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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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(III. Th.) Von den sicheren Mitteln,
heit des ewigen GOttes, daß es keine so blut-
sauere und unübersteigliche Arbeit ist, wie sie der
Satan den unglückseligen Sündensclaven ins-
gemein vorstellet und sie daß bereden will; ob
sichs gleich mancher selbst schwer gnung machet.
Diß will ich Jhnen handgreiflich erweisen, und
hofentlich am besten damit, wenn ich Jhnen
kürtzlich die allerleichteste Weise, die nur mög-
lich ist, (in so fern es auf des Menschen sein Ver-
halten dabey aukommt) durch die Busse zum
Glauben und rechtschaffenen mithin auch freu-
digen Wesen vor GOtt durchzudringen, aufs
einfältigste erzehlen, und so gar die Umstände,
was Ort und Zeit anbetrifft, aufs pünctlichste
vorstellen werde. Ach! Hertz, Willen und Ge-
dancken her. Würdigen sie ihren Freund einer
so billigen Liebe und Aufmercksamkeit, daß er
ihnen sagen dörfe, was zu Jhrem Frieden die-
net.

II) Der ge-
radeste und
leichteste
Weg der
Wiederge-
burt.

GOtt fordert nicht von Jhnen, daß sie et-
was dabey thun, oder sich selbst bekehren und
wiedergebähren möchten; das können sie ohn-
dem nicht. Denn wo hat sich ie ein Todter von
selbst zur Arbeit aufgemacht? Nein! sondern
GOtt selbst will alles ausrichten, nur müssen sie
Jhm drein willigen, und Jhn ohne Hinderniß
1) Willige
doch nur
drein.
in sich würcken lassen, was er will. Denn das
sagen ia die Worte: Gib mir mein Sohn dein
Hertz! Nun frage ich sie, ob das nicht leichte
sey, in etwas zu willigen, das handgreiflich und
ohnfehlbar gewiß zu unserm Wohlseyn abzie-
let? Wer solte sich doch des wegern, daß man
ihn gesund mache?

Es

(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
heit des ewigen GOttes, daß es keine ſo blut-
ſauere und unuͤberſteigliche Arbeit iſt, wie ſie der
Satan den ungluͤckſeligen Suͤndenſclaven ins-
gemein vorſtellet und ſie daß bereden will; ob
ſichs gleich mancher ſelbſt ſchwer gnung machet.
Diß will ich Jhnen handgreiflich erweiſen, und
hofentlich am beſten damit, wenn ich Jhnen
kuͤrtzlich die allerleichteſte Weiſe, die nur moͤg-
lich iſt, (in ſo fern es auf des Menſchen ſein Ver-
halten dabey aukommt) durch die Buſſe zum
Glauben und rechtſchaffenen mithin auch freu-
digen Weſen vor GOtt durchzudringen, aufs
einfaͤltigſte erzehlen, und ſo gar die Umſtaͤnde,
was Ort und Zeit anbetrifft, aufs puͤnctlichſte
vorſtellen werde. Ach! Hertz, Willen und Ge-
dancken her. Wuͤrdigen ſie ihren Freund einer
ſo billigen Liebe und Aufmerckſamkeit, daß er
ihnen ſagen doͤrfe, was zu Jhrem Frieden die-
net.

II) Der ge-
radeſte und
leichteſte
Weg der
Wiederge-
burt.

GOtt fordert nicht von Jhnen, daß ſie et-
was dabey thun, oder ſich ſelbſt bekehren und
wiedergebaͤhren moͤchten; das koͤnnen ſie ohn-
dem nicht. Denn wo hat ſich ie ein Todter von
ſelbſt zur Arbeit aufgemacht? Nein! ſondern
GOtt ſelbſt will alles ausrichten, nur muͤſſen ſie
Jhm drein willigen, und Jhn ohne Hinderniß
1) Willige
doch nur
drein.
in ſich wuͤrcken laſſen, was er will. Denn das
ſagen ia die Worte: Gib mir mein Sohn dein
Hertz! Nun frage ich ſie, ob das nicht leichte
ſey, in etwas zu willigen, das handgreiflich und
ohnfehlbar gewiß zu unſerm Wohlſeyn abzie-
let? Wer ſolte ſich doch des wegern, daß man
ihn geſund mache?

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[374/0394] (III. Th.) Von den ſicheren Mitteln, heit des ewigen GOttes, daß es keine ſo blut- ſauere und unuͤberſteigliche Arbeit iſt, wie ſie der Satan den ungluͤckſeligen Suͤndenſclaven ins- gemein vorſtellet und ſie daß bereden will; ob ſichs gleich mancher ſelbſt ſchwer gnung machet. Diß will ich Jhnen handgreiflich erweiſen, und hofentlich am beſten damit, wenn ich Jhnen kuͤrtzlich die allerleichteſte Weiſe, die nur moͤg- lich iſt, (in ſo fern es auf des Menſchen ſein Ver- halten dabey aukommt) durch die Buſſe zum Glauben und rechtſchaffenen mithin auch freu- digen Weſen vor GOtt durchzudringen, aufs einfaͤltigſte erzehlen, und ſo gar die Umſtaͤnde, was Ort und Zeit anbetrifft, aufs puͤnctlichſte vorſtellen werde. Ach! Hertz, Willen und Ge- dancken her. Wuͤrdigen ſie ihren Freund einer ſo billigen Liebe und Aufmerckſamkeit, daß er ihnen ſagen doͤrfe, was zu Jhrem Frieden die- net. GOtt fordert nicht von Jhnen, daß ſie et- was dabey thun, oder ſich ſelbſt bekehren und wiedergebaͤhren moͤchten; das koͤnnen ſie ohn- dem nicht. Denn wo hat ſich ie ein Todter von ſelbſt zur Arbeit aufgemacht? Nein! ſondern GOtt ſelbſt will alles ausrichten, nur muͤſſen ſie Jhm drein willigen, und Jhn ohne Hinderniß in ſich wuͤrcken laſſen, was er will. Denn das ſagen ia die Worte: Gib mir mein Sohn dein Hertz! Nun frage ich ſie, ob das nicht leichte ſey, in etwas zu willigen, das handgreiflich und ohnfehlbar gewiß zu unſerm Wohlſeyn abzie- let? Wer ſolte ſich doch des wegern, daß man ihn geſund mache? 1) Willige doch nur drein. Es

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/394>, abgerufen am 21.11.2024.