Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] niemand/ als dem Jupiter getödet werden solte/ als er die Mauren bestieg/ von einem Donnerstrahl todt geschlagen wurde. Als man nun diesen des Capaneus Leichnam verbrandte/ kam Evadne/ seine getreue Verlobte/ und stürtzte sich selbsten ins Feuer. Etheocles und Polynices tödten einander. Die zween Brüder Atheocles und Polynices traffen im Streit auf einander/ und blieben beyde todt. Alcmaeon vollzohe/ nach dem Tode seines Vatters/ das von ihm empfangene Gebot/ brachte seine Mutter/ die Eriphyle um/ und nahm das Halsband zu sich: allein er war gantz toll und rasend/ bis er dasselbe der Alphesiboea/ des Phlegeus Tochter/ gegeben hatte/ welche er auch ehlichte/ und einige Zeit hernach/ sich zum Achelous erhube: allda er sich auch in seine Tochter/ die schöne Callithoe/ verliebte/ sie zum Weibe nahm/ und ihr das guldne Halsband verehrte. Als er aber selbiges bey der Alphesiboea/ seiner vorigen Gemahlin abholete/ wurde er von ihrem Bruder umgebracht. Da nun Callithoe ihres Gemahls Tod in Erfahrung brachte/ bat sie den Jupiter/ daß die zwey Kinder/ welche sie vom Alcmaeon hatte/ und damals noch klein waren/ alsobald möchten zum vollkommenen Alter erwachsen/ welches sie auch erhielte/ damit sie ihres Vatters Tod rächen könten: so dann auch beschehen. Dieweil ich nun allhier die Weissagung der Themis/ wie dieselbe geschehen/ vollkömmlich erzehlt und erklärt habe/ so solte uns wol von nöhten seyn/ daß wir/ neben dieser Fabel vom Oedipus/ auch die Geschichte wüsten/ worauf dieses Gedicht gegründet wäre. Belangend dann/ daß Oedipus/ aus erzehlter Ursach/ ein Findling gewest/ und besagter massen auferzogen worden seyn solte/ sihet solches noch wol einer Geschichte gleich/ allein der Geschichtliche Erklärung/ von Sphinx und Oedipus ungeheure Sphinx reucht gantz fabelhafftig. Auf daß wir aber vernehmen/ was die Warheit hiervon seye; so sagt man/ Sphinx seye ein Weib gewest/ das sich an denen Landstrassen um den Berg Phyceon aufgehalten/ und des Stehlens und Raubens beflissen/ allda es iederzeit sehr fleissig auf seiner Wacht gestanden/ um die vorüber reisenden zu überfallen und zu berauben/ und habe sich in diesem Gebirge enthalten/ bis sie Oedipus mit einem Hauffen Corinthern überfallen/ und erschlagen habe. Wie solches Strabo/ im neundten Buche/ bezeuget. Gedachter Strabo meldet auch/ daß Sphinx/ mit andern Raubern/ lange Zeit auf der See geraubet/ und sonderlich ihr Wesen auf der Anthedonischen Küst gehabt habe: Endlich habe sie die See verlassen/ und diesen Handel zu Lande geübt. Daß sie denen Vorbeyreisenden gewisse und sehr schwere Rähtsel aufzulösen vorgelegt haben solle/ wollen einige/ sey darum geschehen/ weil der Ort/ oder Berg/ worauf sie sich enthielte/ so gähe und übel zu steigen gewest/ daß niemand sie ertappen können/ bis endlich Oedipus das Gebirge/ mit seinem Heer/ eingenommen/ darauf alle Seiten und Wege mit vielen Stricken umstellt/ und sie also drinnen erwischt habe. Andere sagen/ daß sie zwar ihren Gefangenen scharffe Rähtselen vorgelegt/ diejenigen aber/ welche sie errahten können/ an Leib und Gut unbeschädigt gehen lassen. Ihre Grausamkeit aber auszudrucken/ haben die Poeten[Spaltenumbruch] ihr zugeeignet unterschiedliche Glieder wilder Thiere/ als Löwen-Klauen/ Greiffen-Nägel/ Vogel-Flügel: dardurch vorzustellen die grausame Raubereyen/ und Geschwindigkeit der Strassenrauber/ die ihre Gesellen waren. Philochores/ im Buch von Opffern/ sagt/ daß Oedipus/ auf Raht der Minerva/ oder Weisheit/ sich listiglich in ihre Gesellschafft eingemischt/ unter dem Schein ihre Rauberey ausführen zu helffen/ da er dann täglich etliche zu sich genommen/ bis er sich mächtig gnug befunden/ ihren gantzen Anhang zu überfallen/ und auszurotten. Nachdem er dieses ins Werck gerichtet/ habe er ihre todte Leichname auf einem Esel in die Stadt Theben gebracht/ allda er von denen Bürgern zum Könige angenommen worden/ weil sie ihn listig und Manns gnug geachtet/ ihre Stadt im Nohtfall/ und wann sie einen Krieg hätten/ wider ihre Feinde zu beschirmen: allhier nun habe er unwissend seine Mutter geehligt. Damit wir aber andere historische Erklärungen vorbey gehen/ dünckt mich Zeit seyn/ einige Lehre hierans zu nehmen: dann leichtlich abzunehmen ist/ daß/ mit dieser Fabel vom Oedipus/ und dem wunderseltsamen Sphinx/ etwas besonders angedeutet worden sey. Wiewol ich bey keinem Authore iemals etwas darvon finden können/ das der Mühe wehrt gewest/ und mich völlig vergnügen mögen. Diesem nach wollen wir/ durch diesen ungeheuren schädlichen Sphinx/ verstehen das meiste Unglück und Elend der Welt/ nemlich den Unverstand/ dessen Vogel-schwingen/ oder Flügel bedeuten die leichtfertige Unbeständigkeit/ so aus selbigem zu entstehen pfleget: Die Löwen- oder Greiffen-Klauen/ der Hunds-Leib und Drachen-Schwantz/ die Grausamkeit/ Ungerechtigkeit/ Neid und Boßheit/ die er in der Welt/ unter den Sterblichen/ und eine kurtze Zeit lebenden Menschen zu gebären pfleget/ daß sie ehe man sichs versiehet/ anders nichts behalten/ dann nur die Gestalt ihres Menschlichen äusserlichen Wesens und die Stimme: weil die Wercke gantz unvernünfftig und bestialisch sind; indem der Unverstand in ihnen die Herrschafft hat/ wordurch also mancher Mensch getödtet und umgebracht Lehrliche Auslegung des Rähtsels von Sphinx. wird. Nun ist aber dieses grausame Ungeheuer des Unverstands zu überwinden kein ander Mittel/ dann dieses schwere Rähtsel zu errahten/ und zu verstehen/ das ist/ vollkömmlich zu begreiffen/ was der Mensch sey/ wie elend und nacket er geboren werde/ also daß er anfänglich von sich selbst weder essen noch trincken/ weder gehen/ noch stehen kan/ sondern auf Händen und Füssen/ oder/ wie man zu reden pfleget/ auf allen Vieren/ einem Thiere allerdings gleich/ einher kriechen muß. Nachgehends/ wann er eine kurtze Zeit/ auf zweyen Füssen/ gelauffen ist/ fänget er an/ an dem Abend seines Alters/ sich auf einen Stock zu lehnen/ und also auf dreyen Füssen nach seinem Grabe abzusteigen. Auf welcher Reise/ zwischen der Wiege und dem Grabe/ ihm unglaublich viel Beschwerlichkeiten und Kummers vorstösset. Dieses/ nebst aller Menschlichen Miserie und Mühsehligkeit/ wol erwegen und überlegen/ darbeneben auch/ durch Bedenckung dessen/ aufmercken lernen/ worzu wir geschaffen/ was wir in der Welt zu thun haben/ und was unser Beruff/ [Spaltenumbruch] niemand/ als dem Jupiter getödet werden solte/ als er die Mauren bestieg/ von einem Donnerstrahl todt geschlagen wurde. Als man nun diesen des Capaneus Leichnam verbrandte/ kam Evadne/ seine getreue Verlobte/ und stürtzte sich selbsten ins Feuer. Etheocles und Polynices tödten einander. Die zween Brüder Atheocles und Polynices traffen im Streit auf einander/ und blieben beyde todt. Alcmaeon vollzohe/ nach dem Tode seines Vatters/ das von ihm empfangene Gebot/ brachte seine Mutter/ die Eriphyle um/ und nahm das Halsband zu sich: allein er war gantz toll und rasend/ bis er dasselbe der Alphesiboea/ des Phlegeus Tochter/ gegeben hatte/ welche er auch ehlichte/ und einige Zeit hernach/ sich zum Achelous erhube: allda er sich auch in seine Tochter/ die schöne Callithoe/ verliebte/ sie zum Weibe nahm/ und ihr das guldne Halsband verehrte. Als er aber selbiges bey der Alphesiboea/ seiner vorigen Gemahlin abholete/ wurde er von ihrem Bruder umgebracht. Da nun Callithoe ihres Gemahls Tod in Erfahrung brachte/ bat sie den Jupiter/ daß die zwey Kinder/ welche sie vom Alcmaeon hatte/ und damals noch klein waren/ alsobald möchten zum vollkommenen Alter erwachsen/ welches sie auch erhielte/ damit sie ihres Vatters Tod rächen könten: so dann auch beschehen. Dieweil ich nun allhier die Weissagung der Themis/ wie dieselbe geschehen/ vollkömmlich erzehlt und erklärt habe/ so solte uns wol von nöhten seyn/ daß wir/ neben dieser Fabel vom Oedipus/ auch die Geschichte wüsten/ worauf dieses Gedicht gegründet wäre. Belangend dann/ daß Oedipus/ aus erzehlter Ursach/ ein Findling gewest/ und besagter massen auferzogen worden seyn solte/ sihet solches noch wol einer Geschichte gleich/ allein der Geschichtliche Erklärung/ von Sphinx und Oedipus ungeheure Sphinx reucht gantz fabelhafftig. Auf daß wir aber vernehmen/ was die Warheit hiervon seye; so sagt man/ Sphinx seye ein Weib gewest/ das sich an denen Landstrassen um den Berg Phyceon aufgehalten/ und des Stehlens und Raubens beflissen/ allda es iederzeit sehr fleissig auf seiner Wacht gestanden/ um die vorüber reisenden zu überfallen und zu berauben/ und habe sich in diesem Gebirge enthalten/ bis sie Oedipus mit einem Hauffen Corinthern überfallen/ und erschlagen habe. Wie solches Strabo/ im neundten Buche/ bezeuget. Gedachter Strabo meldet auch/ daß Sphinx/ mit andern Raubern/ lange Zeit auf der See geraubet/ und sonderlich ihr Wesen auf der Anthedonischen Küst gehabt habe: Endlich habe sie die See verlassen/ und diesen Handel zu Lande geübt. Daß sie denen Vorbeyreisenden gewisse und sehr schwere Rähtsel aufzulösen vorgelegt haben solle/ wollen einige/ sey darum geschehen/ weil der Ort/ oder Berg/ worauf sie sich enthielte/ so gähe und übel zu steigen gewest/ daß niemand sie ertappen können/ bis endlich Oedipus das Gebirge/ mit seinem Heer/ eingenommen/ darauf alle Seiten und Wege mit vielen Stricken umstellt/ und sie also drinnen erwischt habe. Andere sagen/ daß sie zwar ihren Gefangenen scharffe Rähtselen vorgelegt/ diejenigen aber/ welche sie errahten können/ an Leib und Gut unbeschädigt gehen lassen. Ihre Grausamkeit aber auszudrucken/ haben die Poeten[Spaltenumbruch] ihr zugeeignet unterschiedliche Glieder wilder Thiere/ als Löwen-Klauen/ Greiffen-Nägel/ Vogel-Flügel: dardurch vorzustellen die grausame Raubereyen/ und Geschwindigkeit der Strassenrauber/ die ihre Gesellen waren. Philochores/ im Buch von Opffern/ sagt/ daß Oedipus/ auf Raht der Minerva/ oder Weisheit/ sich listiglich in ihre Gesellschafft eingemischt/ unter dem Schein ihre Rauberey ausführen zu helffen/ da er dann täglich etliche zu sich genommen/ bis er sich mächtig gnug befunden/ ihren gantzen Anhang zu überfallen/ und auszurotten. Nachdem er dieses ins Werck gerichtet/ habe er ihre todte Leichname auf einem Esel in die Stadt Theben gebracht/ allda er von denen Bürgern zum Könige angenommen worden/ weil sie ihn listig und Manns gnug geachtet/ ihre Stadt im Nohtfall/ und wann sie einen Krieg hätten/ wider ihre Feinde zu beschirmen: allhier nun habe er unwissend seine Mutter geehligt. Damit wir aber andere historische Erklärungen vorbey gehen/ dünckt mich Zeit seyn/ einige Lehre hierans zu nehmen: dann leichtlich abzunehmen ist/ daß/ mit dieser Fabel vom Oedipus/ und dem wunderseltsamen Sphinx/ etwas besonders angedeutet worden sey. Wiewol ich bey keinem Authore iemals etwas darvon finden können/ das der Mühe wehrt gewest/ und mich völlig vergnügen mögen. Diesem nach wollen wir/ durch diesen ungeheuren schädlichen Sphinx/ verstehen das meiste Unglück und Elend der Welt/ nemlich den Unverstand/ dessen Vogel-schwingen/ oder Flügel bedeuten die leichtfertige Unbeständigkeit/ so aus selbigem zu entstehen pfleget: Die Löwen- oder Greiffen-Klauen/ der Hunds-Leib und Drachen-Schwantz/ die Grausamkeit/ Ungerechtigkeit/ Neid und Boßheit/ die er in der Welt/ unter den Sterblichen/ und eine kurtze Zeit lebenden Menschen zu gebären pfleget/ daß sie ehe man sichs versiehet/ anders nichts behalten/ dann nur die Gestalt ihres Menschlichen äusserlichen Wesens und die Stimme: weil die Wercke gantz unvernünfftig und bestialisch sind; indem der Unverstand in ihnen die Herrschafft hat/ wordurch also mancher Mensch getödtet und umgebracht Lehrliche Auslegung des Rähtsels von Sphinx. wird. Nun ist aber dieses grausame Ungeheuer des Unverstands zu überwinden kein ander Mittel/ dann dieses schwere Rähtsel zu errahten/ und zu verstehen/ das ist/ vollkömmlich zu begreiffen/ was der Mensch sey/ wie elend und nacket er geboren werde/ also daß er anfänglich von sich selbst weder essen noch trincken/ weder gehen/ noch stehen kan/ sondern auf Händen und Füssen/ oder/ wie man zu reden pfleget/ auf allen Vieren/ einem Thiere allerdings gleich/ einher kriechen muß. Nachgehends/ wann er eine kurtze Zeit/ auf zweyen Füssen/ gelauffen ist/ fänget er an/ an dem Abend seines Alters/ sich auf einen Stock zu lehnen/ und also auf dreyen Füssen nach seinem Grabe abzusteigen. Auf welcher Reise/ zwischen der Wiege und dem Grabe/ ihm unglaublich viel Beschwerlichkeiten und Kummers vorstösset. Dieses/ nebst aller Menschlichen Miserie und Mühsehligkeit/ wol erwegen und überlegen/ darbeneben auch/ durch Bedenckung dessen/ aufmercken lernen/ worzu wir geschaffen/ was wir in der Welt zu thun haben/ und was unser Beruff/ <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0290" xml:id="pb-1237" n="[Metamorphosis, S. 114]"/><cb/> niemand/ als dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410">Jupiter</persName> getödet werden solte/ als er die Mauren bestieg/ von einem Donnerstrahl todt geschlagen wurde. 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Ihre Grausamkeit aber auszudrucken/ haben die Poeten<cb/> ihr zugeeignet unterschiedliche Glieder wilder Thiere/ als Löwen-Klauen/ Greiffen-Nägel/ Vogel-Flügel: dardurch vorzustellen die grausame Raubereyen/ und Geschwindigkeit der Strassenrauber/ die ihre Gesellen waren. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3647">Philochores</persName>/ im Buch von Opffern/ sagt/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2491 http://d-nb.info/gnd/118589393 http://viaf.org/viaf/804472">Oedipus</persName>/ auf Raht der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-145 http://d-nb.info/gnd/118986155 http://viaf.org/viaf/13107718">Minerva</persName>/ oder Weisheit/ sich listiglich in ihre Gesellschafft eingemischt/ unter dem Schein ihre Rauberey ausführen zu helffen/ da er dann täglich etliche zu sich genommen/ bis er sich mächtig gnug befunden/ ihren gantzen Anhang zu überfallen/ und auszurotten. 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Diesem nach wollen wir/ durch diesen ungeheuren schädlichen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4704 http://d-nb.info/gnd/4136733-9">Sphinx</persName>/ verstehen das meiste Unglück und Elend der Welt/ nemlich den Unverstand/ dessen Vogel-schwingen/ oder Flügel bedeuten die leichtfertige Unbeständigkeit/ so aus selbigem zu entstehen pfleget: Die Löwen- oder Greiffen-Klauen/ der Hunds-Leib und Drachen-Schwantz/ die Grausamkeit/ Ungerechtigkeit/ Neid und Boßheit/ die er in der Welt/ unter den Sterblichen/ und eine kurtze Zeit lebenden Menschen zu gebären pfleget/ daß sie ehe man sichs versiehet/ anders nichts behalten/ dann nur die Gestalt ihres Menschlichen äusserlichen Wesens und die Stimme: weil die Wercke gantz unvernünfftig und bestialisch sind; indem der Unverstand in ihnen die Herrschafft hat/ wordurch also mancher Mensch getödtet und umgebracht <note place="right">Lehrliche Auslegung des Rähtsels von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4704 http://d-nb.info/gnd/4136733-9">Sphinx</persName>.</note> wird. Nun ist aber dieses grausame Ungeheuer des Unverstands zu überwinden kein ander Mittel/ dann dieses schwere Rähtsel zu errahten/ und zu verstehen/ das ist/ vollkömmlich zu begreiffen/ was der Mensch sey/ wie elend und nacket er geboren werde/ also daß er anfänglich von sich selbst weder essen noch trincken/ weder gehen/ noch stehen kan/ sondern auf Händen und Füssen/ oder/ wie man zu reden pfleget/ auf allen Vieren/ einem Thiere allerdings gleich/ einher kriechen muß. Nachgehends/ wann er eine kurtze Zeit/ auf zweyen Füssen/ gelauffen ist/ fänget er an/ an dem Abend seines Alters/ sich auf einen Stock zu lehnen/ und also auf dreyen Füssen nach seinem Grabe abzusteigen. Auf welcher Reise/ zwischen der Wiege und dem Grabe/ ihm unglaublich viel Beschwerlichkeiten und Kummers vorstösset. Dieses/ nebst aller Menschlichen Miserie und Mühsehligkeit/ wol erwegen und überlegen/ darbeneben auch/ durch Bedenckung dessen/ aufmercken lernen/ worzu wir geschaffen/ was wir in der Welt zu thun haben/ und was unser Beruff/ </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[Metamorphosis, S. 114]/0290]
niemand/ als dem Jupiter getödet werden solte/ als er die Mauren bestieg/ von einem Donnerstrahl todt geschlagen wurde. Als man nun diesen des Capaneus Leichnam verbrandte/ kam Evadne/ seine getreue Verlobte/ und stürtzte sich selbsten ins Feuer. Die zween Brüder Atheocles und Polynices traffen im Streit auf einander/ und blieben beyde todt. Alcmaeon vollzohe/ nach dem Tode seines Vatters/ das von ihm empfangene Gebot/ brachte seine Mutter/ die Eriphyle um/ und nahm das Halsband zu sich: allein er war gantz toll und rasend/ bis er dasselbe der Alphesiboea/ des Phlegeus Tochter/ gegeben hatte/ welche er auch ehlichte/ und einige Zeit hernach/ sich zum Achelous erhube: allda er sich auch in seine Tochter/ die schöne Callithoe/ verliebte/ sie zum Weibe nahm/ und ihr das guldne Halsband verehrte. Als er aber selbiges bey der Alphesiboea/ seiner vorigen Gemahlin abholete/ wurde er von ihrem Bruder umgebracht. Da nun Callithoe ihres Gemahls Tod in Erfahrung brachte/ bat sie den Jupiter/ daß die zwey Kinder/ welche sie vom Alcmaeon hatte/ und damals noch klein waren/ alsobald möchten zum vollkommenen Alter erwachsen/ welches sie auch erhielte/ damit sie ihres Vatters Tod rächen könten: so dann auch beschehen.
Etheocles und Polynices tödten einander. Dieweil ich nun allhier die Weissagung der Themis/ wie dieselbe geschehen/ vollkömmlich erzehlt und erklärt habe/ so solte uns wol von nöhten seyn/ daß wir/ neben dieser Fabel vom Oedipus/ auch die Geschichte wüsten/ worauf dieses Gedicht gegründet wäre. Belangend dann/ daß Oedipus/ aus erzehlter Ursach/ ein Findling gewest/ und besagter massen auferzogen worden seyn solte/ sihet solches noch wol einer Geschichte gleich/ allein der ungeheure Sphinx reucht gantz fabelhafftig. Auf daß wir aber vernehmen/ was die Warheit hiervon seye; so sagt man/ Sphinx seye ein Weib gewest/ das sich an denen Landstrassen um den Berg Phyceon aufgehalten/ und des Stehlens und Raubens beflissen/ allda es iederzeit sehr fleissig auf seiner Wacht gestanden/ um die vorüber reisenden zu überfallen und zu berauben/ und habe sich in diesem Gebirge enthalten/ bis sie Oedipus mit einem Hauffen Corinthern überfallen/ und erschlagen habe. Wie solches Strabo/ im neundten Buche/ bezeuget. Gedachter Strabo meldet auch/ daß Sphinx/ mit andern Raubern/ lange Zeit auf der See geraubet/ und sonderlich ihr Wesen auf der Anthedonischen Küst gehabt habe: Endlich habe sie die See verlassen/ und diesen Handel zu Lande geübt. Daß sie denen Vorbeyreisenden gewisse und sehr schwere Rähtsel aufzulösen vorgelegt haben solle/ wollen einige/ sey darum geschehen/ weil der Ort/ oder Berg/ worauf sie sich enthielte/ so gähe und übel zu steigen gewest/ daß niemand sie ertappen können/ bis endlich Oedipus das Gebirge/ mit seinem Heer/ eingenommen/ darauf alle Seiten und Wege mit vielen Stricken umstellt/ und sie also drinnen erwischt habe. Andere sagen/ daß sie zwar ihren Gefangenen scharffe Rähtselen vorgelegt/ diejenigen aber/ welche sie errahten können/ an Leib und Gut unbeschädigt gehen lassen. Ihre Grausamkeit aber auszudrucken/ haben die Poeten
ihr zugeeignet unterschiedliche Glieder wilder Thiere/ als Löwen-Klauen/ Greiffen-Nägel/ Vogel-Flügel: dardurch vorzustellen die grausame Raubereyen/ und Geschwindigkeit der Strassenrauber/ die ihre Gesellen waren. Philochores/ im Buch von Opffern/ sagt/ daß Oedipus/ auf Raht der Minerva/ oder Weisheit/ sich listiglich in ihre Gesellschafft eingemischt/ unter dem Schein ihre Rauberey ausführen zu helffen/ da er dann täglich etliche zu sich genommen/ bis er sich mächtig gnug befunden/ ihren gantzen Anhang zu überfallen/ und auszurotten. Nachdem er dieses ins Werck gerichtet/ habe er ihre todte Leichname auf einem Esel in die Stadt Theben gebracht/ allda er von denen Bürgern zum Könige angenommen worden/ weil sie ihn listig und Manns gnug geachtet/ ihre Stadt im Nohtfall/ und wann sie einen Krieg hätten/ wider ihre Feinde zu beschirmen: allhier nun habe er unwissend seine Mutter geehligt.
Geschichtliche Erklärung/ von Sphinx und Oedipus Damit wir aber andere historische Erklärungen vorbey gehen/ dünckt mich Zeit seyn/ einige Lehre hierans zu nehmen: dann leichtlich abzunehmen ist/ daß/ mit dieser Fabel vom Oedipus/ und dem wunderseltsamen Sphinx/ etwas besonders angedeutet worden sey. Wiewol ich bey keinem Authore iemals etwas darvon finden können/ das der Mühe wehrt gewest/ und mich völlig vergnügen mögen. Diesem nach wollen wir/ durch diesen ungeheuren schädlichen Sphinx/ verstehen das meiste Unglück und Elend der Welt/ nemlich den Unverstand/ dessen Vogel-schwingen/ oder Flügel bedeuten die leichtfertige Unbeständigkeit/ so aus selbigem zu entstehen pfleget: Die Löwen- oder Greiffen-Klauen/ der Hunds-Leib und Drachen-Schwantz/ die Grausamkeit/ Ungerechtigkeit/ Neid und Boßheit/ die er in der Welt/ unter den Sterblichen/ und eine kurtze Zeit lebenden Menschen zu gebären pfleget/ daß sie ehe man sichs versiehet/ anders nichts behalten/ dann nur die Gestalt ihres Menschlichen äusserlichen Wesens und die Stimme: weil die Wercke gantz unvernünfftig und bestialisch sind; indem der Unverstand in ihnen die Herrschafft hat/ wordurch also mancher Mensch getödtet und umgebracht wird. Nun ist aber dieses grausame Ungeheuer des Unverstands zu überwinden kein ander Mittel/ dann dieses schwere Rähtsel zu errahten/ und zu verstehen/ das ist/ vollkömmlich zu begreiffen/ was der Mensch sey/ wie elend und nacket er geboren werde/ also daß er anfänglich von sich selbst weder essen noch trincken/ weder gehen/ noch stehen kan/ sondern auf Händen und Füssen/ oder/ wie man zu reden pfleget/ auf allen Vieren/ einem Thiere allerdings gleich/ einher kriechen muß. Nachgehends/ wann er eine kurtze Zeit/ auf zweyen Füssen/ gelauffen ist/ fänget er an/ an dem Abend seines Alters/ sich auf einen Stock zu lehnen/ und also auf dreyen Füssen nach seinem Grabe abzusteigen. Auf welcher Reise/ zwischen der Wiege und dem Grabe/ ihm unglaublich viel Beschwerlichkeiten und Kummers vorstösset. Dieses/ nebst aller Menschlichen Miserie und Mühsehligkeit/ wol erwegen und überlegen/ darbeneben auch/ durch Bedenckung dessen/ aufmercken lernen/ worzu wir geschaffen/ was wir in der Welt zu thun haben/ und was unser Beruff/
Lehrliche Auslegung des Rähtsels von Sphinx.
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