Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.der Unreinigkeit. Sünde; fürnemlich 1 Cor. 6. Er schliesset ihnen v. 10.eben sowol die Himmelsthüre zu, als den allerärgsten Missethätern. Er zeiget anbey v. 51. die Mög- lichkeit davon erlöset zu werden, und daß keiner ein gerechtfertigter Christ seyn könne, er sey denn davon abgewaschen und geheiliget durch den Namen des HErrn JEsu, und durch den Geist unsers GOttes. Jm 13. v. lehret er die Kostbarkeit und den hohen Adel des Leibes der Christen, nemlich er ge- he den Hurenteufel nichts an, sondern gehöre unter die eigenthümlichsten Güter des allerhöchsten HErrn: so werde auch der HErr alle seine Gewalt, Majestät, Schönheit, Weißheit, Reichthum und Herrlichkeit daran wenden. Der Leib der Christen werde auch un- ausdencklich herrlich, starck, frisch, schön und rein vor GOtt geachtet, und dereinst auch in eine sichtbare Herr- lichkeit und hohen Glantz erhoben werden: dann GOtt habe seinem Sohn auch den menschlichen Leib geschen- cket eben sowol, als die Seele, und wolle sich gleich- mäßig in unsern Leibern unendlich verklären. Dem- nach verbinde uns dis Recht, so JEsus zu unserm Leibe hat, und die Herrlichkeit, so er ihm erworben und be- stimmet hat, aufs allerhöchste, alle Unzucht zu meiden, und den Leib sowol als den Geist zu der Auferste- hung, und dem darauf folgenden himmlischen Leben zuzurüsten. v. 14. §. 49. Ach welch ein Jammer ists denn, der Ver- sen. Y 2
der Unreinigkeit. Suͤnde; fuͤrnemlich 1 Cor. 6. Er ſchlieſſet ihnen v. 10.eben ſowol die Himmelsthuͤre zu, als den alleraͤrgſten Miſſethaͤtern. Er zeiget anbey v. 51. die Moͤg- lichkeit davon erloͤſet zu werden, und daß keiner ein gerechtfertigter Chriſt ſeyn koͤnne, er ſey denn davon abgewaſchen und geheiliget durch den Namen des HErrn JEſu, und durch den Geiſt unſers GOttes. Jm 13. v. lehret er die Koſtbarkeit und den hohen Adel des Leibes der Chriſten, nemlich er ge- he den Hurenteufel nichts an, ſondern gehoͤre unter die eigenthuͤmlichſten Guͤter des allerhoͤchſten HErrn: ſo werde auch der HErr alle ſeine Gewalt, Majeſtaͤt, Schoͤnheit, Weißheit, Reichthum und Herrlichkeit daran wenden. Der Leib der Chriſten werde auch un- ausdencklich herrlich, ſtarck, friſch, ſchoͤn und rein vor GOtt geachtet, und dereinſt auch in eine ſichtbare Herr- lichkeit und hohen Glantz erhoben werden: dann GOtt habe ſeinem Sohn auch den menſchlichen Leib geſchen- cket eben ſowol, als die Seele, und wolle ſich gleich- maͤßig in unſern Leibern unendlich verklaͤren. Dem- nach verbinde uns dis Recht, ſo JEſus zu unſerm Leibe hat, und die Herrlichkeit, ſo er ihm erworben und be- ſtimmet hat, aufs allerhoͤchſte, alle Unzucht zu meiden, und den Leib ſowol als den Geiſt zu der Auferſte- hung, und dem darauf folgenden himmliſchen Leben zuzuruͤſten. v. 14. §. 49. Ach welch ein Jammer iſts denn, der Ver- ſen. Y 2
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der Unreinigkeit.
Suͤnde; fuͤrnemlich 1 Cor. 6. Er ſchlieſſet ihnen v. 10.
eben ſowol die Himmelsthuͤre zu, als den alleraͤrgſten
Miſſethaͤtern. Er zeiget anbey v. 51. die Moͤg-
lichkeit davon erloͤſet zu werden, und daß keiner ein
gerechtfertigter Chriſt ſeyn koͤnne, er ſey denn davon
abgewaſchen und geheiliget durch den Namen
des HErrn JEſu, und durch den Geiſt unſers
GOttes. Jm 13. v. lehret er die Koſtbarkeit und
den hohen Adel des Leibes der Chriſten, nemlich er ge-
he den Hurenteufel nichts an, ſondern gehoͤre unter
die eigenthuͤmlichſten Guͤter des allerhoͤchſten HErrn:
ſo werde auch der HErr alle ſeine Gewalt, Majeſtaͤt,
Schoͤnheit, Weißheit, Reichthum und Herrlichkeit
daran wenden. Der Leib der Chriſten werde auch un-
ausdencklich herrlich, ſtarck, friſch, ſchoͤn und rein vor
GOtt geachtet, und dereinſt auch in eine ſichtbare Herr-
lichkeit und hohen Glantz erhoben werden: dann GOtt
habe ſeinem Sohn auch den menſchlichen Leib geſchen-
cket eben ſowol, als die Seele, und wolle ſich gleich-
maͤßig in unſern Leibern unendlich verklaͤren. Dem-
nach verbinde uns dis Recht, ſo JEſus zu unſerm Leibe
hat, und die Herrlichkeit, ſo er ihm erworben und be-
ſtimmet hat, aufs allerhoͤchſte, alle Unzucht zu meiden,
und den Leib ſowol als den Geiſt zu der Auferſte-
hung, und dem darauf folgenden himmliſchen Leben
zuzuruͤſten. v. 14.
§. 49.Ach welch ein Jammer iſts denn, der Ver-
klaͤrung des Leibes am Juͤugſtentag entbehren muͤſſen,
und das zwar um der huͤndiſchen Luſt willen! unſere
Leiber ſind zu einer ſolchen Glorie in der Gottheit er-
haben, daß ſie Glieder Chriſti ſind v. 15. herrlicher
als Adam im Paradis; Glieder des wunderbaren
Gottmenſchen, die er als unſer Jmmanuel gebrauchen
will, ſein heiliges, armes und niedertraͤchtiges Creutz-
leben dadurch ſortzuſetzen: damit, wie ſeine Gedult,
Reinigkeit und Unſchuld alhier an den geheiligten Lei-
bern geleuchtet, er alſo auch ſeine allerreineſte Selig-
ekit an ihnen in der Ewigkeit koͤnne hervorſtrahlen laſ-
ſen.
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