Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] Wissen und Willen/ aller der/ ihme von Menelaus erwiesener/ Höflichkeit/ und guter Bewirtung; dann er ihme/ durch unkeusche Liebe bewegt/ seine Gemahlin/ die schöne Helena/ entführte/ die ihme von der Venus versprochen war/ als er ihr den Preiß der Schönheit zueignete; ungeachtet er/ mit der Nymphen Oenone/ versprochen war. Dieses geschahe/ als Menelaus/ in Verrichtung einer gewissen Sache/ nacher Creta verreist/ und seine Gemahlin allein daheim. Nicht allein aber entführte er ihm die Helena/ sondern nahm auch mit sich alle ihre sonderbarste Schätze/ Juwelen und Kostbarkeiten. Wiewol Herodotus/ in seiner Clio/ anderer Meinung ist/ wann er sagt/ daß Paris nicht gesandt gewest/ die Hesione zu begehren; sondern er sey gereitzt/ und erweckt worden/ durch die unnütze Vorbilder anderer/ die vor ihm dergleichen Dinge angerichtet. Dann die Egypter hatten denen Griechen ungerochen entführt die Io; die Griechen hingegen denen Egyptiern die Europa geraubt; die guldne Fließ- Helden denen Kolchern die Medea: Welche sie denen/ so sie begehrten/ nicht wieder ausantworteten. Nach einiger Meinung/ soll Paris/ von Liebe gantz entbrandt/ diesen Zug aus eignem Willen vorgenommen/ in Abwesenheit des Menelaus die Stadt Lacedämonien überfallen/ einbekommen/ und/ ungehindert alles Widerstands/ die Helena/ samt allen Königlichen Schätzen/ darvon geführt haben. Ein ander erzehlet/ daß Paris weder gesandt/noch/ durch vorige Exempel/ angetrieben; sondern aus Eingebung der Venus/ und weil er in die Helena verliebt gewest/ diese Reise auf sich genommen/ und die Helena entführt: Und dieses solte geschehen seyn/ als eben die Meergöttin Ino/ des Cadmus Tochter/ mit des Bachus Nonnen/ im Opffern beschäfftigt gewesen/ am Ufer des Meers/ allwohin sich das Volck gemeiniglich/ in grosser Menge/ zubegeben pflog. Daher es ihme sehr leicht gefallen/ die Helena von dannen in sein Schiff weg zunehmen/ und/ zugleich mit ihr/ alle des Menelaus beste Sachen darvon zu führen. Als er nun von Sparta wieder nach Troja zuruck kehrte; wurde er/ auf dem Archipelago/ mit einem grausemen Sturmwinde überfallen/ der ihn/ wider seinen Willen/ auf die Egyptische Küste trieb/ allda er/ in einem von den Münden des Nils/ anckern muste. Alhier nun war/ zu seinem Unstern/ eine Hercules-Kirche von solcher Freyheit/ daß wann einiger Sclav darein geriethe/ und ein heilig Kennzeichen selbigen Gottes empfangen hatte/ er allerdings frey ward/ und niemand ihn mehr in Dienstbarkeit ziehen mochte. Weil nun des Paris Sclaven diesen Schnuppen in die Nase bekamen/ nahmen sie den Tempel ein/ und beschuldigten ihren Herrn bey den Priesteren/ und der Stadt Obristen/ Thonis genannt/ der Verrähterey und Treulosigkeit/ die er an ihrem Herrn/ dem Menelaus/ begangen hätte: welchem/ nachdem er diesem Gaste alle Freundligkeit und Ehre erwiesen/ die einem nur müglich zu thun wäre/ von ihme aber allzu übel belohnt worden: Dann dieser undanckbare Gast/ seinem freundlichem Wirte nicht allein seine Gemahlin entführt/ sondern auch noch über das alles seines Hausrahts ihn beraubt hätte.[Spaltenumbruch] Dieses hinderbrachte Thonis dem Proteus/ damaligem Beherrscher des Egyptischen Reichs. Worauf der König alsobald gebot/ daß man ihn gefangen und gebunden vor ihn bringen solte/ um von ihme zuvernehmen/ was für Entschuldigung er vorbringen würde. Hierauf wurden seine Schiffe beschlagen/ auch er und Helena/ mit den Sclaven/ seinen Beschuldigern/ nach Memphis vor den König Proteus gebracht. Da dann Paris seinen Namen/ Geschlecht/ und Reich freymühtig bekandt; die Sache mit Helena aber verdrehet; deme der Sclaven widersprochen/ und allen Handel zu erkennen gegeben. Dieweil aber dem Proteus unbillig zu seyn dauchte/ einen reisenden Mann/ den die Winde an seine Lands Gräntzen geworffen/ umbringen zu lassen; straffte er ihn mit Worten/ ließ ihn mit seiner Flotte/ und allem was ihme angehörig war/ fahren/ und behielte die Helena/ mit alle dem geraubtem Schatze/ bis ihr Gemahl dahin käme/ sie abzuholen. Wiederum andere sagen/ Paris sey von dannen/ sonder daß ihm etwas abgenommen wäre/ in Phrygien kommen. Einige wollen/ daß er nichts/ als der Helena Bildnus/ mit-bracht habe. Jedoch ist die gemeinste Meinung der anderen aller/ daß er/ mit seiner neuen Gemahlin/ von Sparta/ gerades Weges nach Hause kommen/ und die Trojaner den Griechischen Gesandten/ der sie samt den Schätzen/ wieder zu fordern dahin kommen/ nicht einmal hören wollen: Worauf denn die grosse Kriegs-Flotte/und/ nach der zehn-jährigen Belägerung/ der erbärmliche Untergang der Stadt Troja gefolget.

Nachdem wir nun dieses also umständlich erzehlet/ müssen wir auch sehen/ was doch die Alten durch dieselbe anweisen und zuverstehen geben wollen. Erstlich meinen Einige/ daß das/ was vom Peleus und der Thetis gesagt wird/ eine warhafftige Geschicht sey/ daß er sie vielfältig zu seiner Gemahlin begehrt/ aber auf so viellerley weise ihme sey abgeschlagen worden; nachdem er sie aber nach vielfältiger Bemühung/ endlich überkommen/ er mit ihr den berühmten Held Achilles/ von dem wir noch zu handeln/ erzeuget habe. Durch diese mühselige Arbeit des Peleus/ die Thetis zu erlangen/ kan verstanden werden,/ daß der Mensch viel falsche Meinungen und böse Neigungen bestreiten und überwinden/ auch gutem und göttlichem Rahte folgen müsse/ ehe und bevor er die wahre/und/ in aller Billig- und Mässigkeit bestehende/ Weisheit erlangen/ an tugendsamen und ehrliebenden Wercken fruchtbar werden/und/ mit Hülffe derselben/ rechte Wolredenheit/ oder verständige Reden/ als eine Frucht der Lippen/ (wie dann Achilles eine Lippe andeutet) gebären kan. Uber dieses des Peleus und der Thetis Beylager ist auch eine natürliche Auslegung; nemlich/ daß alle natürliche Körper generirt und erzeuget werden/ durch die Vermischung der beyden Elementen/ Erde und Wassers/ mit Hülff/ der Wärme: Dann Pelos im Griechischen Koht und Thetis Wasser bedeutet. Alle Götter haben sich in Vermischung dieser zweyer finden lassen/ gleichsam als auf einer Hochzeit: Dieweil keine Materien allein gnugsam sind/ wann der Werckmeister seine Hand nicht mit anleget. Und/ in

[Spaltenumbruch] Wissen und Willen/ aller der/ ihme von Menelaus erwiesener/ Höflichkeit/ und guter Bewirtung; dann er ihme/ durch unkeusche Liebe bewegt/ seine Gemahlin/ die schöne Helena/ entführte/ die ihme von der Venus versprochen war/ als er ihr den Preiß der Schönheit zueignete; ungeachtet er/ mit der Nymphen Oenone/ versprochen war. Dieses geschahe/ als Menelaus/ in Verrichtung einer gewissen Sache/ nacher Creta verreist/ und seine Gemahlin allein daheim. Nicht allein aber entführte er ihm die Helena/ sondern nahm auch mit sich alle ihre sonderbarste Schätze/ Juwelen und Kostbarkeiten. Wiewol Herodotus/ in seiner Clio/ anderer Meinung ist/ wann er sagt/ daß Paris nicht gesandt gewest/ die Hesione zu begehren; sondern er sey gereitzt/ und erweckt worden/ durch die unnütze Vorbilder anderer/ die vor ihm dergleichen Dinge angerichtet. Dann die Egypter hatten denen Griechen ungerochen entführt die Io; die Griechen hingegen denen Egyptiern die Europa geraubt; die guldne Fließ- Helden denen Kolchern die Medea: Welche sie denen/ so sie begehrten/ nicht wieder ausantworteten. Nach einiger Meinung/ soll Paris/ von Liebe gantz entbrandt/ diesen Zug aus eignem Willen vorgenommen/ in Abwesenheit des Menelaus die Stadt Lacedämonien überfallen/ einbekommen/ und/ ungehindert alles Widerstands/ die Helena/ samt allen Königlichen Schätzen/ darvon geführt haben. Ein ander erzehlet/ daß Paris weder gesandt/noch/ durch vorige Exempel/ angetrieben; sondern aus Eingebung der Venus/ und weil er in die Helena verliebt gewest/ diese Reise auf sich genommen/ und die Helena entführt: Und dieses solte geschehen seyn/ als eben die Meergöttin Ino/ des Cadmus Tochter/ mit des Bachus Nonnen/ im Opffern beschäfftigt gewesen/ am Ufer des Meers/ allwohin sich das Volck gemeiniglich/ in grosser Menge/ zubegeben pflog. Daher es ihme sehr leicht gefallen/ die Helena von dannen in sein Schiff weg zunehmen/ und/ zugleich mit ihr/ alle des Menelaus beste Sachen darvon zu führen. Als er nun von Sparta wieder nach Troja zuruck kehrte; wurde er/ auf dem Archipelago/ mit einem grausemen Sturmwinde überfallen/ der ihn/ wider seinen Willen/ auf die Egyptische Küste trieb/ allda er/ in einem von den Münden des Nils/ anckern muste. Alhier nun war/ zu seinem Unstern/ eine Hercules-Kirche von solcher Freyheit/ daß wann einiger Sclav darein geriethe/ und ein heilig Kennzeichen selbigen Gottes empfangen hatte/ er allerdings frey ward/ und niemand ihn mehr in Dienstbarkeit ziehen mochte. Weil nun des Paris Sclaven diesen Schnuppen in die Nase bekamen/ nahmen sie den Tempel ein/ und beschuldigten ihren Herrn bey den Priesteren/ und der Stadt Obristen/ Thonis genannt/ der Verrähterey und Treulosigkeit/ die er an ihrem Herrn/ dem Menelaus/ begangen hätte: welchem/ nachdem er diesem Gaste alle Freundligkeit und Ehre erwiesen/ die einem nur müglich zu thun wäre/ von ihme aber allzu übel belohnt worden: Dann dieser undanckbare Gast/ seinem freundlichem Wirte nicht allein seine Gemahlin entführt/ sondern auch noch über das alles seines Hausrahts ihn beraubt hätte.[Spaltenumbruch] Dieses hinderbrachte Thonis dem Proteus/ damaligem Beherrscher des Egyptischen Reichs. Worauf der König alsobald gebot/ daß man ihn gefangen und gebunden vor ihn bringen solte/ um von ihme zuvernehmen/ was für Entschuldigung er vorbringen würde. Hierauf wurden seine Schiffe beschlagen/ auch er und Helena/ mit den Sclaven/ seinen Beschuldigern/ nach Memphis vor den König Proteus gebracht. Da dann Paris seinen Namen/ Geschlecht/ und Reich freymühtig bekandt; die Sache mit Helena aber verdrehet; deme der Sclaven widersprochen/ und allen Handel zu erkennen gegeben. Dieweil aber dem Proteus unbillig zu seyn dauchte/ einen reisenden Mann/ den die Winde an seine Lands Gräntzen geworffen/ umbringen zu lassen; straffte er ihn mit Worten/ ließ ihn mit seiner Flotte/ und allem was ihme angehörig war/ fahren/ und behielte die Helena/ mit alle dem geraubtem Schatze/ bis ihr Gemahl dahin käme/ sie abzuholen. Wiederum andere sagen/ Paris sey von dannen/ sonder daß ihm etwas abgenommen wäre/ in Phrygien kommen. Einige wollen/ daß er nichts/ als der Helena Bildnus/ mit-bracht habe. Jedoch ist die gemeinste Meinung der anderen aller/ daß er/ mit seiner neuen Gemahlin/ von Sparta/ gerades Weges nach Hause kommen/ und die Trojaner den Griechischen Gesandten/ der sie samt den Schätzen/ wieder zu fordern dahin kommen/ nicht einmal hören wollen: Worauf denn die grosse Kriegs-Flotte/und/ nach der zehn-jährigen Belägerung/ der erbärmliche Untergang der Stadt Troja gefolget.

Nachdem wir nun dieses also umständlich erzehlet/ müssen wir auch sehen/ was doch die Alten durch dieselbe anweisen und zuverstehen geben wollen. Erstlich meinen Einige/ daß das/ was vom Peleus und der Thetis gesagt wird/ eine warhafftige Geschicht sey/ daß er sie vielfältig zu seiner Gemahlin begehrt/ aber auf so viellerley weise ihme sey abgeschlagen worden; nachdem er sie aber nach vielfältiger Bemühung/ endlich überkommen/ er mit ihr den berühmten Held Achilles/ von dem wir noch zu handeln/ erzeuget habe. Durch diese mühselige Arbeit des Peleus/ die Thetis zu erlangen/ kan verstanden werden,/ daß der Mensch viel falsche Meinungen und böse Neigungen bestreiten und überwinden/ auch gutem und göttlichem Rahte folgen müsse/ ehe und bevor er die wahre/und/ in aller Billig- und Mässigkeit bestehende/ Weisheit erlangen/ an tugendsamen und ehrliebenden Wercken fruchtbar werden/und/ mit Hülffe derselben/ rechte Wolredenheit/ oder verständige Reden/ als eine Frucht der Lippen/ (wie dann Achilles eine Lippe andeutet) gebären kan. Uber dieses des Peleus und der Thetis Beylager ist auch eine natürliche Auslegung; nemlich/ daß alle natürliche Körper generirt und erzeuget werden/ durch die Vermischung der beyden Elementen/ Erde und Wassers/ mit Hülff/ der Wärme: Dann Pelos im Griechischen Koht und Thetis Wasser bedeutet. Alle Götter haben sich in Vermischung dieser zweyer finden lassen/ gleichsam als auf einer Hochzeit: Dieweil keine Materien allein gnugsam sind/ wann der Werckmeister seine Hand nicht mit anleget. Und/ in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <div>
            <p><pb facs="#f0306" xml:id="pb-1253" n="[Metamorphosis, S. 130]"/><cb/>
Wissen und Willen/ aller der/ ihme von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-490">Menelaus</persName> erwiesener/ Höflichkeit/ und guter Bewirtung; dann er ihme/ durch unkeusche Liebe bewegt/ seine Gemahlin/ die schöne <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName>/ entführte/ die ihme von der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-126 http://d-nb.info/gnd/11876800X http://viaf.org/viaf/30332680">Venus</persName> versprochen war/ als er ihr den Preiß der Schönheit zueignete; ungeachtet er/ mit der Nymphen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3823">Oenone</persName>/ versprochen war. Dieses geschahe/ als <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-490">Menelaus</persName>/ in Verrichtung einer gewissen Sache/ nacher <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-642 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7012056">Creta</placeName> verreist/ und seine Gemahlin allein daheim. Nicht allein aber entführte er ihm die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName>/ sondern nahm auch mit sich alle ihre sonderbarste Schätze/ Juwelen und Kostbarkeiten. Wiewol <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-325 http://d-nb.info/gnd/118549855 http://viaf.org/viaf/108387842">Herodotus</persName>/ in seiner Clio/ anderer Meinung ist/ wann er sagt/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-514 http://d-nb.info/gnd/118739301 http://viaf.org/viaf/807597">Paris</persName> nicht gesandt gewest/ die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-718">Hesione</persName> zu begehren; sondern er sey gereitzt/ und erweckt worden/ durch die unnütze Vorbilder anderer/ die vor ihm dergleichen Dinge angerichtet. Dann die Egypter hatten denen Griechen ungerochen entführt die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-539 http://d-nb.info/gnd/124359906 http://viaf.org/viaf/35387480">Io</persName>; die Griechen hingegen denen Egyptiern die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-720 http://d-nb.info/gnd/118531409 http://viaf.org/viaf/22932833">Europa</persName> geraubt; die guldne Fließ- Helden denen Kolchern die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-728 http://d-nb.info/gnd/118579878 http://viaf.org/viaf/13099635">Medea</persName>: Welche sie denen/ so sie begehrten/ nicht wieder ausantworteten. Nach einiger Meinung/ soll <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-514 http://d-nb.info/gnd/118739301 http://viaf.org/viaf/807597">Paris</persName>/ von Liebe gantz entbrandt/ diesen Zug aus eignem Willen <choice><sic>vorgenmmoen</sic><corr>vorgenommen</corr></choice>/ in Abwesenheit des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-490">Menelaus</persName> die Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1240">Lacedämonien</placeName> überfallen/ einbekommen/ und/ ungehindert alles Widerstands/ die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName>/ samt allen Königlichen Schätzen/ darvon geführt haben. Ein ander erzehlet/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-514 http://d-nb.info/gnd/118739301 http://viaf.org/viaf/807597">Paris</persName> weder gesandt/noch/ durch vorige Exempel/ angetrieben; sondern aus Eingebung der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-126 http://d-nb.info/gnd/11876800X http://viaf.org/viaf/30332680">Venus</persName>/ und weil er in die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName> verliebt gewest/ diese Reise auf sich genommen/ und die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName> entführt: Und dieses solte geschehen seyn/ als eben die Meergöttin <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2659 http://d-nb.info/gnd/119362511 http://viaf.org/viaf/820054">Ino</persName>/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2659 http://d-nb.info/gnd/119362511 http://viaf.org/viaf/820054">des Cadmus Tochter</persName>/ mit <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3825">des Bachus Nonnen</persName>/ im Opffern beschäfftigt gewesen/ am Ufer des Meers/ allwohin sich das Volck gemeiniglich/ in grosser Menge/ zubegeben pflog. Daher es ihme sehr leicht gefallen/ die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName> von dannen in sein Schiff weg zunehmen/ und/ zugleich mit ihr/ alle des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-490">Menelaus</persName> beste Sachen darvon zu führen. Als er nun von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-938 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7011065">Sparta</placeName> wieder nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-138 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7002329">Troja</placeName> zuruck kehrte; wurde er/ auf dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-242 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7002675">Archipelago</placeName>/ mit einem grausemen Sturmwinde überfallen/ der ihn/ wider seinen Willen/ auf die Egyptische Küste trieb/ allda er/ in einem von den Münden des <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-83 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=1127805">Nils</placeName>/ anckern muste. Alhier nun war/ zu seinem Unstern/ eine <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1477">Hercules-Kirche</placeName> von solcher Freyheit/ daß wann einiger Sclav darein geriethe/ und ein heilig Kennzeichen selbigen Gottes empfangen hatte/ er allerdings frey ward/ und niemand ihn mehr in Dienstbarkeit ziehen mochte. Weil nun des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-514 http://d-nb.info/gnd/118739301 http://viaf.org/viaf/807597">Paris</persName> Sclaven diesen Schnuppen in die Nase bekamen/ nahmen sie den Tempel ein/ und beschuldigten ihren Herrn bey den Priesteren/ und der Stadt Obristen/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3827">Thonis</persName> genannt/ der Verrähterey und Treulosigkeit/ die er an ihrem Herrn/ dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-490">Menelaus</persName>/ begangen hätte: welchem/ nachdem er diesem Gaste alle Freundligkeit und Ehre erwiesen/ die einem nur müglich zu thun wäre/ von ihme aber allzu übel belohnt worden: Dann dieser undanckbare Gast/ seinem freundlichem Wirte nicht allein seine Gemahlin entführt/ sondern auch noch über das alles seines Hausrahts ihn beraubt hätte.<cb/>
Dieses hinderbrachte <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3827">Thonis</persName> dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2150 http://d-nb.info/gnd/120908565 http://viaf.org/viaf/67309404">Proteus</persName>/ damaligem Beherrscher des Egyptischen Reichs. Worauf der König alsobald gebot/ daß man ihn gefangen und gebunden vor ihn bringen solte/ um von ihme zuvernehmen/ was für Entschuldigung er vorbringen würde. Hierauf wurden seine Schiffe beschlagen/ auch er und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName>/ mit den Sclaven/ seinen Beschuldigern/ nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-470 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7001186">Memphis</placeName> vor den <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2150 http://d-nb.info/gnd/120908565 http://viaf.org/viaf/67309404">König Proteus</persName> gebracht. Da dann <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-514 http://d-nb.info/gnd/118739301 http://viaf.org/viaf/807597">Paris</persName> seinen Namen/ Geschlecht/ und Reich freymühtig bekandt; die Sache mit <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName> aber verdrehet; deme der Sclaven widersprochen/ und allen Handel zu erkennen gegeben. Dieweil aber dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2150 http://d-nb.info/gnd/120908565 http://viaf.org/viaf/67309404">Proteus</persName> unbillig zu seyn dauchte/ einen reisenden Mann/ den die Winde an seine Lands Gräntzen geworffen/ umbringen zu lassen; straffte er ihn mit Worten/ ließ ihn mit seiner Flotte/ und allem was ihme angehörig war/ fahren/ und behielte die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName>/ mit alle dem geraubtem Schatze/ bis ihr Gemahl dahin käme/ sie abzuholen. Wiederum andere sagen/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-514 http://d-nb.info/gnd/118739301 http://viaf.org/viaf/807597">Paris</persName> sey von dannen/ sonder daß ihm etwas abgenommen wäre/ in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-517 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7002613">Phrygien</placeName> kommen. Einige wollen/ daß er nichts/ als der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-412 http://d-nb.info/gnd/118548778 http://viaf.org/viaf/45094221">Helena</persName> Bildnus/ mit-bracht habe. Jedoch ist die gemeinste Meinung der anderen aller/ daß er/ mit seiner neuen Gemahlin/ von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-938 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7011065">Sparta</placeName>/ gerades Weges nach Hause kommen/ und die Trojaner den Griechischen Gesandten/ der sie samt den Schätzen/ wieder zu fordern dahin kommen/ nicht einmal hören wollen: Worauf denn die grosse Kriegs-Flotte/und/ nach der zehn-jährigen Belägerung/ der erbärmliche Untergang der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-138 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7002329">Troja</placeName> gefolget.</p>
            <p>Nachdem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">wir</persName> nun dieses also umständlich erzehlet/ müssen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">wir</persName> auch sehen/ was doch die Alten durch dieselbe anweisen und zuverstehen geben wollen. Erstlich meinen Einige/ daß das/ was vom <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2076 http://d-nb.info/gnd/119310813 http://viaf.org/viaf/35263343">Peleus</persName> und der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1908 http://d-nb.info/gnd/119070731 http://viaf.org/viaf/35258385">Thetis</persName> gesagt wird/ eine warhafftige Geschicht sey/ daß er sie vielfältig zu seiner Gemahlin begehrt/ aber auf so viellerley weise ihme sey abgeschlagen worden; nachdem er sie aber nach vielfältiger Bemühung/ endlich überkommen/ er mit ihr den berühmten Held <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-110 http://d-nb.info/gnd/118500384 http://viaf.org/viaf/76551205">Achilles</persName>/ von dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">wir</persName> noch zu handeln/ erzeuget habe. Durch diese mühselige Arbeit des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2076 http://d-nb.info/gnd/119310813 http://viaf.org/viaf/35263343">Peleus</persName>/ die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1908 http://d-nb.info/gnd/119070731 http://viaf.org/viaf/35258385">Thetis</persName> zu erlangen/ kan verstanden werden,/ daß der Mensch viel falsche Meinungen und böse Neigungen bestreiten und überwinden/ auch gutem und göttlichem Rahte folgen müsse/ ehe und bevor er die wahre/und/ in aller Billig- und Mässigkeit bestehende/ Weisheit erlangen/ an tugendsamen und ehrliebenden Wercken fruchtbar werden/und/ mit Hülffe derselben/ rechte Wolredenheit/ oder verständige Reden/ als eine Frucht der Lippen/ (wie dann <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-110 http://d-nb.info/gnd/118500384 http://viaf.org/viaf/76551205">Achilles</persName> eine Lippe andeutet) gebären kan. Uber dieses des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2076 http://d-nb.info/gnd/119310813 http://viaf.org/viaf/35263343">Peleus</persName> und der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1908 http://d-nb.info/gnd/119070731 http://viaf.org/viaf/35258385">Thetis</persName> Beylager ist auch eine natürliche Auslegung; nemlich/ daß alle natürliche Körper <hi rendition="#aq">generirt</hi> und erzeuget werden/ durch die Vermischung der beyden Elementen/ Erde und Wassers/ mit Hülff/ der Wärme: Dann Pelos im Griechischen Koht und Thetis Wasser bedeutet. Alle Götter haben sich in Vermischung dieser zweyer finden lassen/ gleichsam als auf einer Hochzeit: Dieweil keine Materien allein gnugsam sind/ wann der Werckmeister seine Hand nicht mit anleget. Und/ in
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[Metamorphosis, S. 130]/0306] Wissen und Willen/ aller der/ ihme von Menelaus erwiesener/ Höflichkeit/ und guter Bewirtung; dann er ihme/ durch unkeusche Liebe bewegt/ seine Gemahlin/ die schöne Helena/ entführte/ die ihme von der Venus versprochen war/ als er ihr den Preiß der Schönheit zueignete; ungeachtet er/ mit der Nymphen Oenone/ versprochen war. Dieses geschahe/ als Menelaus/ in Verrichtung einer gewissen Sache/ nacher Creta verreist/ und seine Gemahlin allein daheim. Nicht allein aber entführte er ihm die Helena/ sondern nahm auch mit sich alle ihre sonderbarste Schätze/ Juwelen und Kostbarkeiten. Wiewol Herodotus/ in seiner Clio/ anderer Meinung ist/ wann er sagt/ daß Paris nicht gesandt gewest/ die Hesione zu begehren; sondern er sey gereitzt/ und erweckt worden/ durch die unnütze Vorbilder anderer/ die vor ihm dergleichen Dinge angerichtet. Dann die Egypter hatten denen Griechen ungerochen entführt die Io; die Griechen hingegen denen Egyptiern die Europa geraubt; die guldne Fließ- Helden denen Kolchern die Medea: Welche sie denen/ so sie begehrten/ nicht wieder ausantworteten. Nach einiger Meinung/ soll Paris/ von Liebe gantz entbrandt/ diesen Zug aus eignem Willen vorgenommen/ in Abwesenheit des Menelaus die Stadt Lacedämonien überfallen/ einbekommen/ und/ ungehindert alles Widerstands/ die Helena/ samt allen Königlichen Schätzen/ darvon geführt haben. Ein ander erzehlet/ daß Paris weder gesandt/noch/ durch vorige Exempel/ angetrieben; sondern aus Eingebung der Venus/ und weil er in die Helena verliebt gewest/ diese Reise auf sich genommen/ und die Helena entführt: Und dieses solte geschehen seyn/ als eben die Meergöttin Ino/ des Cadmus Tochter/ mit des Bachus Nonnen/ im Opffern beschäfftigt gewesen/ am Ufer des Meers/ allwohin sich das Volck gemeiniglich/ in grosser Menge/ zubegeben pflog. Daher es ihme sehr leicht gefallen/ die Helena von dannen in sein Schiff weg zunehmen/ und/ zugleich mit ihr/ alle des Menelaus beste Sachen darvon zu führen. Als er nun von Sparta wieder nach Troja zuruck kehrte; wurde er/ auf dem Archipelago/ mit einem grausemen Sturmwinde überfallen/ der ihn/ wider seinen Willen/ auf die Egyptische Küste trieb/ allda er/ in einem von den Münden des Nils/ anckern muste. Alhier nun war/ zu seinem Unstern/ eine Hercules-Kirche von solcher Freyheit/ daß wann einiger Sclav darein geriethe/ und ein heilig Kennzeichen selbigen Gottes empfangen hatte/ er allerdings frey ward/ und niemand ihn mehr in Dienstbarkeit ziehen mochte. Weil nun des Paris Sclaven diesen Schnuppen in die Nase bekamen/ nahmen sie den Tempel ein/ und beschuldigten ihren Herrn bey den Priesteren/ und der Stadt Obristen/ Thonis genannt/ der Verrähterey und Treulosigkeit/ die er an ihrem Herrn/ dem Menelaus/ begangen hätte: welchem/ nachdem er diesem Gaste alle Freundligkeit und Ehre erwiesen/ die einem nur müglich zu thun wäre/ von ihme aber allzu übel belohnt worden: Dann dieser undanckbare Gast/ seinem freundlichem Wirte nicht allein seine Gemahlin entführt/ sondern auch noch über das alles seines Hausrahts ihn beraubt hätte. Dieses hinderbrachte Thonis dem Proteus/ damaligem Beherrscher des Egyptischen Reichs. Worauf der König alsobald gebot/ daß man ihn gefangen und gebunden vor ihn bringen solte/ um von ihme zuvernehmen/ was für Entschuldigung er vorbringen würde. Hierauf wurden seine Schiffe beschlagen/ auch er und Helena/ mit den Sclaven/ seinen Beschuldigern/ nach Memphis vor den König Proteus gebracht. Da dann Paris seinen Namen/ Geschlecht/ und Reich freymühtig bekandt; die Sache mit Helena aber verdrehet; deme der Sclaven widersprochen/ und allen Handel zu erkennen gegeben. Dieweil aber dem Proteus unbillig zu seyn dauchte/ einen reisenden Mann/ den die Winde an seine Lands Gräntzen geworffen/ umbringen zu lassen; straffte er ihn mit Worten/ ließ ihn mit seiner Flotte/ und allem was ihme angehörig war/ fahren/ und behielte die Helena/ mit alle dem geraubtem Schatze/ bis ihr Gemahl dahin käme/ sie abzuholen. Wiederum andere sagen/ Paris sey von dannen/ sonder daß ihm etwas abgenommen wäre/ in Phrygien kommen. Einige wollen/ daß er nichts/ als der Helena Bildnus/ mit-bracht habe. Jedoch ist die gemeinste Meinung der anderen aller/ daß er/ mit seiner neuen Gemahlin/ von Sparta/ gerades Weges nach Hause kommen/ und die Trojaner den Griechischen Gesandten/ der sie samt den Schätzen/ wieder zu fordern dahin kommen/ nicht einmal hören wollen: Worauf denn die grosse Kriegs-Flotte/und/ nach der zehn-jährigen Belägerung/ der erbärmliche Untergang der Stadt Troja gefolget. Nachdem wir nun dieses also umständlich erzehlet/ müssen wir auch sehen/ was doch die Alten durch dieselbe anweisen und zuverstehen geben wollen. Erstlich meinen Einige/ daß das/ was vom Peleus und der Thetis gesagt wird/ eine warhafftige Geschicht sey/ daß er sie vielfältig zu seiner Gemahlin begehrt/ aber auf so viellerley weise ihme sey abgeschlagen worden; nachdem er sie aber nach vielfältiger Bemühung/ endlich überkommen/ er mit ihr den berühmten Held Achilles/ von dem wir noch zu handeln/ erzeuget habe. Durch diese mühselige Arbeit des Peleus/ die Thetis zu erlangen/ kan verstanden werden,/ daß der Mensch viel falsche Meinungen und böse Neigungen bestreiten und überwinden/ auch gutem und göttlichem Rahte folgen müsse/ ehe und bevor er die wahre/und/ in aller Billig- und Mässigkeit bestehende/ Weisheit erlangen/ an tugendsamen und ehrliebenden Wercken fruchtbar werden/und/ mit Hülffe derselben/ rechte Wolredenheit/ oder verständige Reden/ als eine Frucht der Lippen/ (wie dann Achilles eine Lippe andeutet) gebären kan. Uber dieses des Peleus und der Thetis Beylager ist auch eine natürliche Auslegung; nemlich/ daß alle natürliche Körper generirt und erzeuget werden/ durch die Vermischung der beyden Elementen/ Erde und Wassers/ mit Hülff/ der Wärme: Dann Pelos im Griechischen Koht und Thetis Wasser bedeutet. Alle Götter haben sich in Vermischung dieser zweyer finden lassen/ gleichsam als auf einer Hochzeit: Dieweil keine Materien allein gnugsam sind/ wann der Werckmeister seine Hand nicht mit anleget. Und/ in

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI. (2013-05-21T09:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-05-21T09:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Bei Worttrennungen am Spalten- oder Seitenumbruch, steht das gesamte Wort auf der vorhergehenden Spalte bzw. Seite.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/306
Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [Metamorphosis, S. 130]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/306>, abgerufen am 24.11.2024.