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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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Maconnrie. Nicht blos die Geschichte der Freimaurerei, sondern die ganze Weltgeschichte ist hier in dem geschichtlichen Geiste und mit der geschichtlichen Treue des Br. Anderson behandelt und das Buch verdient nur gelesen zu werden als Beitrag zur Geschichte der menschlichen und besonders der maurerischen Irrthümer. Mit Kauffmann und Cherpin theilt den indischen Grundirrthum Ragon, cours Philosophie et interpreatif des initations anciennes et modernes, Paris 1833, obwohl das Werk von Ragon für die Kenntniss der 33 Grade der französischen schottischen Maurerei sehr brauchbar ist. - Diesen französischen geschichts-philosophischen maurerischen Werken darf und muss angereiht werden: Polak, Encyklopädie für Freimaurer, Bd. I, Amsterdam 1855, welcher erste Band auch den besonderen Titel hat: "Die Tapis in ihrer historisch-pädagogischen, wissenschaftlichen oder moralischen Bedeutung, oder : Geschichte der Urreligion als Basis der Freimaurerei." Polak betrachtet zwar mit Recht die Freimaurerei als einen Lichtglauben und Lichtdienst und bringt sie mit dem ältesten asiatischen Lichtglauben, mit dem Ursabäismus in Zusammenhang, aber dennoch erweckt er grössere Erwartungen, als er erfüllt; er schreibt mit allzu grosser Selbsteinbildung und wollte man seine eigene Sprache auf sein Werk anwenden, dürfte man sagen, es sei eine hellleuchtende Tirade.

Grotten und Grottentempel finden sich sodann auch noch vielfach ausser Indien in andern Ländern. So kennt man südöstlich vom Urmiasee, wohin Einzelne die Heimath Zoroasters verlegen wollten, im Dschaghatu-Thal die Grotten von Kerefto. Sie sind hoch im Gipfel eines Gebirgs von weissem Marmor, natürliche Grotten, aber künstlich erweitert und labyrinthisch verbunden in verschiedenen Stockwerken über einander. Da gibt es kreisrunde Gewölbräume, die immer von einem Kranz von Nischen, wie für einen Lampenkreis bestimmt, umsäumt waren. Der Russ aller Gewölbedecken zeugt für die einstige Bedeutung.1) Sind diese Grotten medische Mithrashöhlen, Feuertempel oder buddhistische Klosterzellen? Wohl das Erstere.

1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 255.

Maconnrie. Nicht blos die Geschichte der Freimaurerei, sondern die ganze Weltgeschichte ist hier in dem geschichtlichen Geiste und mit der geschichtlichen Treue des Br. Anderson behandelt und das Buch verdient nur gelesen zu werden als Beitrag zur Geschichte der menschlichen und besonders der maurerischen Irrthümer. Mit Kauffmann und Cherpin theilt den indischen Grundirrthum Ragon, cours Philosophie et interpréatif des initations anciennes et modernes, Paris 1833, obwohl das Werk von Ragon für die Kenntniss der 33 Grade der französischen schottischen Maurerei sehr brauchbar ist. – Diesen französischen geschichts-philosophischen maurerischen Werken darf und muss angereiht werden: Polak, Encyklopädie für Freimaurer, Bd. I, Amsterdam 1855, welcher erste Band auch den besonderen Titel hat: „Die Tapis in ihrer historisch-pädagogischen, wissenschaftlichen oder moralischen Bedeutung, oder : Geschichte der Urreligion als Basis der Freimaurerei.“ Polak betrachtet zwar mit Recht die Freimaurerei als einen Lichtglauben und Lichtdienst und bringt sie mit dem ältesten asiatischen Lichtglauben, mit dem Ursabäismus in Zusammenhang, aber dennoch erweckt er grössere Erwartungen, als er erfüllt; er schreibt mit allzu grosser Selbsteinbildung und wollte man seine eigene Sprache auf sein Werk anwenden, dürfte man sagen, es sei eine hellleuchtende Tirade.

Grotten und Grottentempel finden sich sodann auch noch vielfach ausser Indien in andern Ländern. So kennt man südöstlich vom Urmiasee, wohin Einzelne die Heimath Zoroasters verlegen wollten, im Dschaghatu-Thal die Grotten von Kerefto. Sie sind hoch im Gipfel eines Gebirgs von weissem Marmor, natürliche Grotten, aber künstlich erweitert und labyrinthisch verbunden in verschiedenen Stockwerken über einander. Da gibt es kreisrunde Gewölbräume, die immer von einem Kranz von Nischen, wie für einen Lampenkreis bestimmt, umsäumt waren. Der Russ aller Gewölbedecken zeugt für die einstige Bedeutung.1) Sind diese Grotten medische Mithrashöhlen, Feuertempel oder buddhistische Klosterzellen? Wohl das Erstere.

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 Br. Anderson behandelt und das Buch verdient nur gelesen zu werden als Beitrag zur Geschichte der
 menschlichen und besonders der maurerischen Irrthümer. Mit Kauffmann und Cherpin theilt den
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 modernes, Paris 1833, obwohl das Werk von Ragon für die Kenntniss der 33 Grade der französischen
 schottischen Maurerei sehr brauchbar ist. &#x2013; Diesen französischen geschichts-philosophischen
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 Urreligion als Basis der Freimaurerei.&#x201C; Polak betrachtet zwar mit Recht die Freimaurerei als einen
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 So kennt man südöstlich vom Urmiasee, wohin Einzelne die Heimath Zoroasters verlegen wollten, im
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 natürliche Grotten, aber künstlich erweitert und labyrinthisch verbunden in verschiedenen
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 wie für einen Lampenkreis bestimmt, umsäumt waren. Der Russ aller Gewölbedecken zeugt für die
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[69/0085] Maconnrie. Nicht blos die Geschichte der Freimaurerei, sondern die ganze Weltgeschichte ist hier in dem geschichtlichen Geiste und mit der geschichtlichen Treue des Br. Anderson behandelt und das Buch verdient nur gelesen zu werden als Beitrag zur Geschichte der menschlichen und besonders der maurerischen Irrthümer. Mit Kauffmann und Cherpin theilt den indischen Grundirrthum Ragon, cours Philosophie et interpréatif des initations anciennes et modernes, Paris 1833, obwohl das Werk von Ragon für die Kenntniss der 33 Grade der französischen schottischen Maurerei sehr brauchbar ist. – Diesen französischen geschichts-philosophischen maurerischen Werken darf und muss angereiht werden: Polak, Encyklopädie für Freimaurer, Bd. I, Amsterdam 1855, welcher erste Band auch den besonderen Titel hat: „Die Tapis in ihrer historisch-pädagogischen, wissenschaftlichen oder moralischen Bedeutung, oder : Geschichte der Urreligion als Basis der Freimaurerei.“ Polak betrachtet zwar mit Recht die Freimaurerei als einen Lichtglauben und Lichtdienst und bringt sie mit dem ältesten asiatischen Lichtglauben, mit dem Ursabäismus in Zusammenhang, aber dennoch erweckt er grössere Erwartungen, als er erfüllt; er schreibt mit allzu grosser Selbsteinbildung und wollte man seine eigene Sprache auf sein Werk anwenden, dürfte man sagen, es sei eine hellleuchtende Tirade. Grotten und Grottentempel finden sich sodann auch noch vielfach ausser Indien in andern Ländern. So kennt man südöstlich vom Urmiasee, wohin Einzelne die Heimath Zoroasters verlegen wollten, im Dschaghatu-Thal die Grotten von Kerefto. Sie sind hoch im Gipfel eines Gebirgs von weissem Marmor, natürliche Grotten, aber künstlich erweitert und labyrinthisch verbunden in verschiedenen Stockwerken über einander. Da gibt es kreisrunde Gewölbräume, die immer von einem Kranz von Nischen, wie für einen Lampenkreis bestimmt, umsäumt waren. Der Russ aller Gewölbedecken zeugt für die einstige Bedeutung. 1) Sind diese Grotten medische Mithrashöhlen, Feuertempel oder buddhistische Klosterzellen? Wohl das Erstere. 1) Braun, Geschichte der Kunst, I. S. 255.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/85>, abgerufen am 24.11.2024.