan/500329607">Jacob</persName><lb/> aber, roͤmiſcher Baumeiſter, Bildner und Muſaiciſt, Vater des<lb/> beruͤhmteren <persName ref="nognd">Cosmas</persName>, muß ſchon im zwoͤlften Jahrhundert<lb/> gearbeitet haben, da er bereits im Jahre 1210 ſeinen Sohn<lb/><persName ref="nognd">Cosmas</persName> als Gehuͤlfen brauchte <note place="foot" n="*)">S. die Inſchrift der Hauptkirche zu <placeName>Civita Caſtellana</placeName>,<lb/> welche ich nachtragen werde.</note>. Auf anderen, beſcheidne-<lb/> ren Werken nennt er ſich allein, z. B. an einem Bogen des<lb/> zwerghaften Saͤulengeſtelles im Kloſter S. Scholaſtica bey<lb/><placeName>Subiaco</placeName>; an dem Bruchſtuͤcke eines mit Saͤulen gezierten<lb/> Chores zu <placeName>Rom</placeName>, in der Kirche S. Aleſſio nennt er uns aber<lb/> auch ſeinen Vater. Denn wir leſen dort an einem ausge-<lb/> ſparten Marmorſtreife des gegenwaͤrtig in Holzarbeit erneue-<lb/> ten Chores:<lb/><hi rendition="#et">+ <hi rendition="#aq"><persName ref="vocab.getty.edu/ulan/500329607">IACOBVS</persName><lb/> LAVRENTII FECIT<lb/> HAS DECEM ET NOVEM<lb/> COLVMPNAS CVM<lb/> CAPITELLIS SVIS.</hi></hi></p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [270/0288]
huͤlfe Petrus derſelbe ſey, der oben unter den Bruͤdern des
Angelus vorkam, alſo der Oheim des Meiſters. In dem
verſtuͤmmelten Theile der Inſchrift mag auch Saſſo, der an-
dere Bruder des Nicolaus vorgekommen ſeyn, da darin we-
nigſtens die Buchſtaben AS noch deutlich zu leſen, die anſto-
ßenden nicht allein abgeſchliffen, vielmehr ſelbſt wieder aufge-
kratzt, mithin leicht entſtellt waren.
Gleichzeitig mit dieſen minder bekannten Namen zeigt ſich
zu Rom eine andere Bildnerfamilie, deren ſpaͤtere Sproͤßlinge,
Cosmas, der Sohn Jacobs, und Johannes, des Cosmas
Sohn, bereits dem dreyzehnten Jahrhundert angehoͤren; Jacob
aber, roͤmiſcher Baumeiſter, Bildner und Muſaiciſt, Vater des
beruͤhmteren Cosmas, muß ſchon im zwoͤlften Jahrhundert
gearbeitet haben, da er bereits im Jahre 1210 ſeinen Sohn
Cosmas als Gehuͤlfen brauchte *). Auf anderen, beſcheidne-
ren Werken nennt er ſich allein, z. B. an einem Bogen des
zwerghaften Saͤulengeſtelles im Kloſter S. Scholaſtica bey
Subiaco; an dem Bruchſtuͤcke eines mit Saͤulen gezierten
Chores zu Rom, in der Kirche S. Aleſſio nennt er uns aber
auch ſeinen Vater. Denn wir leſen dort an einem ausge-
ſparten Marmorſtreife des gegenwaͤrtig in Holzarbeit erneue-
ten Chores:
+ IACOBVS
LAVRENTII FECIT
HAS DECEM ET NOVEM
COLVMPNAS CVM
CAPITELLIS SVIS.
*) S. die Inſchrift der Hauptkirche zu Civita Caſtellana,
welche ich nachtragen werde.
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