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Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.

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ein Erbbegrebniß verkauffen wölle. Vnd da jhm die Herrn des Landes jhr Begrebnis anbieten / oder sonsten einen orth darzu schencken wöllen / wil ers nicht geschencket haben / Sondern er wil es bezalen / das ers für sein Erbe für sich vnd seine Nachkommen verthedigen könne / vnd er vnd die seinen von menniglichen dißfals vnangefochten bleiben. Vnd da er mit Ephron eins worden / bezalet er jhm solchen Acker mit barem Gelde / gibt jhm in die Hundert Taler dafür. Ein gleiches lesen wir von Jacob / das da er schon in Egypten Lande starb / wird er da doch nicht begraben / Sondern lesset sich den weiten weg heraus führen / bis ins Land Canaan / vnd wird / wie er in seinem letzten befohlen / in diesem Begrebnis auch begraben. Desgleichen Joseph nimpt einen Eyd von seinen Brüdern / das sie seine Gebein mit ins gelobte Land führen.

Was ist denn die vrsach / das Abraham vnd die andern Ertzväter solch wunder mit jhrer Begrebnis haben? Es geschicht / geliebte / nicht aus Aberglauben / wie im Bapsthumb / da man sonderliche stedt auff ein sonderliche weise geweihet / vnd gemeinet / das solches die Todten etwas helffen sol. Denn das hat Abraham wol gewust / das solches Menschen Tant were / vnd in GOttes Wort keinen grundt hette. So thut ers auch nicht aus hoffart / das er mit dem Begrebnis prangen wolte / Denn er weis / das GOtt der hoffart feind ist / Darumb ist er demütig / vnd erkennet sich / das er Staub vnd Asschen sey / Gen. 18. Vnd so die hoffart in einem dinge zustraffen ist / so ist sie sonderlich zustraffen in Begrebnis.

ein Erbbegrebniß verkauffen wölle. Vnd da jhm die Herrn des Landes jhr Begrebnis anbieten / oder sonsten einen orth darzu schencken wöllen / wil ers nicht geschencket haben / Sondern er wil es bezalen / das ers für sein Erbe für sich vnd seine Nachkommen verthedigen könne / vnd er vnd die seinen von menniglichen dißfals vnangefochten bleiben. Vnd da er mit Ephron eins worden / bezalet er jhm solchen Acker mit barem Gelde / gibt jhm in die Hundert Taler dafür. Ein gleiches lesen wir von Jacob / das da er schon in Egypten Lande starb / wird er da doch nicht begraben / Sondern lesset sich den weiten weg heraus führen / bis ins Land Canaan / vnd wird / wie er in seinem letzten befohlen / in diesem Begrebnis auch begraben. Desgleichen Joseph nimpt einen Eyd von seinen Brüdern / das sie seine Gebein mit ins gelobte Land führen.

Was ist denn die vrsach / das Abraham vnd die andern Ertzväter solch wunder mit jhrer Begrebnis haben? Es geschicht / geliebte / nicht aus Aberglauben / wie im Bapsthumb / da man sonderliche stedt auff ein sonderliche weise geweihet / vnd gemeinet / das solches die Todten etwas helffen sol. Denn das hat Abraham wol gewust / das solches Menschen Tant were / vnd in GOttes Wort keinen grundt hette. So thut ers auch nicht aus hoffart / das er mit dem Begrebnis prangen wolte / Denn er weis / das GOtt der hoffart feind ist / Darumb ist er demütig / vnd erkennet sich / das er Staub vnd Asschen sey / Gen. 18. Vnd so die hoffart in einem dinge zustraffen ist / so ist sie sonderlich zustraffen in Begrebnis.

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                     geschencket haben / Sondern er wil es bezalen / das ers für sein Erbe für sich
                     vnd seine Nachkommen verthedigen könne / vnd er vnd die seinen von menniglichen
                     dißfals vnangefochten bleiben. Vnd da er mit Ephron eins worden / bezalet er jhm
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                     gleiches lesen wir von Jacob / das da er schon in Egypten Lande starb / wird er
                     da doch nicht begraben / Sondern lesset sich den weiten weg heraus führen / bis
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                     Begrebnis auch begraben. Desgleichen Joseph nimpt einen Eyd von seinen Brüdern /
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[0035] ein Erbbegrebniß verkauffen wölle. Vnd da jhm die Herrn des Landes jhr Begrebnis anbieten / oder sonsten einen orth darzu schencken wöllen / wil ers nicht geschencket haben / Sondern er wil es bezalen / das ers für sein Erbe für sich vnd seine Nachkommen verthedigen könne / vnd er vnd die seinen von menniglichen dißfals vnangefochten bleiben. Vnd da er mit Ephron eins worden / bezalet er jhm solchen Acker mit barem Gelde / gibt jhm in die Hundert Taler dafür. Ein gleiches lesen wir von Jacob / das da er schon in Egypten Lande starb / wird er da doch nicht begraben / Sondern lesset sich den weiten weg heraus führen / bis ins Land Canaan / vnd wird / wie er in seinem letzten befohlen / in diesem Begrebnis auch begraben. Desgleichen Joseph nimpt einen Eyd von seinen Brüdern / das sie seine Gebein mit ins gelobte Land führen. Was ist denn die vrsach / das Abraham vnd die andern Ertzväter solch wunder mit jhrer Begrebnis haben? Es geschicht / geliebte / nicht aus Aberglauben / wie im Bapsthumb / da man sonderliche stedt auff ein sonderliche weise geweihet / vnd gemeinet / das solches die Todten etwas helffen sol. Denn das hat Abraham wol gewust / das solches Menschen Tant were / vnd in GOttes Wort keinen grundt hette. So thut ers auch nicht aus hoffart / das er mit dem Begrebnis prangen wolte / Denn er weis / das GOtt der hoffart feind ist / Darumb ist er demütig / vnd erkennet sich / das er Staub vnd Asschen sey / Gen. 18. Vnd so die hoffart in einem dinge zustraffen ist / so ist sie sonderlich zustraffen in Begrebnis.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/35>, abgerufen am 23.11.2024.