Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

(III. Th.) Von den sicheren Mitteln,
ein solches Volck hat der allerseligste GOtt. An-
dere sind im Hause GOttes (ich rede nur von
Gottsfürchtigen, denn die Feinde GOttes gehö-
ren gar nicht hinein Apoc. 22, 15.) nur Gäste
und Fremdlinge, und gleichsam nur zur Herber-
ge, die sich kaum mit frölichem Aufthun ihrer
Augen und Erheben ihres Angesichtes in dem
wunderschönen Hause GOttes nur umsehen dör-
fen.

3) Verlo-
be dich mit
JEsu auf
ewig.

Damit Sie nun zu einer so völligen, und
mit Hertz erquickender Lust verknüpften Willig-
keit, GOtt zu ehren und ihn demüthig zu lieben,
desto leichter gelangen möchten: so rathe Jhnen
zu dem heiligen Abendmahl des HErrn JEsu
zu gehen; aber mit gebührender Zubereitung,
und bey Leibe nicht eher, bis sie wenigstens obi-
ge 2. Stücke in sich finden, die hertzliche Ver-
abscheuung aller Sünde und Jhrer Sündlich-
keit, und das unabläßliche Verlangen nach der
Gnade GOttes in Christo. Wie sich dazu am
besten zuschicken, wird Jhnen der heilige Geist
gantz gewiß nach einer solchen vorgehabten Ar-
beit deutlich und pünctlich genug anweisen,
wenn sie Jhn darum bitten, darum will Jhnen
davon nichts überschreiben. Eins aber bitte
nochmahls um Jhres Lebens willen, Sie wol-
len von solchen 3. angezeigten Bußübungen
nicht ablassen, bis sie GOtt zu der freudigen
Willigkeit gebracht hat.

Se-

(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
ein ſolches Volck hat der allerſeligſte GOtt. An-
dere ſind im Hauſe GOttes (ich rede nur von
Gottsfuͤrchtigen, denn die Feinde GOttes gehoͤ-
ren gar nicht hinein Apoc. 22, 15.) nur Gaͤſte
und Fremdlinge, und gleichſam nur zur Herber-
ge, die ſich kaum mit froͤlichem Aufthun ihrer
Augen und Erheben ihres Angeſichtes in dem
wunderſchoͤnen Hauſe GOttes nur umſehen doͤr-
fen.

3) Verlo-
be dich mit
JEſu auf
ewig.

Damit Sie nun zu einer ſo voͤlligen, und
mit Hertz erquickender Luſt verknuͤpften Willig-
keit, GOtt zu ehren und ihn demuͤthig zu lieben,
deſto leichter gelangen moͤchten: ſo rathe Jhnen
zu dem heiligen Abendmahl des HErrn JEſu
zu gehen; aber mit gebuͤhrender Zubereitung,
und bey Leibe nicht eher, bis ſie wenigſtens obi-
ge 2. Stuͤcke in ſich finden, die hertzliche Ver-
abſcheuung aller Suͤnde und Jhrer Suͤndlich-
keit, und das unablaͤßliche Verlangen nach der
Gnade GOttes in Chriſto. Wie ſich dazu am
beſten zuſchicken, wird Jhnen der heilige Geiſt
gantz gewiß nach einer ſolchen vorgehabten Ar-
beit deutlich und puͤnctlich genug anweiſen,
wenn ſie Jhn darum bitten, darum will Jhnen
davon nichts uͤberſchreiben. Eins aber bitte
nochmahls um Jhres Lebens willen, Sie wol-
len von ſolchen 3. angezeigten Bußuͤbungen
nicht ablaſſen, bis ſie GOtt zu der freudigen
Willigkeit gebracht hat.

Se-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0440" n="420"/><fw place="top" type="header">(<hi rendition="#aq">III.</hi> Th.) <hi rendition="#b">Von den &#x017F;icheren Mitteln,</hi></fw><lb/>
ein &#x017F;olches Volck hat der aller&#x017F;elig&#x017F;te GOtt. An-<lb/>
dere &#x017F;ind im Hau&#x017F;e GOttes (ich rede nur von<lb/>
Gottsfu&#x0364;rchtigen, denn die Feinde GOttes geho&#x0364;-<lb/>
ren gar nicht hinein Apoc. 22, 15.) nur Ga&#x0364;&#x017F;te<lb/>
und Fremdlinge, und gleich&#x017F;am nur zur Herber-<lb/>
ge, die &#x017F;ich kaum mit fro&#x0364;lichem Aufthun ihrer<lb/>
Augen und Erheben ihres Ange&#x017F;ichtes in dem<lb/>
wunder&#x017F;cho&#x0364;nen Hau&#x017F;e GOttes nur um&#x017F;ehen do&#x0364;r-<lb/>
fen.</p><lb/>
          <note place="left">3) Verlo-<lb/>
be dich mit<lb/>
JE&#x017F;u auf<lb/>
ewig.</note>
          <p>Damit Sie nun zu einer &#x017F;o vo&#x0364;lligen, und<lb/>
mit Hertz erquickender Lu&#x017F;t verknu&#x0364;pften Willig-<lb/>
keit, GOtt zu ehren und ihn demu&#x0364;thig zu lieben,<lb/>
de&#x017F;to leichter gelangen mo&#x0364;chten: &#x017F;o rathe Jhnen<lb/>
zu dem heiligen Abendmahl des HErrn JE&#x017F;u<lb/>
zu gehen; aber mit gebu&#x0364;hrender Zubereitung,<lb/>
und bey Leibe nicht eher, bis &#x017F;ie wenig&#x017F;tens obi-<lb/>
ge 2. Stu&#x0364;cke in &#x017F;ich finden, die hertzliche Ver-<lb/>
ab&#x017F;cheuung aller Su&#x0364;nde und Jhrer Su&#x0364;ndlich-<lb/>
keit, und das unabla&#x0364;ßliche Verlangen nach der<lb/>
Gnade GOttes in Chri&#x017F;to. Wie &#x017F;ich dazu am<lb/>
be&#x017F;ten zu&#x017F;chicken, wird Jhnen der heilige Gei&#x017F;t<lb/>
gantz gewiß nach einer &#x017F;olchen vorgehabten Ar-<lb/>
beit deutlich und pu&#x0364;nctlich genug anwei&#x017F;en,<lb/>
wenn &#x017F;ie Jhn darum bitten, darum will Jhnen<lb/>
davon nichts u&#x0364;ber&#x017F;chreiben. Eins aber bitte<lb/>
nochmahls um Jhres Lebens willen, Sie wol-<lb/>
len von &#x017F;olchen 3. angezeigten Bußu&#x0364;bungen<lb/>
nicht abla&#x017F;&#x017F;en, bis &#x017F;ie GOtt zu der freudigen<lb/>
Willigkeit gebracht hat.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Se-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[420/0440] (III. Th.) Von den ſicheren Mitteln, ein ſolches Volck hat der allerſeligſte GOtt. An- dere ſind im Hauſe GOttes (ich rede nur von Gottsfuͤrchtigen, denn die Feinde GOttes gehoͤ- ren gar nicht hinein Apoc. 22, 15.) nur Gaͤſte und Fremdlinge, und gleichſam nur zur Herber- ge, die ſich kaum mit froͤlichem Aufthun ihrer Augen und Erheben ihres Angeſichtes in dem wunderſchoͤnen Hauſe GOttes nur umſehen doͤr- fen. Damit Sie nun zu einer ſo voͤlligen, und mit Hertz erquickender Luſt verknuͤpften Willig- keit, GOtt zu ehren und ihn demuͤthig zu lieben, deſto leichter gelangen moͤchten: ſo rathe Jhnen zu dem heiligen Abendmahl des HErrn JEſu zu gehen; aber mit gebuͤhrender Zubereitung, und bey Leibe nicht eher, bis ſie wenigſtens obi- ge 2. Stuͤcke in ſich finden, die hertzliche Ver- abſcheuung aller Suͤnde und Jhrer Suͤndlich- keit, und das unablaͤßliche Verlangen nach der Gnade GOttes in Chriſto. Wie ſich dazu am beſten zuſchicken, wird Jhnen der heilige Geiſt gantz gewiß nach einer ſolchen vorgehabten Ar- beit deutlich und puͤnctlich genug anweiſen, wenn ſie Jhn darum bitten, darum will Jhnen davon nichts uͤberſchreiben. Eins aber bitte nochmahls um Jhres Lebens willen, Sie wol- len von ſolchen 3. angezeigten Bußuͤbungen nicht ablaſſen, bis ſie GOtt zu der freudigen Willigkeit gebracht hat. Se-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/440
Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/440>, abgerufen am 31.10.2024.