Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 8. Berlin, 1849.Buch III. Herrschaft der Rechtsregeln. Kap. I. Örtliche Gränzen. §. 362. I. Zustand der Person an sich. (Rechtsfähigkeit und Handlungsfähigkeit.) Auf die verschiedenen Zustände der Person, wodurch die Dieser Grundsatz ist zwar auch nicht ganz ohne Wider- Indessen würden wir irren, wenn wir diese Ueberein- (a) So z. B. bei I. Voet, § 7. Andere Gegner siehe bei Wächter II. S. 162. 163 und Foelix p. 121. (b) Wächter II. S. 162. 163. 175. 177. (c) Hert. § 5. 8. 11. 22.
Meier, p. 14. Mittermaier deutsches R. § 30 S. 118. Ausg. 7, besonders aber Wächter II. S 163. S. 175--184. Buch III. Herrſchaft der Rechtsregeln. Kap. I. Örtliche Gränzen. §. 362. I. Zuſtand der Perſon an ſich. (Rechtsfähigkeit und Handlungsfähigkeit.) Auf die verſchiedenen Zuſtände der Perſon, wodurch die Dieſer Grundſatz iſt zwar auch nicht ganz ohne Wider- Indeſſen würden wir irren, wenn wir dieſe Ueberein- (a) So z. B. bei I. Voet, § 7. Andere Gegner ſiehe bei Wächter II. S. 162. 163 und Foelix p. 121. (b) Wächter II. S. 162. 163. 175. 177. (c) Hert. § 5. 8. 11. 22.
Meier, p. 14. Mittermaier deutſches R. § 30 S. 118. Ausg. 7, beſonders aber Wächter II. S 163. S. 175—184. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0156" n="134"/> <fw place="top" type="header">Buch <hi rendition="#aq">III.</hi> Herrſchaft der Rechtsregeln. Kap. <hi rendition="#aq">I.</hi> Örtliche Gränzen.</fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 362.<lb/><hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#g">Zuſtand der Perſon an ſich. (Rechtsfähigkeit und<lb/> Handlungsfähigkeit.)</hi></head><lb/> <p>Auf die verſchiedenen Zuſtände der Perſon, wodurch die<lb/> Rechtsfähigkeit und Handlungsfähigkeit beſtimmt wird, iſt<lb/> nur eine reine, einfache Anwendung desjenigen örtlichen<lb/> Rechts möglich, welchem die Perſon ſelbſt durch ihren<lb/> Wohnſitz angehört (§ 359).</p><lb/> <p>Dieſer Grundſatz iſt zwar auch nicht ganz ohne Wider-<lb/> ſpruch geblieben <note place="foot" n="(a)">So z. B. bei <hi rendition="#aq">I. <hi rendition="#k">Voet</hi>,</hi><lb/> § 7. Andere Gegner ſiehe bei<lb/><hi rendition="#g">Wächter</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 162. 163 und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Foelix</hi> p.</hi> 121.</note>. Allein die Zahl der Anhänger deſſel-<lb/> ben iſt ſo überwiegend, daß man ihn dennoch als Gegen-<lb/> ſtand einer faſt allgemeinen Meinung bezeichnen kann, ja<lb/> daß er durch ein gemeines in Deutſchland geltendes Ge-<lb/> wohnheitsrecht beſtätigt worden iſt <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#g">Wächter</hi><hi rendition="#aq">II.</hi> S. 162. 163.<lb/> 175. 177.</note>. Auch liegt darin<lb/> die eigentliche Bedeutung der <hi rendition="#g">Perſonalſtatuten</hi>, auf<lb/> deren Begriff in früherer Zeit ſo großer Werth gelegt<lb/> worden iſt (§ 361 Num. 1).</p><lb/> <p>Indeſſen würden wir irren, wenn wir dieſe Ueberein-<lb/> ſtimmung allzu hoch anſchlagen wollten, da ſie großentheils<lb/> nur ſcheinbar iſt. Es iſt nämlich folgende Unterſcheidung<lb/> ſchon in früherer Zeit verſucht, neuerlich aber mit großem<lb/> Nachdruck geltend gemacht worden <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Hert</hi>. § 5. 8. 11. 22.<lb/><hi rendition="#k">Meier</hi>, p.</hi> 14. <hi rendition="#g">Mittermaier</hi><lb/> deutſches R. § 30 S. 118. Ausg. 7,<lb/> beſonders aber <hi rendition="#g">Wächter</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> S 163.<lb/> S. 175—184.</note>. Man will unter-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0156]
Buch III. Herrſchaft der Rechtsregeln. Kap. I. Örtliche Gränzen.
§. 362.
I. Zuſtand der Perſon an ſich. (Rechtsfähigkeit und
Handlungsfähigkeit.)
Auf die verſchiedenen Zuſtände der Perſon, wodurch die
Rechtsfähigkeit und Handlungsfähigkeit beſtimmt wird, iſt
nur eine reine, einfache Anwendung desjenigen örtlichen
Rechts möglich, welchem die Perſon ſelbſt durch ihren
Wohnſitz angehört (§ 359).
Dieſer Grundſatz iſt zwar auch nicht ganz ohne Wider-
ſpruch geblieben (a). Allein die Zahl der Anhänger deſſel-
ben iſt ſo überwiegend, daß man ihn dennoch als Gegen-
ſtand einer faſt allgemeinen Meinung bezeichnen kann, ja
daß er durch ein gemeines in Deutſchland geltendes Ge-
wohnheitsrecht beſtätigt worden iſt (b). Auch liegt darin
die eigentliche Bedeutung der Perſonalſtatuten, auf
deren Begriff in früherer Zeit ſo großer Werth gelegt
worden iſt (§ 361 Num. 1).
Indeſſen würden wir irren, wenn wir dieſe Ueberein-
ſtimmung allzu hoch anſchlagen wollten, da ſie großentheils
nur ſcheinbar iſt. Es iſt nämlich folgende Unterſcheidung
ſchon in früherer Zeit verſucht, neuerlich aber mit großem
Nachdruck geltend gemacht worden (c). Man will unter-
(a) So z. B. bei I. Voet,
§ 7. Andere Gegner ſiehe bei
Wächter II. S. 162. 163 und
Foelix p. 121.
(b) Wächter II. S. 162. 163.
175. 177.
(c) Hert. § 5. 8. 11. 22.
Meier, p. 14. Mittermaier
deutſches R. § 30 S. 118. Ausg. 7,
beſonders aber Wächter II. S 163.
S. 175—184.
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