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Saar, Johann Jacob: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste. Nürnberg, 1672.

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anzufügen: Wir fiengen / spricht Er / p. 135. einen grossen ungeheuren Fisch / über 8. Ellen lang / welchen die Engelländer einen Schark nennten; der Kopf / und forder Theil des Leibes / war sehr groß / und dicke / und gieng nach den Schwantze gar schmahl zu / war am Bauche gantz weiß / hatte ein groß Maul voller scharfer Zähne / die Augen sassen stracks über dem Munde / hatte nicht fern vom Kopf zwo grosse Floß-Federn / und eine oben auf dem Rücken. Es ist der grösseste Raub-Fisch / so man in der See finden mag / ein Feind von allem / was lebet / oder Fleisch hat; sonderlich stellet er dem Menschen sehr nach. Es wird von diesem Fisch mancher gebissen / verlähmet / und gar hinweg genommen / wenn Sie nemlich Sich ans Schiff ins Wasser hinunter lassen / und nach des Schiffes Nohtdurft sehen wollen / auch wenn Sie Sich zu baden in die See begeben / da wird manchem Arm / und Bein / abgebissen; dann sie sehr spitzige und scharfe Zähn haben / so dichte aneinander stehen / wie die Zähne in den Sägen. Etliche ziehen die Menschen gantz hinunter ins Wasser / und fressen Sie auf. So bald ein solcher Rauber einen Menschen im Wasser ansichtig wird / fähret er zu / wirft sich auf den Rücken / und schnappet von unten hinauf. Dann das Maul sitzet ihm weit unten / und gehet der Kopf über dem Maule spitzig zu. Das Hertz hat er unten im Kopfe; als es heraus gerissen war / bewegte es sich noch eine gute Weile. Er sol / gleich wie man von dem Wall-Fische saget / seine Jungen im Bauche führen / und wie ein ander Thier gebähren. Bey stillem Wetter sollen etliche von seinen Jungen ihm aus- und um den Mund lauffen / und spielen.

Jürgen Andersen erzählet dieses / was Er auf Seinem Schiff Schip Svvu1 genannt / wahrgenommen habe. Etliche / spricht Er / sassen in unserm Schiff-Boot / und fischeten / und als einer auf dem Boot sitzend / das Bein ins Wasser hieng / kommt ein grosser Fisch / Hay genannt / und beisset Ihm das glat ab; denn sie haben dünne breite Zähne / auf den Seiten gekerbet / wie die Sägen. Er hätte den Menschen gantz hinweg genommen / wenn Ihm nicht die andern zurück gerissen / ist aber in wenig Tagen hernach gestorben. Dieses gab zwar ein wenig Schrecken unter Uns; aber in ein paar Tagen war es alles vergessen / und meinten etliche / weil Wir auf einen andern Platz gekommen / würden solche Raub-Fische nicht mehr seyn; Derowegen etliche unsere Boots-Völcker / weil es schön still Wetter war / in die See sprungen / Sich zu baden; Sie waren aber kaum hinein gesprungen / so wurden Ihrer zween von solchen Fischen ertappet / und unter das Wasser gezogen / kamen auch nicht wieder empor / die andern danckten GOtt / daß Sie wieder ins Schiff kamen. Der berühmte Beschreiber / der Gottorfischen Kunst-Kammer / hat in den Notis an Jürgen Andersen Reiß-Buch das bezeichnet / p. 62. Den 26. Decemb. Anno 1662. wäre ein solcher Hay gefangen worden von zwölf Fuß lang / habende in seinem Bauch drey Menschen-Beine / eines Jungen Fuß / ein Bein mit dem dicken Fleisch ohne Fuß / einen Arm / an welchem Hand / und Schulter / etliche Bocks-Füß / ein Bock-Fell / ein Partey Stockfisch / einen Rump von einem Menschen / etliche Ellen leinen Lacken / ein klein Tönnichen. Nun ist nicht zu vermuhten / daß dieser Fisch die Menschen alle lebendig soll erschnappet haben: sondern wenn Sie die / so auf dem Schiff sterben / theils bloß / theils in leinen Tuch gewickelt in die See werfen. Denn dieser Fisch sich gern bey den Schiffen finden läst / um etwas zu empfahen / was über Port geworfen wird.

Castellum Nassoviae und ihre Fortification. Ein trefflichs Castell haben die Holländer darauf gebauet / und Nassau getituliret, mit vier starcken Pünten oder Bollwercken versehen / als fürs erste / des Admirals Pünte / bey des Gouverneurs Hause: Fürs ander / den

anzufügen: Wir fiengen / spricht Er / p. 135. einen grossen ungeheuren Fisch / über 8. Ellen lang / welchen die Engelländer einen Schark nennten; der Kopf / und forder Theil des Leibes / war sehr groß / und dicke / und gieng nach den Schwantze gar schmahl zu / war am Bauche gantz weiß / hatte ein groß Maul voller scharfer Zähne / die Augen sassen stracks über dem Munde / hatte nicht fern vom Kopf zwo grosse Floß-Federn / und eine oben auf dem Rücken. Es ist der grösseste Raub-Fisch / so man in der See finden mag / ein Feind von allem / was lebet / oder Fleisch hat; sonderlich stellet er dem Menschen sehr nach. Es wird von diesem Fisch mancher gebissen / verlähmet / und gar hinweg genommen / wenn Sie nemlich Sich ans Schiff ins Wasser hinunter lassen / und nach des Schiffes Nohtdurft sehen wollen / auch wenn Sie Sich zu baden in die See begeben / da wird manchem Arm / und Bein / abgebissen; dann sie sehr spitzige und scharfe Zähn haben / so dichte aneinander stehen / wie die Zähne in den Sägen. Etliche ziehen die Menschen gantz hinunter ins Wasser / und fressen Sie auf. So bald ein solcher Rauber einen Menschen im Wasser ansichtig wird / fähret er zu / wirft sich auf den Rücken / und schnappet von unten hinauf. Dann das Maul sitzet ihm weit unten / und gehet der Kopf über dem Maule spitzig zu. Das Hertz hat er unten im Kopfe; als es heraus gerissen war / bewegte es sich noch eine gute Weile. Er sol / gleich wie man von dem Wall-Fische saget / seine Jungen im Bauche führen / und wie ein ander Thier gebähren. Bey stillem Wetter sollen etliche von seinen Jungen ihm aus- und um den Mund lauffen / und spielen.

Jürgen Andersen erzählet dieses / was Er auf Seinem Schiff Schip Svvu1 genannt / wahrgenommen habe. Etliche / spricht Er / sassen in unserm Schiff-Boot / und fischeten / und als einer auf dem Boot sitzend / das Bein ins Wasser hieng / kommt ein grosser Fisch / Hay genannt / und beisset Ihm das glat ab; denn sie haben dünne breite Zähne / auf den Seiten gekerbet / wie die Sägen. Er hätte den Menschen gantz hinweg genommen / wenn Ihm nicht die andern zurück gerissen / ist aber in wenig Tagen hernach gestorben. Dieses gab zwar ein wenig Schrecken unter Uns; aber in ein paar Tagen war es alles vergessen / und meinten etliche / weil Wir auf einen andern Platz gekommen / würden solche Raub-Fische nicht mehr seyn; Derowegen etliche unsere Boots-Völcker / weil es schön still Wetter war / in die See sprungen / Sich zu baden; Sie waren aber kaum hinein gesprungen / so wurden Ihrer zween von solchen Fischen ertappet / und unter das Wasser gezogen / kamen auch nicht wieder empor / die andern danckten GOtt / daß Sie wieder ins Schiff kamen. Der berühmte Beschreiber / der Gottorfischen Kunst-Kammer / hat in den Notis an Jürgen Andersen Reiß-Buch das bezeichnet / p. 62. Den 26. Decemb. Anno 1662. wäre ein solcher Hay gefangen worden von zwölf Fuß lang / habende in seinem Bauch drey Menschen-Beine / eines Jungen Fuß / ein Bein mit dem dicken Fleisch ohne Fuß / einen Arm / an welchem Hand / und Schulter / etliche Bocks-Füß / ein Bock-Fell / ein Partey Stockfisch / einen Rump von einem Menschen / etliche Ellen leinen Lacken / ein klein Tönnichen. Nun ist nicht zu vermuhten / daß dieser Fisch die Menschen alle lebendig soll erschnappet haben: sondern wenn Sie die / so auf dem Schiff sterben / theils bloß / theils in leinen Tuch gewickelt in die See werfen. Denn dieser Fisch sich gern bey den Schiffen finden läst / um etwas zu empfahen / was über Port geworfen wird.

Castellum Nassoviæ und ihre Fortification. Ein trefflichs Castell haben die Holländer darauf gebauet / und Nassau getituliret, mit vier starcken Pünten oder Bollwercken versehen / als fürs erste / des Admirals Pünte / bey des Gouverneurs Hause: Fürs ander / den

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Zitationshilfe: Saar, Johann Jacob: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste. Nürnberg, 1672, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/saar_kriegsdienste_1672/54>, abgerufen am 27.11.2024.