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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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den ältesten Zeiten bei den verschiedensten Völkern in göttlichen und weltlichen Dingen angewandte Zwölfzahl und besonders das Zwölfgöttersystem 1) für deren Angegestammten oder für deren Mitbringen aus dem Ursitze der Völker und Menschheit angeführt werden dürfen. Bei den Parsen und Indern ist das Jahr mit den vier Jahresabschnitten zum grossen Schöpfungs- und Weltjahre mit den vier großen Weltperioden oder Weltzeitaltern geworden, indem man sich die Weltgeschichte und Weltzeit, das grosse Weltjahr als dem Verlaufe des natürlichen oder irdischen Jahres entsprechend und gleichend dachte, worauf diese Welt untergehen und eine neue bessere Welt, ein neues Weltjahr entstehen und beginnen sollte. Getreuer der Grundanschauung theilen die Parsen das grosse Weltjahr in vier gleiche Abschnitte oder Weltzeitalter von je 3 Jahren, während die Inder das Weltjahr und Weltperioden nach dem Verhältnisse von 4, 3, 2 und 1 theilen.2) Die Weltperioden und der und der Weltuntergang mit der neuen besseren Welt erscheinen auch in der griechischen, deutschen und nordischen Mythologie , wenn schon in anderer Gestaltung. Dass der Mond schon der Urmenschheit der ursprünglichste und allgemeine Zeitmesser und Zeittheiler, der Messer und das Mass schlechthin gewesen sei, ist aber am überzeugendsten aus dem in den Sprachen der Völker darüber urkundlich Niedergelegten und Erkennbaren zu schliessen und zu erweisen. Noch in dem heutigen Hochdeutschen stellen sich die Wörter Mond, Monat, das Mass, die Messung, der Messer, messen, sich mässigen, mässig und unmässig u. s. w. sofort als stammverwandt und als einem und demselben Vorstellungskreise entsprungen dar. Durch dieselben Wörter und Vorstellungen tritt aber die deutsche Sprache nicht nur mit den übrigen indogermanischen oder arischen Sprachen, sondern selbst mit dem Semitischen und Aegyptischen in Verwandtschaft. Sehr Schönes und Beachtenswerthes über die Verwandtschaft der ägyptischen, semitischen

1) Meine Alpina für 1859, Zürich 1859, S. 133 ff. und Alpina 1860, Zürich 1860, S. 242 ff.
2) Rhode, a. a. O., S. 201 ff.

den ältesten Zeiten bei den verschiedensten Völkern in göttlichen und weltlichen Dingen angewandte Zwölfzahl und besonders das Zwölfgöttersystem 1) für deren Angegestammten oder für deren Mitbringen aus dem Ursitze der Völker und Menschheit angeführt werden dürfen. Bei den Parsen und Indern ist das Jahr mit den vier Jahresabschnitten zum grossen Schöpfungs- und Weltjahre mit den vier großen Weltperioden oder Weltzeitaltern geworden, indem man sich die Weltgeschichte und Weltzeit, das grosse Weltjahr als dem Verlaufe des natürlichen oder irdischen Jahres entsprechend und gleichend dachte, worauf diese Welt untergehen und eine neue bessere Welt, ein neues Weltjahr entstehen und beginnen sollte. Getreuer der Grundanschauung theilen die Parsen das grosse Weltjahr in vier gleiche Abschnitte oder Weltzeitalter von je 3 Jahren, während die Inder das Weltjahr und Weltperioden nach dem Verhältnisse von 4, 3, 2 und 1 theilen.2) Die Weltperioden und der und der Weltuntergang mit der neuen besseren Welt erscheinen auch in der griechischen, deutschen und nordischen Mythologie , wenn schon in anderer Gestaltung. Dass der Mond schon der Urmenschheit der ursprünglichste und allgemeine Zeitmesser und Zeittheiler, der Messer und das Mass schlechthin gewesen sei, ist aber am überzeugendsten aus dem in den Sprachen der Völker darüber urkundlich Niedergelegten und Erkennbaren zu schliessen und zu erweisen. Noch in dem heutigen Hochdeutschen stellen sich die Wörter Mond, Monat, das Mass, die Messung, der Messer, messen, sich mässigen, mässig und unmässig u. s. w. sofort als stammverwandt und als einem und demselben Vorstellungskreise entsprungen dar. Durch dieselben Wörter und Vorstellungen tritt aber die deutsche Sprache nicht nur mit den übrigen indogermanischen oder arischen Sprachen, sondern selbst mit dem Semitischen und Aegyptischen in Verwandtschaft. Sehr Schönes und Beachtenswerthes über die Verwandtschaft der ägyptischen, semitischen

1) Meine Alpina für 1859, Zürich 1859, S. 133 ff. und Alpina 1860, Zürich 1860, S. 242 ff.
2) Rhode, a. a. O., S. 201 ff.
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 Schöpfungs- und Weltjahre mit den vier großen Weltperioden oder Weltzeitaltern geworden, indem man
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 überzeugendsten aus dem in den Sprachen der Völker darüber urkundlich Niedergelegten und Erkennbaren
 zu schliessen und zu erweisen. Noch in dem heutigen Hochdeutschen stellen sich die Wörter Mond,
 Monat, das Mass, die Messung, der Messer, messen, sich mässigen, mässig und unmässig u. s. w. sofort
 als stammverwandt und als einem und demselben Vorstellungskreise entsprungen dar. Durch dieselben
 Wörter und Vorstellungen tritt aber die deutsche Sprache nicht nur mit den übrigen indogermanischen
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[3/0019] den ältesten Zeiten bei den verschiedensten Völkern in göttlichen und weltlichen Dingen angewandte Zwölfzahl und besonders das Zwölfgöttersystem 1) für deren Angegestammten oder für deren Mitbringen aus dem Ursitze der Völker und Menschheit angeführt werden dürfen. Bei den Parsen und Indern ist das Jahr mit den vier Jahresabschnitten zum grossen Schöpfungs- und Weltjahre mit den vier großen Weltperioden oder Weltzeitaltern geworden, indem man sich die Weltgeschichte und Weltzeit, das grosse Weltjahr als dem Verlaufe des natürlichen oder irdischen Jahres entsprechend und gleichend dachte, worauf diese Welt untergehen und eine neue bessere Welt, ein neues Weltjahr entstehen und beginnen sollte. Getreuer der Grundanschauung theilen die Parsen das grosse Weltjahr in vier gleiche Abschnitte oder Weltzeitalter von je 3 Jahren, während die Inder das Weltjahr und Weltperioden nach dem Verhältnisse von 4, 3, 2 und 1 theilen. 2) Die Weltperioden und der und der Weltuntergang mit der neuen besseren Welt erscheinen auch in der griechischen, deutschen und nordischen Mythologie , wenn schon in anderer Gestaltung. Dass der Mond schon der Urmenschheit der ursprünglichste und allgemeine Zeitmesser und Zeittheiler, der Messer und das Mass schlechthin gewesen sei, ist aber am überzeugendsten aus dem in den Sprachen der Völker darüber urkundlich Niedergelegten und Erkennbaren zu schliessen und zu erweisen. Noch in dem heutigen Hochdeutschen stellen sich die Wörter Mond, Monat, das Mass, die Messung, der Messer, messen, sich mässigen, mässig und unmässig u. s. w. sofort als stammverwandt und als einem und demselben Vorstellungskreise entsprungen dar. Durch dieselben Wörter und Vorstellungen tritt aber die deutsche Sprache nicht nur mit den übrigen indogermanischen oder arischen Sprachen, sondern selbst mit dem Semitischen und Aegyptischen in Verwandtschaft. Sehr Schönes und Beachtenswerthes über die Verwandtschaft der ägyptischen, semitischen 1) Meine Alpina für 1859, Zürich 1859, S. 133 ff. und Alpina 1860, Zürich 1860, S. 242 ff. 2) Rhode, a. a. O., S. 201 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/19>, abgerufen am 24.11.2024.