Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite
seine Zunge aus dem Schnabel; einer aus Louisiana
war schwarz mit rothen Hubeln.
c) Daß die Regel von den hellern und dunklern Far-
ben der vierfüssigen Thiere bei Vögeln gewis nicht
statt hat, also nicht allgemeine Regel der Natur ist,
beweisen folgende Beispiele:
1) Grand Pic a tete rouge de Cayenne, ist
oben dunkelbraun, unten blutroth.
2) Perroquet des Moluques, oben nur grün,
am Bauche das schönste Roth, Gelb, Berliner-
blau etc.
3) Ein Peroquet aus Senegal, oben grün, un-
ten rothgelb.
4) Einer aus Guinea, oben schlechtgrau, unten
hellgrün.
5) Gilolo des Philippines, grüne Flügel, oben
und unten blutroth. Und Lory des Indes ori-
ent.
und Lory de la Chine waren eben so.
6) Peroquet Amaz. a gorge jaune, oben und
unten grün, aber oben war die Farbe heller. *)
d) Eine auffallende Verschiedenheit zwischen
Male und Femelle bemerkte ich am
Coq de Roche; male war ganz Cinnoberroth, fe-
melle
aschgraubraun.
E) Fünfter
*) Ueberhaupt ist hier eine Sammlung von Papageien,
die man nicht genug betrachten kan. Einer hatte noch
auf dem Schwanz Purpurflecken.
ſeine Zunge aus dem Schnabel; einer aus Louiſiana
war ſchwarz mit rothen Hubeln.
c) Daß die Regel von den hellern und dunklern Far-
ben der vierfuͤſſigen Thiere bei Voͤgeln gewis nicht
ſtatt hat, alſo nicht allgemeine Regel der Natur iſt,
beweiſen folgende Beiſpiele:
1) Grand Pic à tete rouge de Cayenne, iſt
oben dunkelbraun, unten blutroth.
2) Perroquet des Moluques, oben nur gruͤn,
am Bauche das ſchoͤnſte Roth, Gelb, Berliner-
blau ꝛc.
3) Ein Peroquet aus Senegal, oben gruͤn, un-
ten rothgelb.
4) Einer aus Guinea, oben ſchlechtgrau, unten
hellgruͤn.
5) Gilolo des Philippines, gruͤne Fluͤgel, oben
und unten blutroth. Und Lory des Indes ori-
ent.
und Lory de la Chine waren eben ſo.
6) Peroquet Amaz. à gorge jaune, oben und
unten gruͤn, aber oben war die Farbe heller. *)
d) Eine auffallende Verſchiedenheit zwiſchen
Male und Femelle bemerkte ich am
Coq de Roche; male war ganz Cinnoberroth, fe-
melle
aſchgraubraun.
E) Fuͤnfter
*) Ueberhaupt iſt hier eine Sammlung von Papageien,
die man nicht genug betrachten kan. Einer hatte noch
auf dem Schwanz Purpurflecken.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item>
                <list>
                  <item><pb facs="#f0165" n="141"/>
&#x017F;eine Zunge aus dem Schnabel; einer aus <hi rendition="#fr">Loui&#x017F;iana</hi><lb/>
war &#x017F;chwarz mit rothen Hubeln.</item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">c)</hi> Daß die Regel von den hellern und dunklern Far-<lb/>
ben der vierfu&#x0364;&#x017F;&#x017F;igen Thiere bei Vo&#x0364;geln gewis nicht<lb/>
&#x017F;tatt hat, al&#x017F;o nicht allgemeine Regel der Natur i&#x017F;t,<lb/>
bewei&#x017F;en folgende Bei&#x017F;piele:<lb/><list><item>1) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Grand Pic à tete rouge</hi> de <hi rendition="#i">Cayenne,</hi></hi> i&#x017F;t<lb/>
oben dunkelbraun, unten blutroth.</item><lb/><item>2) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Perroquet des Moluques,</hi></hi> oben nur gru&#x0364;n,<lb/>
am Bauche das &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te Roth, Gelb, Berliner-<lb/>
blau &#xA75B;c.</item><lb/><item>3) Ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Peroquet</hi></hi> aus <hi rendition="#fr">Senegal,</hi> oben gru&#x0364;n, un-<lb/>
ten rothgelb.</item><lb/><item>4) Einer aus <hi rendition="#fr">Guinea,</hi> oben &#x017F;chlechtgrau, unten<lb/>
hellgru&#x0364;n.</item><lb/><item>5) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gilolo des Philippines,</hi></hi> gru&#x0364;ne Flu&#x0364;gel, oben<lb/>
und unten blutroth. Und <hi rendition="#aq">Lory des <hi rendition="#i">Indes ori-<lb/>
ent.</hi></hi> und <hi rendition="#aq">Lory de la <hi rendition="#i">Chine</hi></hi> waren eben &#x017F;o.</item><lb/><item>6) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Peroquet Amaz. à gorge jaune,</hi></hi> oben und<lb/>
unten gru&#x0364;n, aber oben war die Farbe heller. <note place="foot" n="*)">Ueberhaupt i&#x017F;t hier eine Sammlung von Papageien,<lb/>
die man nicht genug betrachten kan. Einer hatte noch<lb/>
auf dem Schwanz Purpurflecken.</note></item></list></item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">d)</hi><hi rendition="#fr">Eine auffallende Ver&#x017F;chiedenheit zwi&#x017F;chen</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Male</hi></hi><hi rendition="#fr">und</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Femelle</hi></hi> bemerkte ich am<lb/><list><item><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Coq de Roche; male</hi></hi> war ganz Cinnoberroth, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">fe-<lb/>
melle</hi></hi> a&#x017F;chgraubraun.</item></list></item>
                </list>
              </item>
            </list><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">E)</hi> <hi rendition="#fr">Fu&#x0364;nfter</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[141/0165] ſeine Zunge aus dem Schnabel; einer aus Louiſiana war ſchwarz mit rothen Hubeln. c) Daß die Regel von den hellern und dunklern Far- ben der vierfuͤſſigen Thiere bei Voͤgeln gewis nicht ſtatt hat, alſo nicht allgemeine Regel der Natur iſt, beweiſen folgende Beiſpiele: 1) Grand Pic à tete rouge de Cayenne, iſt oben dunkelbraun, unten blutroth. 2) Perroquet des Moluques, oben nur gruͤn, am Bauche das ſchoͤnſte Roth, Gelb, Berliner- blau ꝛc. 3) Ein Peroquet aus Senegal, oben gruͤn, un- ten rothgelb. 4) Einer aus Guinea, oben ſchlechtgrau, unten hellgruͤn. 5) Gilolo des Philippines, gruͤne Fluͤgel, oben und unten blutroth. Und Lory des Indes ori- ent. und Lory de la Chine waren eben ſo. 6) Peroquet Amaz. à gorge jaune, oben und unten gruͤn, aber oben war die Farbe heller. *) d) Eine auffallende Verſchiedenheit zwiſchen Male und Femelle bemerkte ich am Coq de Roche; male war ganz Cinnoberroth, fe- melle aſchgraubraun. E) Fuͤnfter *) Ueberhaupt iſt hier eine Sammlung von Papageien, die man nicht genug betrachten kan. Einer hatte noch auf dem Schwanz Purpurflecken.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/165
Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/165>, abgerufen am 21.11.2024.