Heute früh trat ich dann meine Reise an. Ich kam auf Betzow, Fehrbellin am Ryhn durch lauter Sand, und war
Den 21sten Sept.
Morgens in Kyritz, Mittags in Perleberg, und Abends in Lenzen. Wenn man über diesen Ort hinaus ist; so kömmt man in das traurige Mecklenburgische Sand- und Heideland, wo kein Blümchen blüht, kein Strom fliest und kein Vogel singt.
Den 22sten Sept.
Heute Morgen war ich in Boitzenburg an der Elbe. Mittags betrat ich das Lüneburgische, wo schon schönrer Boden ist, kam drauf nach Lüneburg selbst, und endlich nach
Escheburg, 3. Meilen vor Hamburg, wo ich zu meiner unaussprechlichen Freude, Hrn. Grotjahn fand, der mich hier einholte.
Den 22sten Sept.
Hamburg. Meine heutigen Geschäfte waren Be- suche bei Hrn. D. Schulze, dessen herliche Insekten- sammlung ich gleich anfing zu besehen, Hrn. D. Groop, Hrn. Past. Crone, wo ich alte Bibeln, Kirchenväter etc. sah, die er besitzt; bei Hrn. Licent. Grotjahn, Hrn. D. Bolten, und Hrn. D. Schnecker von Hildesheim.
Den
Den 20ſten Sept. Reiſe nach Hamburg.
Heute fruͤh trat ich dann meine Reiſe an. Ich kam auf Betzow, Fehrbellin am Ryhn durch lauter Sand, und war
Den 21ſten Sept.
Morgens in Kyritz, Mittags in Perleberg, und Abends in Lenzen. Wenn man uͤber dieſen Ort hinaus iſt; ſo koͤmmt man in das traurige Mecklenburgiſche Sand- und Heideland, wo kein Bluͤmchen bluͤht, kein Strom flieſt und kein Vogel ſingt.
Den 22ſten Sept.
Heute Morgen war ich in Boitzenburg an der Elbe. Mittags betrat ich das Luͤneburgiſche, wo ſchon ſchoͤnrer Boden iſt, kam drauf nach Luͤneburg ſelbſt, und endlich nach
Eſcheburg, 3. Meilen vor Hamburg, wo ich zu meiner unausſprechlichen Freude, Hrn. Grotjahn fand, der mich hier einholte.
Den 22ſten Sept.
Hamburg. Meine heutigen Geſchaͤfte waren Be- ſuche bei Hrn. D. Schulze, deſſen herliche Inſekten- ſammlung ich gleich anfing zu beſehen, Hrn. D. Groop, Hrn. Paſt. Crone, wo ich alte Bibeln, Kirchenvaͤter ꝛc. ſah, die er beſitzt; bei Hrn. Licent. Grotjahn, Hrn. D. Bolten, und Hrn. D. Schnecker von Hildesheim.
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Den 20ſten Sept.
Reiſe nach Hamburg.
Heute fruͤh trat ich dann meine Reiſe an. Ich
kam auf Betzow, Fehrbellin am Ryhn durch lauter
Sand, und war
Den 21ſten Sept.
Morgens in Kyritz, Mittags in Perleberg, und
Abends in Lenzen. Wenn man uͤber dieſen Ort hinaus
iſt; ſo koͤmmt man in das traurige Mecklenburgiſche
Sand- und Heideland, wo kein Bluͤmchen bluͤht, kein
Strom flieſt und kein Vogel ſingt.
Den 22ſten Sept.
Heute Morgen war ich in Boitzenburg an der
Elbe. Mittags betrat ich das Luͤneburgiſche, wo
ſchon ſchoͤnrer Boden iſt, kam drauf nach Luͤneburg
ſelbſt, und endlich nach
Eſcheburg, 3. Meilen vor Hamburg, wo ich zu
meiner unausſprechlichen Freude, Hrn. Grotjahn fand,
der mich hier einholte.
Den 22ſten Sept.
Hamburg. Meine heutigen Geſchaͤfte waren Be-
ſuche bei Hrn. D. Schulze, deſſen herliche Inſekten-
ſammlung ich gleich anfing zu beſehen, Hrn. D. Groop,
Hrn. Paſt. Crone, wo ich alte Bibeln, Kirchenvaͤter
ꝛc. ſah, die er beſitzt; bei Hrn. Licent. Grotjahn, Hrn.
D. Bolten, und Hrn. D. Schnecker von Hildesheim.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/252>, abgerufen am 24.11.2024.
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