Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.7) L'Aigrette de la Louisiane, so gros, wie ein Rei- her, hat 3. Zähen vorne, und 1. hinten, einen gebo- genen Hals, der weis ist. Aus den weissen Flügeln stehen weisse, dünne, schlanke, Federn heraus, die eben so zierliche Vexilla an der Rachis haben, wie ich im Naturforscher die Federn am Ohr der Trap- pe beschrieben habe, nur mit dem Unterschied, daß die Fasern alle nur auf einer Seite hängen. Der Schna- bel ist eben so, wie an Ardea Grus. 8) Le Jabiru de Cayenne. Viel grösser, der Schnabel grade, kohlschwarz bis über die Mitte des sehr dicken Halses, so dick hab' ich ihn noch an keinem Vogel gefunden, dann ein schönrothes Stück bis her- ab zum Interscapulium; Körper und Flügel sind ganz weis, Füsse, Schenkel, Zähen, alles kohlschwarz. Auch eine Gralla. 9) L'oiseau Royal, so hies ein wüster Reiher, mit einem kurzen krummen Schnabel. Die Krone auf dem Kopfe war verschrumpft *). 10) La Vierge de Numidie. Den Namen führte hier eine Reiherart, die oben und an den Flügeln grau, am untern Schnabel, Hals, Brust, und herabhän- genden Federn schwarz war. 11) Ein ganz schwarzer Storch. C) Im zweiten Schranke a) Eine Menge Gobe-Mouches, Merles, Plu- viers, Fourmilliers, Tyrans, Jaseurs. b) Catinga, *) Perrault's Hist. Nat. des Anim. III. tab. 28. 29.
7) L’Aigrette de la Louiſiane, ſo gros, wie ein Rei- her, hat 3. Zaͤhen vorne, und 1. hinten, einen gebo- genen Hals, der weis iſt. Aus den weiſſen Fluͤgeln ſtehen weiſſe, duͤnne, ſchlanke, Federn heraus, die eben ſo zierliche Vexilla an der Rachis haben, wie ich im Naturforſcher die Federn am Ohr der Trap- pe beſchrieben habe, nur mit dem Unterſchied, daß die Faſern alle nur auf einer Seite haͤngen. Der Schna- bel iſt eben ſo, wie an Ardea Grus. 8) Le Jabiru de Cayenne. Viel groͤſſer, der Schnabel grade, kohlſchwarz bis uͤber die Mitte des ſehr dicken Halſes, ſo dick hab’ ich ihn noch an keinem Vogel gefunden, dann ein ſchoͤnrothes Stuͤck bis her- ab zum Interſcapulium; Koͤrper und Fluͤgel ſind ganz weis, Fuͤſſe, Schenkel, Zaͤhen, alles kohlſchwarz. Auch eine Gralla. 9) L’oiſeau Royal, ſo hies ein wuͤſter Reiher, mit einem kurzen krummen Schnabel. Die Krone auf dem Kopfe war verſchrumpft *). 10) La Vierge de Numidie. Den Namen fuͤhrte hier eine Reiherart, die oben und an den Fluͤgeln grau, am untern Schnabel, Hals, Bruſt, und herabhaͤn- genden Federn ſchwarz war. 11) Ein ganz ſchwarzer Storch. C) Im zweiten Schranke a) Eine Menge Gobe-Mouches, Merles, Plu- viers, Fourmilliers, Tyrans, Jaſeurs. b) Catinga, *) Perrault’s Hiſt. Nat. des Anim. III. tab. 28. 29.
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ſtehen weiſſe, duͤnne, ſchlanke, Federn heraus, die
eben ſo zierliche Vexilla an der Rachis haben, wie
ich im Naturforſcher die Federn am Ohr der Trap-
pe beſchrieben habe, nur mit dem Unterſchied, daß die
Faſern alle nur auf einer Seite haͤngen. Der Schna-
bel iſt eben ſo, wie an Ardea Grus.
8) Le Jabiru de Cayenne. Viel groͤſſer, der
Schnabel grade, kohlſchwarz bis uͤber die Mitte des
ſehr dicken Halſes, ſo dick hab’ ich ihn noch an keinem
Vogel gefunden, dann ein ſchoͤnrothes Stuͤck bis her-
ab zum Interſcapulium; Koͤrper und Fluͤgel ſind
ganz weis, Fuͤſſe, Schenkel, Zaͤhen, alles kohlſchwarz.
Auch eine Gralla.
9) L’oiſeau Royal, ſo hies ein wuͤſter Reiher, mit
einem kurzen krummen Schnabel. Die Krone auf
dem Kopfe war verſchrumpft *).
10) La Vierge de Numidie. Den Namen fuͤhrte
hier eine Reiherart, die oben und an den Fluͤgeln grau,
am untern Schnabel, Hals, Bruſt, und herabhaͤn-
genden Federn ſchwarz war.
11) Ein ganz ſchwarzer Storch.
C) Im zweiten Schranke
a) Eine Menge Gobe-Mouches, Merles, Plu-
viers, Fourmilliers, Tyrans, Jaſeurs.
b) Catinga,
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