Der Band hatte 2. Buchstaben, unter T. stand die Phi- losophie, unterm S. die Naturgeschichte. Diese Num- mer hatte folgende Abtheilungen: Naturgeschichte über- haupt, Thiergeschichte, Pflanzengeschichte, Gärtnerei und Oekonomie, Warme Wasser und Bäder, Minera- lien und Salze, und Succina, Miscellan-Naturge- schichte. Zur Thiergeschichte war auch die Vieharznei- kunst, die Jägerei, Falknerei, Reitkunst, Seidenzucht etc. gerechnet. Alle diese Bücher waren wieder nach ih- rem Format aufgeschrieben, und hatten Zahlen und Num- mern. Dabei hatten sie einen angefangenen Supple- mentband nach eben dieser Ordnung, wiewohl im Kata- log selber, nur die eine Hälfte des Blatts vollgeschrieben war. Der Katalog war besser in Ordnung als der Sup- plementband. Es waren alle alte Autores und die mei- sten in vielerlei Ausgaben, mit ihren Kommentarien da. Im Supplementband kamen Linne''s Schriften, aber bei weitem nicht alle, und sehr zerstreut vor. Von Däni- schen, Russischen, Schwedischen, Englischen Natur- forschern war nicht ein Blatt da. Scopoli's Sachen, Becmanni Hist. Nat. Veter. waren da, aber von Pallas, Müller, Martini etc. nichts. Roesel's Hist. ran. nost. und einiges von Haller war auch da. Aber vergebens fragte ich auch hier nach Sibbaldi Ba- laenologia. Der Abt Desaunays sah, wie ich glau- be, nicht gern, daß ich ein seltnes altes Buch verlangte, das er nicht hatte. Ich lies mir heute Redi Experim.
natural.
Nennens nicht werth sind! Man sollte sie wenigstens nicht unter die guten stellen! -- Welch eine Menge Editionen! Daher die grosse Anzahl. z. B. von Au- gustin. sind im Katalog 100 Nummern aufgeführt.
Der Band hatte 2. Buchſtaben, unter T. ſtand die Phi- loſophie, unterm S. die Naturgeſchichte. Dieſe Num- mer hatte folgende Abtheilungen: Naturgeſchichte uͤber- haupt, Thiergeſchichte, Pflanzengeſchichte, Gaͤrtnerei und Oekonomie, Warme Waſſer und Baͤder, Minera- lien und Salze, und Succina, Miſcellan-Naturge- ſchichte. Zur Thiergeſchichte war auch die Vieharznei- kunſt, die Jaͤgerei, Falknerei, Reitkunſt, Seidenzucht ꝛc. gerechnet. Alle dieſe Buͤcher waren wieder nach ih- rem Format aufgeſchrieben, und hatten Zahlen und Num- mern. Dabei hatten ſie einen angefangenen Supple- mentband nach eben dieſer Ordnung, wiewohl im Kata- log ſelber, nur die eine Haͤlfte des Blatts vollgeſchrieben war. Der Katalog war beſſer in Ordnung als der Sup- plementband. Es waren alle alte Autores und die mei- ſten in vielerlei Ausgaben, mit ihren Kommentarien da. Im Supplementband kamen Linne’’s Schriften, aber bei weitem nicht alle, und ſehr zerſtreut vor. Von Daͤni- ſchen, Ruſſiſchen, Schwediſchen, Engliſchen Natur- forſchern war nicht ein Blatt da. Scopoli’s Sachen, Becmanni Hiſt. Nat. Veter. waren da, aber von Pallas, Muͤller, Martini ꝛc. nichts. Roeſel’s Hiſt. ran. noſt. und einiges von Haller war auch da. Aber vergebens fragte ich auch hier nach Sibbaldi Ba- laenologia. Der Abt Desaunays ſah, wie ich glau- be, nicht gern, daß ich ein ſeltnes altes Buch verlangte, das er nicht hatte. Ich lies mir heute Redi Experim.
natural.
Nennens nicht werth ſind! Man ſollte ſie wenigſtens nicht unter die guten ſtellen! — Welch eine Menge Editionen! Daher die groſſe Anzahl. z. B. von Au- guſtin. ſind im Katalog 100 Nummern aufgefuͤhrt.
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Der Band hatte 2. Buchſtaben, unter T. ſtand die Phi-
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ꝛc. gerechnet. Alle dieſe Buͤcher waren wieder nach ih-
rem Format aufgeſchrieben, und hatten Zahlen und Num-
mern. Dabei hatten ſie einen angefangenen Supple-
mentband nach eben dieſer Ordnung, wiewohl im Kata-
log ſelber, nur die eine Haͤlfte des Blatts vollgeſchrieben
war. Der Katalog war beſſer in Ordnung als der Sup-
plementband. Es waren alle alte Autores und die mei-
ſten in vielerlei Ausgaben, mit ihren Kommentarien da.
Im Supplementband kamen Linne’’s Schriften, aber bei
weitem nicht alle, und ſehr zerſtreut vor. Von Daͤni-
ſchen, Ruſſiſchen, Schwediſchen, Engliſchen Natur-
forſchern war nicht ein Blatt da. Scopoli’s Sachen,
Becmanni Hiſt. Nat. Veter. waren da, aber von
Pallas, Muͤller, Martini ꝛc. nichts. Roeſel’s
Hiſt. ran. noſt. und einiges von Haller war auch da.
Aber vergebens fragte ich auch hier nach Sibbaldi Ba-
laenologia. Der Abt Desaunays ſah, wie ich glau-
be, nicht gern, daß ich ein ſeltnes altes Buch verlangte,
das er nicht hatte. Ich lies mir heute Redi Experim.
natural.
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*) Nennens nicht werth ſind! Man ſollte ſie wenigſtens
nicht unter die guten ſtellen! — Welch eine Menge
Editionen! Daher die groſſe Anzahl. z. B. von Au-
guſtin. ſind im Katalog 100 Nummern aufgefuͤhrt.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/99>, abgerufen am 21.11.2024.
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