Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 2. Berlin, 1840.Buch II. Rechtsverhältnisse. Kap. II. Personen. Zeugen abgehört werden (welches bey Sklaven stets aufder Folter geschah). War nun der Bürger einer Stadt- gemeinde in Criminaluntersuchung, so durften die der Stadt zugehörenden Sklaven gegen ihn als Zeugen gebraucht wer- den, weil er an diesen nicht den geringsten Antheil hatte (d). Bezog sich das Eigenthum auf Sklaven, so konnten (d) L. 1 § 7 de quaest. (48. 18.) (s. o. § 87. c). (e) L. 1. 2. 3 de manumission. quae servis (40. 3.), L. un. de libertis univ. (38. 3.), L. 10 § 4 de in j. voc. (2. 4.), L. 25 § 2 de adquir. vel om. her. (29. 2.). (f) L. 3 C. de servis reipub. (7. 9.). -- Bach Trajanus p. 152, Bach hist. juris p. 380 ed. 6. (g) L. 1. 2 de manumission.
quae servis (40. 3.). Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. II. Perſonen. Zeugen abgehört werden (welches bey Sklaven ſtets aufder Folter geſchah). War nun der Bürger einer Stadt- gemeinde in Criminalunterſuchung, ſo durften die der Stadt zugehörenden Sklaven gegen ihn als Zeugen gebraucht wer- den, weil er an dieſen nicht den geringſten Antheil hatte (d). Bezog ſich das Eigenthum auf Sklaven, ſo konnten (d) L. 1 § 7 de quaest. (48. 18.) (ſ. o. § 87. c). (e) L. 1. 2. 3 de manumission. quae servis (40. 3.), L. un. de libertis univ. (38. 3.), L. 10 § 4 de in j. voc. (2. 4.), L. 25 § 2 de adquir. vel om. her. (29. 2.). (f) L. 3 C. de servis reipub. (7. 9.). — Bach Trajanus p. 152, Bach hist. juris p. 380 ed. 6. (g) L. 1. 2 de manumission.
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Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. II. Perſonen.
Zeugen abgehört werden (welches bey Sklaven ſtets auf
der Folter geſchah). War nun der Bürger einer Stadt-
gemeinde in Criminalunterſuchung, ſo durften die der Stadt
zugehörenden Sklaven gegen ihn als Zeugen gebraucht wer-
den, weil er an dieſen nicht den geringſten Antheil hatte (d).
Bezog ſich das Eigenthum auf Sklaven, ſo konnten
dieſe, wie alle andere Sklaven, freygelaſſen werden, und
die juriſtiſche Perſon erwarb dadurch volles Patronats-
recht, namentlich auch das patronatiſche Erbrecht. Dieſe
Sätze ſind für die Zeit der ausgebildeten Rechtswiſſenſchaft
unzweifelhaft, und zwar in Anwendung ſowohl auf Stadt-
gemeinden, als auf alle andere Arten juriſtiſcher Perſonen (e).
Die Geſchichte derſelben iſt weniger klar. Aus der Zeit
von Trajan wird eine Lex vectibulici angeführt, welche
den Italiſchen Städten die Freylaſſung ihrer Sklaven ge-
ſtattet haben ſoll: ein Senatusconſult unter Hadrian dehnte
dieſelbe auf die Provinzialſtädte aus (f). Marc Aurel ge-
ſtattete endlich auch den Collegien die Freylaſſung ihrer
Sklaven und die Erwerbung des Patronats (g). Nach
dieſen Angaben könnte man glauben, vor Trajan hätten
juriſtiſche Perſonen gar nicht manumittiren können. Allein
ſchon Varro erwähnt Freygelaſſene des Römiſchen Staats,
der Municipien, der Societates, und der fana, als etwas
(d) L. 1 § 7 de quaest. (48. 18.)
(ſ. o. § 87. c).
(e) L. 1. 2. 3 de manumission.
quae servis (40. 3.), L. un. de
libertis univ. (38. 3.), L. 10 § 4
de in j. voc. (2. 4.), L. 25 § 2
de adquir. vel om. her. (29. 2.).
(f) L. 3 C. de servis reipub.
(7. 9.). — Bach Trajanus p. 152,
Bach hist. juris p. 380 ed. 6.
(g) L. 1. 2 de manumission.
quae servis (40. 3.).
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