Rumpolt, Marx: Ein new Kochbuch. Frankfurt (Main), 1581.8. Nimm ein Ganß zum fricusiern/ seudt sie am ersten gar an die statt/ vnd rößt sie darnach im Schmaltz/ vnnd wenn du sie gerößt hast/ so seig die Butter herab/ thu Brüh vnnd ein wenig Essig darein/ machs ab mit Ge- würtz/ vnd laß widerumb sieden/ oder machs mit Agrastbeer gelb oder weiß/ so wirt es auch wolgeschmack. 9. Du kanst auß der Leber auch ein Muß machen. 10. Vnd auß dem Magen ein gehacktes/ wenn er am ersten gesotten ist/ wie vorhin vermeldt/ wie man es machen sol. 11. Auch Hattele auß der Ganß/ es sey zum braten/ zum eynmachen/ oder zum eyndämpffen. 12. Auch Hattele in ein Pasteten fein warm geben. 13. Auch Knödel von der Ganß/ es sey in Pasteten/ zum eynmachen o- der zum eyndämpffen. 14. Priseindel von der Ganß. 15. Ein Ganß gefüllt zum Braten/ oder gesotten/ vnnd auff die
Brüh gegeben/ ist es auff beyde manier gut/ oder auch weiß eyngemacht. 16. Gänß eyngemacht mit Pettersilgen Wurtzel/ vnd Muscatenblüt/ oder saur mit Limonien oder Zwibeln. 17. Gänß eyngemacht gelb/ mit durchtriebenen Zwibeln/ die gesotten seyn/ gelb eyngemacht auff Polisch. 18. Auch weiß eyngemacht mit Eyerdottern/ vnd grünen wolschmecken-
den Kräutern/ so wirt es gut vnd wolgeschmack. Vnd man kan viel dinges von einer Ganß machen/ wenn einer wil fleiß darauff wenden. 8. Nim̃ ein Ganß zum fricusiern/ seudt sie am ersten gar an die statt/ vnd roͤßt sie darnach im Schmaltz/ vnnd wenn du sie geroͤßt hast/ so seig die Butter herab/ thu Bruͤh vnnd ein wenig Essig darein/ machs ab mit Ge- wuͤrtz/ vnd laß widerumb sieden/ oder machs mit Agrastbeer gelb oder weiß/ so wirt es auch wolgeschmack. 9. Du kanst auß der Leber auch ein Muß machen. 10. Vnd auß dem Magen ein gehacktes/ wenn er am ersten gesotten ist/ wie vorhin vermeldt/ wie man es machen sol. 11. Auch Hattele auß der Ganß/ es sey zum braten/ zum eynmachen/ oder zum eyndaͤmpffen. 12. Auch Hattele in ein Pasteten fein warm geben. 13. Auch Knoͤdel von der Ganß/ es sey in Pasteten/ zum eynmachen o- der zum eyndaͤmpffen. 14. Priseindel von der Ganß. 15. Ein Ganß gefuͤllt zum Braten/ oder gesotten/ vnnd auff die
Bruͤh gegeben/ ist es auff beyde manier gut/ oder auch weiß eyngemacht. 16. Gaͤnß eyngemacht mit Pettersilgen Wurtzel/ vnd Muscatenbluͤt/ oder saur mit Limonien oder Zwibeln. 17. Gaͤnß eyngemacht gelb/ mit durchtriebenen Zwibeln/ die gesotten seyn/ gelb eyngemacht auff Polisch. 18. Auch weiß eyngemacht mit Eyerdottern/ vnd gruͤnen wolschmecken-
den Kraͤutern/ so wirt es gut vnd wolgeschmack. Vnd man kan viel dinges von einer Ganß machen/ weñ einer wil fleiß darauff wenden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <div n="1"> <div n="2"> <list> <pb facs="#f0242" n="LXXIb"/> <item>8. Nim̃ ein Ganß zum fricusiern/ seudt sie am ersten gar an die statt/<lb/> vnd roͤßt sie darnach im Schmaltz/ vnnd wenn du sie geroͤßt hast/ so seig die<lb/> Butter herab/ thu Bruͤh vnnd ein wenig Essig darein/ machs ab mit Ge-<lb/> wuͤrtz/ vnd laß widerumb sieden/ oder machs mit Agrastbeer gelb oder weiß/<lb/> so wirt es auch wolgeschmack.</item><lb/> <item>9. Du kanst auß der Leber auch ein Muß machen.</item><lb/> <item>10. Vnd auß dem Magen ein gehacktes/ wenn er am ersten gesotten<lb/> ist/ wie vorhin vermeldt/ wie man es machen sol.</item><lb/> <item>11. Auch Hattele auß der Ganß/ es sey zum braten/ zum eynmachen/<lb/> oder zum eyndaͤmpffen.</item><lb/> <item>12. Auch Hattele in ein Pasteten fein warm geben.</item><lb/> <item>13. Auch Knoͤdel von der Ganß/ es sey in Pasteten/ zum eynmachen o-<lb/> der zum eyndaͤmpffen.</item><lb/> <item>14. Priseindel von der Ganß.</item><lb/> <item>15. Ein Ganß gefuͤllt zum Braten/ oder gesotten/ vnnd auff die Bruͤh<lb/> gegeben/ ist es auff beyde manier gut/ oder auch weiß eyngemacht.</item><lb/> <item>16. Gaͤnß eyngemacht mit Pettersilgen Wurtzel/ vnd Muscatenbluͤt/<lb/> oder saur mit Limonien oder Zwibeln.</item><lb/> <item>17. Gaͤnß eyngemacht gelb/ mit durchtriebenen Zwibeln/ die gesotten<lb/> seyn/ gelb eyngemacht auff Polisch.</item><lb/> <item>18. Auch weiß eyngemacht mit Eyerdottern/ vnd gruͤnen wolschmecken-<lb/> den Kraͤutern/ so wirt es gut vnd wolgeschmack. Vnd man kan viel<lb/> dinges von einer Ganß machen/ weñ einer wil fleiß<lb/> darauff wenden.</item> </list> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [LXXIb/0242]
8. Nim̃ ein Ganß zum fricusiern/ seudt sie am ersten gar an die statt/
vnd roͤßt sie darnach im Schmaltz/ vnnd wenn du sie geroͤßt hast/ so seig die
Butter herab/ thu Bruͤh vnnd ein wenig Essig darein/ machs ab mit Ge-
wuͤrtz/ vnd laß widerumb sieden/ oder machs mit Agrastbeer gelb oder weiß/
so wirt es auch wolgeschmack.
9. Du kanst auß der Leber auch ein Muß machen.
10. Vnd auß dem Magen ein gehacktes/ wenn er am ersten gesotten
ist/ wie vorhin vermeldt/ wie man es machen sol.
11. Auch Hattele auß der Ganß/ es sey zum braten/ zum eynmachen/
oder zum eyndaͤmpffen.
12. Auch Hattele in ein Pasteten fein warm geben.
13. Auch Knoͤdel von der Ganß/ es sey in Pasteten/ zum eynmachen o-
der zum eyndaͤmpffen.
14. Priseindel von der Ganß.
15. Ein Ganß gefuͤllt zum Braten/ oder gesotten/ vnnd auff die Bruͤh
gegeben/ ist es auff beyde manier gut/ oder auch weiß eyngemacht.
16. Gaͤnß eyngemacht mit Pettersilgen Wurtzel/ vnd Muscatenbluͤt/
oder saur mit Limonien oder Zwibeln.
17. Gaͤnß eyngemacht gelb/ mit durchtriebenen Zwibeln/ die gesotten
seyn/ gelb eyngemacht auff Polisch.
18. Auch weiß eyngemacht mit Eyerdottern/ vnd gruͤnen wolschmecken-
den Kraͤutern/ so wirt es gut vnd wolgeschmack. Vnd man kan viel
dinges von einer Ganß machen/ weñ einer wil fleiß
darauff wenden.
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