Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.tar verwandt, der göttliche Bildner oder Künstler, der den Wesen ihre Gestalten und Kräfte gegeben, der die Götterwaffen und Gefässe gebildet.1) Dieser indische Götterkünstler ist schon oben S. 31 berührt worden. Nach Wollheim, Mythologie des alten Indien, Berlin 1858, S. 91, wird die Tochter des Weltbaumeisters , die Sandschnja, dargestellt, von einer Menge von Werkzeugen umgeben und von einem Löwen begleitet. Den Vicvakarman, den Bildhauer , Baumeister, Drechsler und Tischler der Götter, vergleicht Wollheim dem griechischen Hephästos, dem römischen Vulcanus, dem skandinavischen Vaulundur, dem finnischen Seppä. - Jesaja 45, 11 wird der Ewige, der Heiliger und Bildner Israels genannt. Der Ewige, welcher nach Jesaja 64, 7 (oben S. 19) alle Menschen aus Thon gebildet und geschaffen hat, erinnert an den ägyptischen Amon Kneph, welcher dargestellt wurde , wie er vor einer Töpferscheibe aus Erde und Wasser Menschen bildete.2) In einer Bibel mit Miniaturen des brittischen Museums bei einer Darstellung der Schöpfung wird Gott Vater dargestellt, Waagschaale und Zirkel in den Händen haltend, zum Zeichen, dass er Alles nach Mass und Gewicht gebildet habe.3) Ebenso werden in der germanischen Mythologie die Götter betrachtet als die Abmessenden, welche allem Werdenden Grenze und Ebenmass setzen.4) Ferner nennen die Germanen den Thorr, den indischen lndra, den himmlischen Schmied und dann bedeutet natürlich der Hammer, welchen Thorr führt, dessen formendes und bildendes Werkzeug, den Schmiedhammer, den Hammer des Baumeisters des Himmels und der Erde.5) Auch gedenken die germanischen Mythen vielfach schmiedender Elben und Zwerge (der phönicisch-ägyptischen Kabiren), d. h. göttlicher Wesen und Geister. Ebenso wird der finnische 1) Kuhn, a. a. O., S. 121 ff. 2) Furtwängler, die Idee des Todes, S. 102 Anm. 6. 3) Schnaase, Gesch. der bild. Künste, lV, 2. S. 485. 4) Mannhardt, germanische Mythen, S. 595
u. 607. 5) Mannhardt, a. a. O., S. 10 Anm. 5.
tar verwandt, der göttliche Bildner oder Künstler, der den Wesen ihre Gestalten und Kräfte gegeben, der die Götterwaffen und Gefässe gebildet.1) Dieser indische Götterkünstler ist schon oben S. 31 berührt worden. Nach Wollheim, Mythologie des alten Indien, Berlin 1858, S. 91, wird die Tochter des Weltbaumeisters , die Sandschnja, dargestellt, von einer Menge von Werkzeugen umgeben und von einem Löwen begleitet. Den Vicvakarman, den Bildhauer , Baumeister, Drechsler und Tischler der Götter, vergleicht Wollheim dem griechischen Hephästos, dem römischen Vulcanus, dem skandinavischen Vaulundur, dem finnischen Seppä. – Jesaja 45, 11 wird der Ewige, der Heiliger und Bildner Israels genannt. Der Ewige, welcher nach Jesaja 64, 7 (oben S. 19) alle Menschen aus Thon gebildet und geschaffen hat, erinnert an den ägyptischen Amon Kneph, welcher dargestellt wurde , wie er vor einer Töpferscheibe aus Erde und Wasser Menschen bildete.2) In einer Bibel mit Miniaturen des brittischen Museums bei einer Darstellung der Schöpfung wird Gott Vater dargestellt, Waagschaale und Zirkel in den Händen haltend, zum Zeichen, dass er Alles nach Mass und Gewicht gebildet habe.3) Ebenso werden in der germanischen Mythologie die Götter betrachtet als die Abmessenden, welche allem Werdenden Grenze und Ebenmass setzen.4) Ferner nennen die Germanen den Thôrr, den indischen lndra, den himmlischen Schmied und dann bedeutet natürlich der Hammer, welchen Thôrr führt, dessen formendes und bildendes Werkzeug, den Schmiedhammer, den Hammer des Baumeisters des Himmels und der Erde.5) Auch gedenken die germanischen Mythen vielfach schmiedender Elben und Zwerge (der phönicisch-ägyptischen Kabiren), d. h. göttlicher Wesen und Geister. Ebenso wird der finnische 1) Kuhn, a. a. O., S. 121 ff. 2) Furtwängler, die Idee des Todes, S. 102 Anm. 6. 3) Schnaase, Gesch. der bild. Künste, lV, 2. S. 485. 4) Mannhardt, germanische Mythen, S. 595
u. 607. 5) Mannhardt, a. a. O., S. 10 Anm. 5.
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tar verwandt, der göttliche Bildner oder Künstler, der den Wesen ihre Gestalten und Kräfte gegeben, der die Götterwaffen und Gefässe gebildet. 1) Dieser indische Götterkünstler ist schon oben S. 31 berührt worden. Nach Wollheim, Mythologie des alten Indien, Berlin 1858, S. 91, wird die Tochter des Weltbaumeisters , die Sandschnja, dargestellt, von einer Menge von Werkzeugen umgeben und von einem Löwen begleitet. Den Vicvakarman, den Bildhauer , Baumeister, Drechsler und Tischler der Götter, vergleicht Wollheim dem griechischen Hephästos, dem römischen Vulcanus, dem skandinavischen Vaulundur, dem finnischen Seppä. – Jesaja 45, 11 wird der Ewige, der Heiliger und Bildner Israels genannt. Der Ewige, welcher nach Jesaja 64, 7 (oben S. 19) alle Menschen aus Thon gebildet und geschaffen hat, erinnert an den ägyptischen Amon Kneph, welcher dargestellt wurde , wie er vor einer Töpferscheibe aus Erde und Wasser Menschen bildete. 2) In einer Bibel mit Miniaturen des brittischen Museums bei einer Darstellung der Schöpfung wird Gott Vater dargestellt, Waagschaale und Zirkel in den Händen haltend, zum Zeichen, dass er Alles nach Mass und Gewicht gebildet habe. 3) Ebenso werden in der germanischen Mythologie die Götter betrachtet als die Abmessenden, welche allem Werdenden Grenze und Ebenmass setzen. 4) Ferner nennen die Germanen den Thôrr, den indischen lndra, den himmlischen Schmied und dann bedeutet natürlich der Hammer, welchen Thôrr führt, dessen formendes und bildendes Werkzeug, den Schmiedhammer, den Hammer des Baumeisters des Himmels und der Erde. 5) Auch gedenken die germanischen Mythen vielfach schmiedender Elben und Zwerge (der phönicisch-ägyptischen Kabiren), d. h. göttlicher Wesen und Geister. Ebenso wird der finnische
1) Kuhn, a. a. O., S. 121 ff.
2) Furtwängler, die Idee des Todes, S. 102 Anm. 6.
3) Schnaase, Gesch. der bild. Künste, lV, 2. S. 485.
4) Mannhardt, germanische Mythen, S. 595 u. 607.
5) Mannhardt, a. a. O., S. 10 Anm. 5.
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