donc; Apparemment nous perdrons le tems; Eh bien, Messieurs, ecoutez a present; Mes- sieurs, on demande votre attention &c. Beim Votiren ist auch wenig Ordnung. Die Wenigsten voti- ren. Wenn der Sekretär liest, wird geplaudert, wer will, fällt ihm in die Rede, zwanzig mahl fängt er wie- der an; es war einer da, der lief beständig herum, sas wenigstens an sechs Plätzen; oft ist ein Geschnatter, das man eben nicht von Gelehrten erwarten sollte; viele sind hitzig, schwören eins daher, daß man anderswo zu seyn glaubt, viele schreien. Portal war nicht da, Morand schrieb was anders für sich. -- D'Aubenton, plein de merites & plein de modestie, sprach in der ganzen Sitzung zu Allem, was vorkam, nicht ein Wort. -- Erst wurden Briefe vorgelesen, vom Abbe' Rochon und Abt Boscowich, von der Anwendung der Felscrystallen zu Prismen, statt des bisher gewöhnlichen gemeinen Gla- ses. Die beiden Abbe's sassen dabei. Und nun ward von 3. bis nach 5. Uhr über die Ehre dieser Erfindung ge- stritten. Eine Menge Certifikate, Briefe etc. wurden vorgelesen. Jeder von den Abbe's hatte einige Mitglie- der auf seiner Seite, es setzte hestige Debatten, der Se- krekär setzte endlich ein Certifikat auf, nach welchem die Akad. dem Abbe' Rochon diese Ehre zuerkannte, sobald ers aber verlas, ward von einigen heftig widersprochen, lange ward auch vom Abt Fontana geredet, endlich that der Direkteur, nachdem er seine Schelle fast zersprengt hatte, der Akad. den Vorschlag, zur Entscheidung dieser Sache Kommissarien zu ernennen. Auch das fand Wi- derspruch. Dem Abbe' Rochon lief endlich die Galle über, er fing selber an, erst mit vieler Ehrerbietung, und dann ward er hitzig, der Direkteur aber drang durch, und
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donc; Apparemment nous perdrons le tems; Eh bien, Meſſieurs, ecoutez à preſent; Meſ- ſieurs, on demande votre attention &c. Beim Votiren iſt auch wenig Ordnung. Die Wenigſten voti- ren. Wenn der Sekretaͤr lieſt, wird geplaudert, wer will, faͤllt ihm in die Rede, zwanzig mahl faͤngt er wie- der an; es war einer da, der lief beſtaͤndig herum, ſas wenigſtens an ſechs Plaͤtzen; oft iſt ein Geſchnatter, das man eben nicht von Gelehrten erwarten ſollte; viele ſind hitzig, ſchwoͤren eins daher, daß man anderswo zu ſeyn glaubt, viele ſchreien. Portal war nicht da, Morand ſchrieb was anders fuͤr ſich. — D’Aubenton, plein de merites & plein de modeſtie, ſprach in der ganzen Sitzung zu Allem, was vorkam, nicht ein Wort. — Erſt wurden Briefe vorgeleſen, vom Abbe’ Rochon und Abt Boscowich, von der Anwendung der Felscryſtallen zu Priſmen, ſtatt des bisher gewoͤhnlichen gemeinen Gla- ſes. Die beiden Abbe’s ſaſſen dabei. Und nun ward von 3. bis nach 5. Uhr uͤber die Ehre dieſer Erfindung ge- ſtritten. Eine Menge Certifikate, Briefe ꝛc. wurden vorgeleſen. Jeder von den Abbe’s hatte einige Mitglie- der auf ſeiner Seite, es ſetzte heſtige Debatten, der Se- krekaͤr ſetzte endlich ein Certifikat auf, nach welchem die Akad. dem Abbe’ Rochon dieſe Ehre zuerkannte, ſobald ers aber verlas, ward von einigen heftig widerſprochen, lange ward auch vom Abt Fontana geredet, endlich that der Direkteur, nachdem er ſeine Schelle faſt zerſprengt hatte, der Akad. den Vorſchlag, zur Entſcheidung dieſer Sache Kommiſſarien zu ernennen. Auch das fand Wi- derſpruch. Dem Abbe’ Rochon lief endlich die Galle uͤber, er fing ſelber an, erſt mit vieler Ehrerbietung, und dann ward er hitzig, der Direkteur aber drang durch, und
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donc; Apparemment nous perdrons le tems;
Eh bien, Meſſieurs, ecoutez à preſent; Meſ-
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Votiren iſt auch wenig Ordnung. Die Wenigſten voti-
ren. Wenn der Sekretaͤr lieſt, wird geplaudert, wer
will, faͤllt ihm in die Rede, zwanzig mahl faͤngt er wie-
der an; es war einer da, der lief beſtaͤndig herum, ſas
wenigſtens an ſechs Plaͤtzen; oft iſt ein Geſchnatter, das
man eben nicht von Gelehrten erwarten ſollte; viele ſind
hitzig, ſchwoͤren eins daher, daß man anderswo zu ſeyn
glaubt, viele ſchreien. Portal war nicht da, Morand
ſchrieb was anders fuͤr ſich. — D’Aubenton, plein de
merites & plein de modeſtie, ſprach in der ganzen
Sitzung zu Allem, was vorkam, nicht ein Wort. —
Erſt wurden Briefe vorgeleſen, vom Abbe’ Rochon und
Abt Boscowich, von der Anwendung der Felscryſtallen
zu Priſmen, ſtatt des bisher gewoͤhnlichen gemeinen Gla-
ſes. Die beiden Abbe’s ſaſſen dabei. Und nun ward
von 3. bis nach 5. Uhr uͤber die Ehre dieſer Erfindung ge-
ſtritten. Eine Menge Certifikate, Briefe ꝛc. wurden
vorgeleſen. Jeder von den Abbe’s hatte einige Mitglie-
der auf ſeiner Seite, es ſetzte heſtige Debatten, der Se-
krekaͤr ſetzte endlich ein Certifikat auf, nach welchem die
Akad. dem Abbe’ Rochon dieſe Ehre zuerkannte, ſobald
ers aber verlas, ward von einigen heftig widerſprochen,
lange ward auch vom Abt Fontana geredet, endlich
that der Direkteur, nachdem er ſeine Schelle faſt zerſprengt
hatte, der Akad. den Vorſchlag, zur Entſcheidung dieſer
Sache Kommiſſarien zu ernennen. Auch das fand Wi-
derſpruch. Dem Abbe’ Rochon lief endlich die Galle
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/121>, abgerufen am 21.11.2024.
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