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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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zottichten Schwanz wie ein Fuchs, und gar eine sonder-
bare Bildung des Mundes.

Im Rückwege nahm ich einen andern Theil der schö-
nen und angenehmen Spaziergänge in Augenschein, und
sah da, daß alles Heu für die erbstatthalterischen Ställe,
und für die Reiterei in grossen Hausen an der freien Lu[ft]
auf behalten wird. Man dämmet es so fest zusammen,
daß man es hernach herausschneiden muß. Man glaubt
nicht, wie viel Heu in so einem Haufen steckt. Vor dem
Regen fürchtet man sich dabei nicht, es ist oben ein Dach
darüber, daß es ablaufen kan und für das Vieh
soll das Heu viel angenehmer seyn, als das Heu in den
Ställen.

Nun nahm ich von meinem Freund Muzenbecher
Abschied, und ging um 12. Uhr wieder mit allerlei Mund-
provision versehen, zu Schiffe nach Herzogenbusch. In

Delft blieben wir liegen bis um 6. Uhr Abends.
Die Matrosen hatten . Stunden zu thun, bis das Schiff
zum Seegeln ausgerüstet war. Und das ist immer har-
te beschwerliche Arbeit. Kein Wunder, daß sie meist
rauhe, plumpe Karaktere sind, wiewohl auch da keine
Regel ohne Ausnahme ist.

Der Wind war gut, wir seegelten schnell und kamen
bald nach

Delftshaven, einem schönen grossen Flecken mit
einem guten Hafen. Wir lagen hier stille bis um 11.
Uhr, binnen welcher Zeit wir noch viel Leute einnahmen.
Dann wurde die grosse Schleuse geöfnet, und wir kamen
in die Maas, die sehr breit und stark war.

Um

zottichten Schwanz wie ein Fuchs, und gar eine ſonder-
bare Bildung des Mundes.

Im Ruͤckwege nahm ich einen andern Theil der ſchoͤ-
nen und angenehmen Spaziergaͤnge in Augenſchein, und
ſah da, daß alles Heu fuͤr die erbſtatthalteriſchen Staͤlle,
und fuͤr die Reiterei in groſſen Hauſen an der freien Lu[ft]
auf behalten wird. Man daͤmmet es ſo feſt zuſammen,
daß man es hernach herausſchneiden muß. Man glaubt
nicht, wie viel Heu in ſo einem Haufen ſteckt. Vor dem
Regen fuͤrchtet man ſich dabei nicht, es iſt oben ein Dach
daruͤber, daß es ablaufen kan und fuͤr das Vieh
ſoll das Heu viel angenehmer ſeyn, als das Heu in den
Staͤllen.

Nun nahm ich von meinem Freund Muzenbecher
Abſchied, und ging um 12. Uhr wieder mit allerlei Mund-
proviſion verſehen, zu Schiffe nach Herzogenbuſch. In

Delft blieben wir liegen bis um 6. Uhr Abends.
Die Matroſen hatten . Stunden zu thun, bis das Schiff
zum Seegeln ausgeruͤſtet war. Und das iſt immer har-
te beſchwerliche Arbeit. Kein Wunder, daß ſie meiſt
rauhe, plumpe Karaktere ſind, wiewohl auch da keine
Regel ohne Ausnahme iſt.

Der Wind war gut, wir ſeegelten ſchnell und kamen
bald nach

Delftshaven, einem ſchoͤnen groſſen Flecken mit
einem guten Hafen. Wir lagen hier ſtille bis um 11.
Uhr, binnen welcher Zeit wir noch viel Leute einnahmen.
Dann wurde die groſſe Schleuſe geoͤfnet, und wir kamen
in die Maas, die ſehr breit und ſtark war.

Um
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[604/0628] zottichten Schwanz wie ein Fuchs, und gar eine ſonder- bare Bildung des Mundes. Im Ruͤckwege nahm ich einen andern Theil der ſchoͤ- nen und angenehmen Spaziergaͤnge in Augenſchein, und ſah da, daß alles Heu fuͤr die erbſtatthalteriſchen Staͤlle, und fuͤr die Reiterei in groſſen Hauſen an der freien Luft auf behalten wird. Man daͤmmet es ſo feſt zuſammen, daß man es hernach herausſchneiden muß. Man glaubt nicht, wie viel Heu in ſo einem Haufen ſteckt. Vor dem Regen fuͤrchtet man ſich dabei nicht, es iſt oben ein Dach daruͤber, daß es ablaufen kan und fuͤr das Vieh ſoll das Heu viel angenehmer ſeyn, als das Heu in den Staͤllen. Nun nahm ich von meinem Freund Muzenbecher Abſchied, und ging um 12. Uhr wieder mit allerlei Mund- proviſion verſehen, zu Schiffe nach Herzogenbuſch. In Delft blieben wir liegen bis um 6. Uhr Abends. Die Matroſen hatten [FORMEL]. Stunden zu thun, bis das Schiff zum Seegeln ausgeruͤſtet war. Und das iſt immer har- te beſchwerliche Arbeit. Kein Wunder, daß ſie meiſt rauhe, plumpe Karaktere ſind, wiewohl auch da keine Regel ohne Ausnahme iſt. Der Wind war gut, wir ſeegelten ſchnell und kamen bald nach Delftshaven, einem ſchoͤnen groſſen Flecken mit einem guten Hafen. Wir lagen hier ſtille bis um 11. Uhr, binnen welcher Zeit wir noch viel Leute einnahmen. Dann wurde die groſſe Schleuſe geoͤfnet, und wir kamen in die Maas, die ſehr breit und ſtark war. Um

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/628>, abgerufen am 22.11.2024.