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Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.

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Der erste Trost ist / das sie allem Vnglück vnd gefahr entgehen / vnd aus dem Vnfried zum Fried / aus der Vnruhe zur ruhe kommen.

Wir lassen vns gedüncken / es geschehe jhnen vbel / vnd begegne jhnen gros Vnglück / in dem sie diese Welt / vnd alles was darinnen ist / verlassen müssen. GOttes Wort aber lehret / es sey ein gros glück / wie wir zu reden pflegen. Paulus heissets einen gewin / Das sie sich also gar nicht dißfals vber GOtt zubeschweren / sondern jhm zu dancken haben.

Denn was ist eines Menschen / vnd sonderlich eines Christen leben in dieser Welt? Jacob Gen. 47. spricht / Es sey kurtz vnd bös. Hiob 7. spricht / Mus nicht der Mensch im Streit sein auff Erden / vnd seine Tag sind wie eines Taglöners. Es hat ein Christ einen schweren kampff / da die Gottlosen nichts von wissen / so lang er lebet. Er mus kempffen mit dem Teuffel / der gehet vmbher wie ein brüllender Lew / vnd suchet welchen er verschlinge / 1. Petr. 5. Er begeret die Frommen zu sichten / wie man den Weitzen sichtet / Luc 22. Das ist aus dermassen ein schwerer kampff / da mancher darauff gehet. Also hat ein Christ einen steten Streit mit seinem eignen Fleisch / das auch in den Wiedergebornen schwach ist / Matth. 26. vnd das gelüstet wieder den Geist / Galat. 5. Das ist / Es reitzet den Menschen zu allen Sünden. Vber das hat man sich zu wehren wieder die Welt / die ein Christen hart anficht zur lincken mit verfolgung. Ich habe euch von der Welt ausserwelet / darumb hasset euch die Welt / Johan. 15. Zur rechten seiten setzet sie jhnen zu mit Fleisches lust / Augenlust vnd hoffertigem leben / 1. Johan. 2.

Der erste Trost ist / das sie allem Vnglück vnd gefahr entgehen / vnd aus dem Vnfried zum Fried / aus der Vnruhe zur ruhe kommen.

Wir lassen vns gedüncken / es geschehe jhnen vbel / vnd begegne jhnen gros Vnglück / in dem sie diese Welt / vnd alles was darinnen ist / verlassen müssen. GOttes Wort aber lehret / es sey ein gros glück / wie wir zu reden pflegen. Paulus heissets einen gewin / Das sie sich also gar nicht dißfals vber GOtt zubeschweren / sondern jhm zu dancken haben.

Denn was ist eines Menschen / vnd sonderlich eines Christen leben in dieser Welt? Jacob Gen. 47. spricht / Es sey kurtz vnd bös. Hiob 7. spricht / Mus nicht der Mensch im Streit sein auff Erden / vnd seine Tag sind wie eines Taglöners. Es hat ein Christ einen schweren kampff / da die Gottlosen nichts von wissen / so lang er lebet. Er mus kempffen mit dem Teuffel / der gehet vmbher wie ein brüllender Lew / vnd suchet welchen er verschlinge / 1. Petr. 5. Er begeret die Frommen zu sichten / wie man den Weitzen sichtet / Luc 22. Das ist aus dermassen ein schwerer kampff / da mancher darauff gehet. Also hat ein Christ einen steten Streit mit seinem eignen Fleisch / das auch in den Wiedergebornen schwach ist / Matth. 26. vnd das gelüstet wieder den Geist / Galat. 5. Das ist / Es reitzet den Menschen zu allen Sünden. Vber das hat man sich zu wehren wieder die Welt / die ein Christen hart anficht zur lincken mit verfolgung. Ich habe euch von der Welt ausserwelet / darumb hasset euch die Welt / Johan. 15. Zur rechten seiten setzet sie jhnen zu mit Fleisches lust / Augenlust vnd hoffertigem leben / 1. Johan. 2.

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                     Jacob Gen. 47. spricht / Es sey kurtz vnd bös. Hiob 7. spricht / Mus nicht der
                     Mensch im Streit sein auff Erden / vnd seine Tag sind wie eines Taglöners. Es
                     hat ein Christ einen schweren kampff / da die Gottlosen nichts von wissen / so
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                     Frommen zu sichten / wie man den Weitzen sichtet / Luc 22. Das ist aus dermassen
                     ein schwerer kampff / da mancher darauff gehet. Also hat ein Christ einen steten
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[0061] Der erste Trost ist / das sie allem Vnglück vnd gefahr entgehen / vnd aus dem Vnfried zum Fried / aus der Vnruhe zur ruhe kommen. Wir lassen vns gedüncken / es geschehe jhnen vbel / vnd begegne jhnen gros Vnglück / in dem sie diese Welt / vnd alles was darinnen ist / verlassen müssen. GOttes Wort aber lehret / es sey ein gros glück / wie wir zu reden pflegen. Paulus heissets einen gewin / Das sie sich also gar nicht dißfals vber GOtt zubeschweren / sondern jhm zu dancken haben. Denn was ist eines Menschen / vnd sonderlich eines Christen leben in dieser Welt? Jacob Gen. 47. spricht / Es sey kurtz vnd bös. Hiob 7. spricht / Mus nicht der Mensch im Streit sein auff Erden / vnd seine Tag sind wie eines Taglöners. Es hat ein Christ einen schweren kampff / da die Gottlosen nichts von wissen / so lang er lebet. Er mus kempffen mit dem Teuffel / der gehet vmbher wie ein brüllender Lew / vnd suchet welchen er verschlinge / 1. Petr. 5. Er begeret die Frommen zu sichten / wie man den Weitzen sichtet / Luc 22. Das ist aus dermassen ein schwerer kampff / da mancher darauff gehet. Also hat ein Christ einen steten Streit mit seinem eignen Fleisch / das auch in den Wiedergebornen schwach ist / Matth. 26. vnd das gelüstet wieder den Geist / Galat. 5. Das ist / Es reitzet den Menschen zu allen Sünden. Vber das hat man sich zu wehren wieder die Welt / die ein Christen hart anficht zur lincken mit verfolgung. Ich habe euch von der Welt ausserwelet / darumb hasset euch die Welt / Johan. 15. Zur rechten seiten setzet sie jhnen zu mit Fleisches lust / Augenlust vnd hoffertigem leben / 1. Johan. 2.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/61>, abgerufen am 21.11.2024.