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Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.

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Denn der Todt kömpt her von der Sünden / der / wie Daniel am 9 Capitel redet / wir vns schemen müssen.

Aber darumb ist es dem Abraham zuthun / Er wil bezeugen damit / bey seinen Kindern vnd nachkommen / das er gewiß gewust / vnd festiglich gegleubet habe / Gott werde seinem Samen vnd Nachkommen das gelobte Land eingeben / wie seltzam es sich auch anliesse / vnd hat damit auch seine Nachkommen trösten / vnd zum Glauben an solche Verheissung GOttes mit seinem Exempel vermhanen wöllen / Wie denn GOtt entlich solche Verheissung / wiewol nach langen Jahren / ins Werck gerichtet hat.

Vnd sol vns das ein Exempel sein / das wir GOttes Zusag gleuben / wenn wir schon nicht sehen / wie es geschehen könne. Als GOtt verheisset / Die Todten sollen wieder aufferstehen / darzu lesst es sich gar nicht an / Aber wir sollen vns an GOttes Wort vnd Zusag halten / die vns nicht betriegen noch feilen kan.

Fürnemlich aber haben die Ertzuäter mit jhrem sonderlichen Ehrlichen Begrebnis anzeigen wöllen / das sie gleubten / Es hette mit der Gleubigen Leibe nicht ein gelegenheit / als wenn man das vnuernünfftige todte Viehe dahin bringet / Sondern es würde derselbige zu seiner zeit wieder von GOtt aufferwecket werden zum Ewigen Leben / Darumb haben sies so ehrlich beygesetzt / vnd wol verwaret / als einen Schatz / den GOtt zu seiner zeit herfür bringen / vnd herrlich machen würde.

Denn der Todt kömpt her von der Sünden / der / wie Daniel am 9 Capitel redet / wir vns schemen müssen.

Aber darumb ist es dem Abraham zuthun / Er wil bezeugen damit / bey seinen Kindern vnd nachkommen / das er gewiß gewust / vnd festiglich gegleubet habe / Gott werde seinem Samen vnd Nachkommen das gelobte Land eingeben / wie seltzam es sich auch anliesse / vnd hat damit auch seine Nachkommen trösten / vnd zum Glauben an solche Verheissung GOttes mit seinem Exempel vermhanen wöllen / Wie denn GOtt entlich solche Verheissung / wiewol nach langen Jahren / ins Werck gerichtet hat.

Vnd sol vns das ein Exempel sein / das wir GOttes Zusag gleuben / wenn wir schon nicht sehen / wie es geschehen könne. Als GOtt verheisset / Die Todten sollen wieder aufferstehen / darzu lesst es sich gar nicht an / Aber wir sollen vns an GOttes Wort vnd Zusag halten / die vns nicht betriegen noch feilen kan.

Fürnemlich aber haben die Ertzuäter mit jhrem sonderlichen Ehrlichen Begrebnis anzeigen wöllen / das sie gleubten / Es hette mit der Gleubigen Leibe nicht ein gelegenheit / als wenn man das vnuernünfftige todte Viehe dahin bringet / Sondern es würde derselbige zu seiner zeit wieder von GOtt aufferwecket werden zum Ewigen Leben / Darumb haben sies so ehrlich beygesetzt / vnd wol verwaret / als einen Schatz / den GOtt zu seiner zeit herfür bringen / vnd herrlich machen würde.

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                     gelegenheit / als wenn man das vnuernünfftige todte Viehe dahin bringet /
                     Sondern es würde derselbige zu seiner zeit wieder von GOtt aufferwecket werden
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[0036] Denn der Todt kömpt her von der Sünden / der / wie Daniel am 9 Capitel redet / wir vns schemen müssen. Aber darumb ist es dem Abraham zuthun / Er wil bezeugen damit / bey seinen Kindern vnd nachkommen / das er gewiß gewust / vnd festiglich gegleubet habe / Gott werde seinem Samen vnd Nachkommen das gelobte Land eingeben / wie seltzam es sich auch anliesse / vnd hat damit auch seine Nachkommen trösten / vnd zum Glauben an solche Verheissung GOttes mit seinem Exempel vermhanen wöllen / Wie denn GOtt entlich solche Verheissung / wiewol nach langen Jahren / ins Werck gerichtet hat. Vnd sol vns das ein Exempel sein / das wir GOttes Zusag gleuben / wenn wir schon nicht sehen / wie es geschehen könne. Als GOtt verheisset / Die Todten sollen wieder aufferstehen / darzu lesst es sich gar nicht an / Aber wir sollen vns an GOttes Wort vnd Zusag halten / die vns nicht betriegen noch feilen kan. Fürnemlich aber haben die Ertzuäter mit jhrem sonderlichen Ehrlichen Begrebnis anzeigen wöllen / das sie gleubten / Es hette mit der Gleubigen Leibe nicht ein gelegenheit / als wenn man das vnuernünfftige todte Viehe dahin bringet / Sondern es würde derselbige zu seiner zeit wieder von GOtt aufferwecket werden zum Ewigen Leben / Darumb haben sies so ehrlich beygesetzt / vnd wol verwaret / als einen Schatz / den GOtt zu seiner zeit herfür bringen / vnd herrlich machen würde.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/36>, abgerufen am 29.04.2024.