Das Geld, das in Quevrain anfängt, heist Mon- noie de la Reine, und ist ein Mischmasch von deut- schen und französischen Geldsorten. Man rechnet nach Gulden statt der Liver, nach Escalins*) statt der Pie- ces a six, a 12. Sous, aber doch nach Sous und Li- ards. Ein Sous de France ist nur ein halber Sous de la Reine. Ein französischer Louisd'or gilt hier 13. Gulden, 13. Sous. Ein Ecu a six francs gilt eine Krone, oder 3. Gulden, 3. Sous und 1. Liard (hie- sigen Geldes). Man wechselt einen 6. Liversthaler mit 9. Escal. 9. Liards. Ein petit Ecu gilt eine halbe Krone, anderthalb Gulden und drittehalb Sous. Ein Sous de France ist hier 1/2. S. oder 2. Liards. Ein Escalin ist 121/2. Sous de France, oder 7. Sous hiesi- gen Geldes. Man hat Stücke von 5. Sous und auch welche von 10. Liards, die nur in der Grösse etwas verschieden sind. Man hat halbeEscalins oder Bla- quets zu 31/2. ferner doppelteEscalins oder 14. Sous. Man hat auch 9. Sous moins un Liard. Zwanzig hiesige Sous rechnet man auf einen Gulden; so rechnet man auch hier auf 1. Sous 4. Liards. Auf den Liards und 2. Liards steht der Kaiserin Bildnis, auf der andern Sei- te: ad usum Belgii Austr. 1777. Man hat auch noch andre mit verzogenen Namen und Wappen, die sind aber älter.
In der Stadt findet man 3. Nationen, und 3. Sprachen; Französisch, schlechtes Deutsch und Flam- ländisches Deutsch; denn dies letztere kömmt dem in Nie-
der-
*)Escalin ist hier das, was in Brabant, Lüttich, Hol- land der Schilling ist.
Das Geld, das in Quevrain anfaͤngt, heiſt Mon- noie de la Reine, und iſt ein Miſchmaſch von deut- ſchen und franzoͤſiſchen Geldſorten. Man rechnet nach Gulden ſtatt der Liver, nach Eſcalins*) ſtatt der Pie- ces à ſix, à 12. Sous, aber doch nach Sous und Li- ards. Ein Sous de France iſt nur ein halber Sous de la Reine. Ein franzoͤſiſcher Louisd’or gilt hier 13. Gulden, 13. Sous. Ein Ecu à ſix francs gilt eine Krone, oder 3. Gulden, 3. Sous und 1. Liard (hie- ſigen Geldes). Man wechſelt einen 6. Liversthaler mit 9. Eſcal. 9. Liards. Ein petit Ecu gilt eine halbe Krone, anderthalb Gulden und drittehalb Sous. Ein Sous de France iſt hier ½. S. oder 2. Liards. Ein Eſcalin iſt 12½. Sous de France, oder 7. Sous hieſi- gen Geldes. Man hat Stuͤcke von 5. Sous und auch welche von 10. Liards, die nur in der Groͤſſe etwas verſchieden ſind. Man hat halbeEſcalins oder Bla- quets zu 3½. ferner doppelteEſcalins oder 14. Sous. Man hat auch 9. Sous moins un Liard. Zwanzig hieſige Sous rechnet man auf einen Gulden; ſo rechnet man auch hier auf 1. Sous 4. Liards. Auf den Liards und 2. Liards ſteht der Kaiſerin Bildnis, auf der andern Sei- te: ad uſum Belgii Auſtr. 1777. Man hat auch noch andre mit verzogenen Namen und Wappen, die ſind aber aͤlter.
In der Stadt findet man 3. Nationen, und 3. Sprachen; Franzoͤſiſch, ſchlechtes Deutſch und Flam- laͤndiſches Deutſch; denn dies letztere koͤmmt dem in Nie-
der-
*)Eſcalin iſt hier das, was in Brabant, Luͤttich, Hol- land der Schilling iſt.
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Das Geld, das in Quevrain anfaͤngt, heiſt Mon-
noie de la Reine, und iſt ein Miſchmaſch von deut-
ſchen und franzoͤſiſchen Geldſorten. Man rechnet nach
Gulden ſtatt der Liver, nach Eſcalins *) ſtatt der Pie-
ces à ſix, à 12. Sous, aber doch nach Sous und Li-
ards. Ein Sous de France iſt nur ein halber Sous
de la Reine. Ein franzoͤſiſcher Louisd’or gilt hier
13. Gulden, 13. Sous. Ein Ecu à ſix francs gilt
eine Krone, oder 3. Gulden, 3. Sous und 1. Liard (hie-
ſigen Geldes). Man wechſelt einen 6. Liversthaler mit
9. Eſcal. 9. Liards. Ein petit Ecu gilt eine halbe
Krone, anderthalb Gulden und drittehalb Sous. Ein
Sous de France iſt hier ½. S. oder 2. Liards. Ein
Eſcalin iſt 12½. Sous de France, oder 7. Sous hieſi-
gen Geldes. Man hat Stuͤcke von 5. Sous und auch
welche von 10. Liards, die nur in der Groͤſſe etwas
verſchieden ſind. Man hat halbe Eſcalins oder Bla-
quets zu 3½. ferner doppelte Eſcalins oder 14. Sous.
Man hat auch 9. Sous moins un Liard. Zwanzig
hieſige Sous rechnet man auf einen Gulden; ſo rechnet
man auch hier auf 1. Sous 4. Liards. Auf den Liards und
2. Liards ſteht der Kaiſerin Bildnis, auf der andern Sei-
te: ad uſum Belgii Auſtr. 1777. Man hat auch
noch andre mit verzogenen Namen und Wappen, die
ſind aber aͤlter.
In der Stadt findet man 3. Nationen, und 3.
Sprachen; Franzoͤſiſch, ſchlechtes Deutſch und Flam-
laͤndiſches Deutſch; denn dies letztere koͤmmt dem in Nie-
der-
*) Eſcalin iſt hier das, was in Brabant, Luͤttich, Hol-
land der Schilling iſt.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/450>, abgerufen am 22.11.2024.
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