Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

(II. Th.) Theologische Betrachtung
kehret, und die Sprichwörter, wie auch den
Prediger aufgesetzet, darin er sonderlich C. 2, 4.
5. 7, 8. seine vorige Thorheit wieder vor allen
Menschen erzehlet, und v. 11. den Schluß
macht, dis alles sey eitel Jammer und Eitelkeit
gewesen.

[b])
Ewige
Straffen
GOttes.

Stehet nun die Sache der wohllüstigen Men-
schen in Ansehung der zeitlichen Gerichte so: ge-
wiß, so wird es nicht unnöthig seyn zu fragen:
wie es denn am jüngsten Gerichte damit gehen
werde? Jch solte nicht dencken, daß iemand
unter den unzüchtigen Menschen meinen könn-
te, er werde bey dieser allerhöchsten Jnquisition
nicht vortreten dürfen: denn er ist ja längst da-
hin citiret. Wird GOtt die Hurer und Ehe-
brecher richten: Hebr. 13, 4. Vor wessen Gerichte
wird er denn erscheinen wollen? denn er gehöret
ja in diese Bande.

Es ist so gar von den Heiden öffentlich an-
gesagt, daß alle, die unter ihnen gewandelt ha-
ben nach heidnischen Willen, in Unzucht, Lüsten,
Trunckenheit, Fresserey, Saufferey und greuli-
chen Abgöttereyen, werden müssen Rechenschaft
geben, dem, der schon bereit ist zu richten die
Lebendigen und die Todten, nach seinen Rechten,
1 Petr. 4, 3. 4. 5. Sollen nun die Heiden, die
ausser dem dunckeln Schimmerlichte der Natur
nichts hatten, woran sie sich hielten, (und des-
wegen nur durchs Gesetz der Natur werden ver-
urtheilt werden, Rom. 2, 12.) von der Unzucht
Rechenschaft geben: ich bitte! wessen haben

sich

(II. Th.) Theologiſche Betrachtung
kehret, und die Sprichwoͤrter, wie auch den
Prediger aufgeſetzet, darin er ſonderlich C. 2, 4.
5. 7, 8. ſeine vorige Thorheit wieder vor allen
Menſchen erzehlet, und v. 11. den Schluß
macht, dis alles ſey eitel Jammer und Eitelkeit
geweſen.

[β])
Ewige
Straffen
GOttes.

Stehet nun die Sache der wohlluͤſtigen Men-
ſchen in Anſehung der zeitlichen Gerichte ſo: ge-
wiß, ſo wird es nicht unnoͤthig ſeyn zu fragen:
wie es denn am juͤngſten Gerichte damit gehen
werde? Jch ſolte nicht dencken, daß iemand
unter den unzuͤchtigen Menſchen meinen koͤnn-
te, er werde bey dieſer allerhoͤchſten Jnquiſition
nicht vortreten duͤrfen: denn er iſt ja laͤngſt da-
hin citiret. Wird GOtt die Hurer und Ehe-
brecher richten: Hebr. 13, 4. Vor weſſen Gerichte
wird er denn erſcheinen wollen? denn er gehoͤret
ja in dieſe Bande.

Es iſt ſo gar von den Heiden oͤffentlich an-
geſagt, daß alle, die unter ihnen gewandelt ha-
ben nach heidniſchen Willen, in Unzucht, Luͤſten,
Trunckenheit, Freſſerey, Saufferey und greuli-
chen Abgoͤttereyen, werden muͤſſen Rechenſchaft
geben, dem, der ſchon bereit iſt zu richten die
Lebendigen und die Todten, nach ſeinen Rechten,
1 Petr. 4, 3. 4. 5. Sollen nun die Heiden, die
auſſer dem dunckeln Schimmerlichte der Natur
nichts hatten, woran ſie ſich hielten, (und des-
wegen nur durchs Geſetz der Natur werden ver-
urtheilt werden, Rom. 2, 12.) von der Unzucht
Rechenſchaft geben: ich bitte! weſſen haben

ſich
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0268" n="248"/><fw place="top" type="header">(<hi rendition="#aq">II.</hi> Th.) <hi rendition="#b">Theologi&#x017F;che Betrachtung</hi></fw><lb/>
kehret, und die Sprichwo&#x0364;rter, wie auch den<lb/>
Prediger aufge&#x017F;etzet, darin er &#x017F;onderlich C. 2, 4.<lb/>
5. 7, 8. &#x017F;eine vorige Thorheit wieder vor allen<lb/>
Men&#x017F;chen erzehlet, und v. 11. den Schluß<lb/>
macht, dis alles &#x017F;ey eitel Jammer und Eitelkeit<lb/>
gewe&#x017F;en.</p><lb/>
          <note place="left"><supplied>&#x03B2;</supplied>)<lb/>
Ewige<lb/>
Straffen<lb/>
GOttes.</note>
          <p>Stehet nun die Sache der wohllu&#x0364;&#x017F;tigen Men-<lb/>
&#x017F;chen in An&#x017F;ehung der zeitlichen Gerichte &#x017F;o: ge-<lb/>
wiß, &#x017F;o wird es nicht unno&#x0364;thig &#x017F;eyn zu fragen:<lb/>
wie es denn am ju&#x0364;ng&#x017F;ten Gerichte damit gehen<lb/>
werde? Jch &#x017F;olte nicht dencken, daß iemand<lb/>
unter den unzu&#x0364;chtigen Men&#x017F;chen meinen ko&#x0364;nn-<lb/>
te, er werde bey die&#x017F;er allerho&#x0364;ch&#x017F;ten Jnqui&#x017F;ition<lb/>
nicht vortreten du&#x0364;rfen: denn er i&#x017F;t ja la&#x0364;ng&#x017F;t da-<lb/>
hin citiret. Wird GOtt die Hurer und Ehe-<lb/>
brecher richten: Hebr. 13, 4. Vor we&#x017F;&#x017F;en Gerichte<lb/>
wird er denn er&#x017F;cheinen wollen? denn er geho&#x0364;ret<lb/>
ja in die&#x017F;e Bande.</p><lb/>
          <p>Es i&#x017F;t &#x017F;o gar von den Heiden o&#x0364;ffentlich an-<lb/>
ge&#x017F;agt, daß alle, die unter ihnen gewandelt ha-<lb/>
ben nach heidni&#x017F;chen Willen, in Unzucht, Lu&#x0364;&#x017F;ten,<lb/>
Trunckenheit, Fre&#x017F;&#x017F;erey, Saufferey und greuli-<lb/>
chen Abgo&#x0364;ttereyen, werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en Rechen&#x017F;chaft<lb/>
geben, dem, der &#x017F;chon bereit i&#x017F;t zu richten die<lb/>
Lebendigen und die Todten, nach &#x017F;einen Rechten,<lb/>
1 Petr. 4, 3. 4. 5. Sollen nun die Heiden, die<lb/>
au&#x017F;&#x017F;er dem dunckeln Schimmerlichte der Natur<lb/>
nichts hatten, woran &#x017F;ie &#x017F;ich hielten, (und des-<lb/>
wegen nur durchs Ge&#x017F;etz der Natur werden ver-<lb/>
urtheilt werden, Rom. 2, 12.) von der Unzucht<lb/>
Rechen&#x017F;chaft geben: ich bitte! <hi rendition="#fr">we&#x017F;&#x017F;en haben</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">&#x017F;ich</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[248/0268] (II. Th.) Theologiſche Betrachtung kehret, und die Sprichwoͤrter, wie auch den Prediger aufgeſetzet, darin er ſonderlich C. 2, 4. 5. 7, 8. ſeine vorige Thorheit wieder vor allen Menſchen erzehlet, und v. 11. den Schluß macht, dis alles ſey eitel Jammer und Eitelkeit geweſen. Stehet nun die Sache der wohlluͤſtigen Men- ſchen in Anſehung der zeitlichen Gerichte ſo: ge- wiß, ſo wird es nicht unnoͤthig ſeyn zu fragen: wie es denn am juͤngſten Gerichte damit gehen werde? Jch ſolte nicht dencken, daß iemand unter den unzuͤchtigen Menſchen meinen koͤnn- te, er werde bey dieſer allerhoͤchſten Jnquiſition nicht vortreten duͤrfen: denn er iſt ja laͤngſt da- hin citiret. Wird GOtt die Hurer und Ehe- brecher richten: Hebr. 13, 4. Vor weſſen Gerichte wird er denn erſcheinen wollen? denn er gehoͤret ja in dieſe Bande. Es iſt ſo gar von den Heiden oͤffentlich an- geſagt, daß alle, die unter ihnen gewandelt ha- ben nach heidniſchen Willen, in Unzucht, Luͤſten, Trunckenheit, Freſſerey, Saufferey und greuli- chen Abgoͤttereyen, werden muͤſſen Rechenſchaft geben, dem, der ſchon bereit iſt zu richten die Lebendigen und die Todten, nach ſeinen Rechten, 1 Petr. 4, 3. 4. 5. Sollen nun die Heiden, die auſſer dem dunckeln Schimmerlichte der Natur nichts hatten, woran ſie ſich hielten, (und des- wegen nur durchs Geſetz der Natur werden ver- urtheilt werden, Rom. 2, 12.) von der Unzucht Rechenſchaft geben: ich bitte! weſſen haben ſich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/268
Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/268>, abgerufen am 21.11.2024.