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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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bote, Offenbarungen wir nur in uns selbst, in dem eigenen Geiste suchen und vernehmen können. Wer Gott in sich erkannt hat wird diesem Gotte als seinem Könige dienen und Gott in der ganzen Menschheit und in dem Weltalle erkennen, lieben und verehren. Auch die Ausdrücke Ursabäismus, Urnoachismus, noachitische Gesetze und Gebote, Urchristenthum und dergleichen sollte man vermeiden, weil sie durchaus nicht nöthig sind, missverstanden werden können und wir überdies nicht einmal etwas Zuverlässiges und Genaues darüber wissen, wie namentlich über den Glauben des Noah und seiner Söhne, über die angebliche geheime jüdische Priesterreligion, über das Urchristenthum und über alle diese Urdinge. Es handelt sich um den lebendigen und unangreifbaren Gottglauben der Gegenwart und ihm genügt vollkommen dieser Name; der Gottglaube und die göttlichen Symbole des Alterthums können und sollen nur zum geschichtlichen Beweise dienen, dass der Glaube an Gott so alt als die Menschheit selbst sei, - bei allen Völkern sich finde, wenn gleich in verschiedenen Gestalten und Hüllen, in ungleicher Erkenntniss und in ungleichem Masse.

Wer den rechten Gottglauben hat, - und diesen allein suchen und wollen die Maurer, - hat auch den Glauben aller Völker, aller Religionen und Religionssekten, - den Glauben der gegenwärtigen und vorausgegangenen Menschheit, wenn und soweit diese wahrhaft glauben und glaubten, und an dem grossen unsichtbaren Dome des göttlichen Geistes in der Menschheit bauen und bauten. Wer an diesem Dome, an dem himmlischen Jerusalem, an der unsichtbaren Gottesstadt bauet und ernstlich bauen will, ist ein Maurer ein Gottesstreiter, ein das Licht Suchender und Findender, ein dem göttlichen Dienste Geweihter. Gott ist nicht der ausschliessliche Gott der Juden, der dogmatischen Christen, sondern ein Gott aller Völker und aller Menschen, der gesammten Menschheit; man kann ein Gottgläubiger ein Christ sein, ohne ein Jude, ein Katholik, ein Protestant u. s. f. mit seinem bestimmten und ausschliessenden, alleinseligmachenden Glauben und Dogma zu sein. Ausschliesslichkeit, Unduldsamkeit, Verachtung und Verfolgung Andersglaubender ist dem Maurer fremd

bote, Offenbarungen wir nur in uns selbst, in dem eigenen Geiste suchen und vernehmen können. Wer Gott in sich erkannt hat wird diesem Gotte als seinem Könige dienen und Gott in der ganzen Menschheit und in dem Weltalle erkennen, lieben und verehren. Auch die Ausdrücke Ursabäismus, Urnoachismus, noachitische Gesetze und Gebote, Urchristenthum und dergleichen sollte man vermeiden, weil sie durchaus nicht nöthig sind, missverstanden werden können und wir überdies nicht einmal etwas Zuverlässiges und Genaues darüber wissen, wie namentlich über den Glauben des Noah und seiner Söhne, über die angebliche geheime jüdische Priesterreligion, über das Urchristenthum und über alle diese Urdinge. Es handelt sich um den lebendigen und unangreifbaren Gottglauben der Gegenwart und ihm genügt vollkommen dieser Name; der Gottglaube und die göttlichen Symbole des Alterthums können und sollen nur zum geschichtlichen Beweise dienen, dass der Glaube an Gott so alt als die Menschheit selbst sei, – bei allen Völkern sich finde, wenn gleich in verschiedenen Gestalten und Hüllen, in ungleicher Erkenntniss und in ungleichem Masse.

Wer den rechten Gottglauben hat, - und diesen allein suchen und wollen die Maurer, – hat auch den Glauben aller Völker, aller Religionen und Religionssekten, – den Glauben der gegenwärtigen und vorausgegangenen Menschheit, wenn und soweit diese wahrhaft glauben und glaubten, und an dem grossen unsichtbaren Dome des göttlichen Geistes in der Menschheit bauen und bauten. Wer an diesem Dome, an dem himmlischen Jerusalem, an der unsichtbaren Gottesstadt bauet und ernstlich bauen will, ist ein Maurer ein Gottesstreiter, ein das Licht Suchender und Findender, ein dem göttlichen Dienste Geweihter. Gott ist nicht der ausschliessliche Gott der Juden, der dogmatischen Christen, sondern ein Gott aller Völker und aller Menschen, der gesammten Menschheit; man kann ein Gottgläubiger ein Christ sein, ohne ein Jude, ein Katholik, ein Protestant u. s. f. mit seinem bestimmten und ausschliessenden, alleinseligmachenden Glauben und Dogma zu sein. Ausschliesslichkeit, Unduldsamkeit, Verachtung und Verfolgung Andersglaubender ist dem Maurer fremd

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 dem Weltalle erkennen, lieben und verehren. Auch die Ausdrücke Ursabäismus, Urnoachismus,
 noachitische Gesetze und Gebote, Urchristenthum und dergleichen sollte man vermeiden, weil sie
 durchaus nicht nöthig sind, missverstanden werden können und wir überdies nicht einmal etwas
 Zuverlässiges und Genaues darüber wissen, wie namentlich über den Glauben des Noah und seiner Söhne,
 über die angebliche geheime jüdische Priesterreligion, über das Urchristenthum und über alle diese
 Urdinge. Es handelt sich um den lebendigen und unangreifbaren Gottglauben der Gegenwart und ihm
 genügt vollkommen dieser Name; der Gottglaube und die göttlichen Symbole des Alterthums können und
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 Geweihter. Gott ist nicht der ausschliessliche Gott der Juden, der dogmatischen Christen, sondern
 ein Gott aller Völker und aller Menschen, der gesammten Menschheit; man kann ein Gottgläubiger ein
 Christ sein, ohne ein Jude, ein Katholik, ein Protestant u. s. f. mit seinem bestimmten und
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[374/0390] bote, Offenbarungen wir nur in uns selbst, in dem eigenen Geiste suchen und vernehmen können. Wer Gott in sich erkannt hat wird diesem Gotte als seinem Könige dienen und Gott in der ganzen Menschheit und in dem Weltalle erkennen, lieben und verehren. Auch die Ausdrücke Ursabäismus, Urnoachismus, noachitische Gesetze und Gebote, Urchristenthum und dergleichen sollte man vermeiden, weil sie durchaus nicht nöthig sind, missverstanden werden können und wir überdies nicht einmal etwas Zuverlässiges und Genaues darüber wissen, wie namentlich über den Glauben des Noah und seiner Söhne, über die angebliche geheime jüdische Priesterreligion, über das Urchristenthum und über alle diese Urdinge. Es handelt sich um den lebendigen und unangreifbaren Gottglauben der Gegenwart und ihm genügt vollkommen dieser Name; der Gottglaube und die göttlichen Symbole des Alterthums können und sollen nur zum geschichtlichen Beweise dienen, dass der Glaube an Gott so alt als die Menschheit selbst sei, – bei allen Völkern sich finde, wenn gleich in verschiedenen Gestalten und Hüllen, in ungleicher Erkenntniss und in ungleichem Masse. Wer den rechten Gottglauben hat, - und diesen allein suchen und wollen die Maurer, – hat auch den Glauben aller Völker, aller Religionen und Religionssekten, – den Glauben der gegenwärtigen und vorausgegangenen Menschheit, wenn und soweit diese wahrhaft glauben und glaubten, und an dem grossen unsichtbaren Dome des göttlichen Geistes in der Menschheit bauen und bauten. Wer an diesem Dome, an dem himmlischen Jerusalem, an der unsichtbaren Gottesstadt bauet und ernstlich bauen will, ist ein Maurer ein Gottesstreiter, ein das Licht Suchender und Findender, ein dem göttlichen Dienste Geweihter. Gott ist nicht der ausschliessliche Gott der Juden, der dogmatischen Christen, sondern ein Gott aller Völker und aller Menschen, der gesammten Menschheit; man kann ein Gottgläubiger ein Christ sein, ohne ein Jude, ein Katholik, ein Protestant u. s. f. mit seinem bestimmten und ausschliessenden, alleinseligmachenden Glauben und Dogma zu sein. Ausschliesslichkeit, Unduldsamkeit, Verachtung und Verfolgung Andersglaubender ist dem Maurer fremd

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/390>, abgerufen am 22.11.2024.