Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.und sein Antlitz wird erfüllt mit Glorie und sein Herz mit Weisheit. - Es sei gepriesen der erhabene König des Lichtes, der Gott der Wahrheit, der reine, gute, erbarmende Glanz! Wer seinen Namen mit Wahrheit preiset, wird nicht fallen. Es leuchtet das Licht allen Geschöpfen, die vor ihm stehen, und die in ihrem Lichte strahlen und in dem grossen Lichte, welches über ihnen wohnet; die da stehen in den Wolken des Lichtes, anbetend und bekennend den Herrn in der Höhe: selig gesprochen sei er mit allen Seligsprechungen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er ist ganz Leben; er ist ganz Gerechtigkeit, unveränderlicher Glanz, unvergängliches Licht, ein Lebender über jeden Lebenden, ein Glanz über jedem Glanze, ein Licht, worin kein Schatten, ein Leben, worin kein Tod, ein Guter, in dem kein Böses, ein Sanfter, in dem keine Bitterkeit: der da segnet alle gerechte und getreue Geschöpfe, in deren Mund sein Name ist; ein König der lebendigen Stadt." Schon hieraus ist zu entnehmen, dass die Johannis-Jünger, deren Verhältnisse und Geschichte übrigens noch keineswegs genügend aufgeklärt sind und worüber noch besonders der betreffende Artikel von Gesenius in der Encyklopädie von Ersch und Gruber nachzusehen, eine christlich zoroastrische, wesentlich lichtgläubige syrische Sekte seien, welche zugleich mit den Essäern in demselben Zusammenhange stehen wie Johannes selbst.1) Ob auf Johannes und seine Jünger auch indische und namentlich buddhistische Einflüsse, das indische Büsserleben eingewirkt haben, ist gleichfalls unermittelt, jedoch wäre es an sich nicht unmöglich; eine gewisse johanneische und zugleich maurerische Beziehung hat es jedenfalls, wenn z. B. in den Veden (welche ihren Namen von dem Wissen tragen) zu Varuna gebetet wird:
1) Vergl. auch den Artikel über Johannes den Täufer in Lenning's Encyklopädie.
und sein Antlitz wird erfüllt mit Glorie und sein Herz mit Weisheit. – Es sei gepriesen der erhabene König des Lichtes, der Gott der Wahrheit, der reine, gute, erbarmende Glanz! Wer seinen Namen mit Wahrheit preiset, wird nicht fallen. Es leuchtet das Licht allen Geschöpfen, die vor ihm stehen, und die in ihrem Lichte strahlen und in dem grossen Lichte, welches über ihnen wohnet; die da stehen in den Wolken des Lichtes, anbetend und bekennend den Herrn in der Höhe: selig gesprochen sei er mit allen Seligsprechungen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er ist ganz Leben; er ist ganz Gerechtigkeit, unveränderlicher Glanz, unvergängliches Licht, ein Lebender über jeden Lebenden, ein Glanz über jedem Glanze, ein Licht, worin kein Schatten, ein Leben, worin kein Tod, ein Guter, in dem kein Böses, ein Sanfter, in dem keine Bitterkeit: der da segnet alle gerechte und getreue Geschöpfe, in deren Mund sein Name ist; ein König der lebendigen Stadt.“ Schon hieraus ist zu entnehmen, dass die Johannis-Jünger, deren Verhältnisse und Geschichte übrigens noch keineswegs genügend aufgeklärt sind und worüber noch besonders der betreffende Artikel von Gesenius in der Encyklopädie von Ersch und Gruber nachzusehen, eine christlich zoroastrische, wesentlich lichtgläubige syrische Sekte seien, welche zugleich mit den Essäern in demselben Zusammenhange stehen wie Johannes selbst.1) Ob auf Johannes und seine Jünger auch indische und namentlich buddhistische Einflüsse, das indische Büsserleben eingewirkt haben, ist gleichfalls unermittelt, jedoch wäre es an sich nicht unmöglich; eine gewisse johanneische und zugleich maurerische Beziehung hat es jedenfalls, wenn z. B. in den Veden (welche ihren Namen von dem Wissen tragen) zu Varuna gebetet wird:
1) Vergl. auch den Artikel über Johannes den Täufer in Lenning’s Encyklopädie.
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und sein Antlitz wird erfüllt mit Glorie und sein Herz mit Weisheit. – Es sei gepriesen der erhabene König des Lichtes, der Gott der Wahrheit, der reine, gute, erbarmende Glanz! Wer seinen Namen mit Wahrheit preiset, wird nicht fallen. Es leuchtet das Licht allen Geschöpfen, die vor ihm stehen, und die in ihrem Lichte strahlen und in dem grossen Lichte, welches über ihnen wohnet; die da stehen in den Wolken des Lichtes, anbetend und bekennend den Herrn in der Höhe: selig gesprochen sei er mit allen Seligsprechungen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er ist ganz Leben; er ist ganz Gerechtigkeit, unveränderlicher Glanz, unvergängliches Licht, ein Lebender über jeden Lebenden, ein Glanz über jedem Glanze, ein Licht, worin kein Schatten, ein Leben, worin kein Tod, ein Guter, in dem kein Böses, ein Sanfter, in dem keine Bitterkeit: der da segnet alle gerechte und getreue Geschöpfe, in deren Mund sein Name ist; ein König der lebendigen Stadt.“ Schon hieraus ist zu entnehmen, dass die Johannis-Jünger, deren Verhältnisse und Geschichte übrigens noch keineswegs genügend aufgeklärt sind und worüber noch besonders der betreffende Artikel von Gesenius in der Encyklopädie von Ersch und Gruber nachzusehen, eine christlich zoroastrische, wesentlich lichtgläubige syrische Sekte seien, welche zugleich mit den Essäern in demselben Zusammenhange stehen wie Johannes selbst. 1) Ob auf Johannes und seine Jünger auch indische und namentlich buddhistische Einflüsse, das indische Büsserleben eingewirkt haben, ist gleichfalls unermittelt, jedoch wäre es an sich nicht unmöglich; eine gewisse johanneische und zugleich maurerische Beziehung hat es jedenfalls, wenn z. B. in den Veden (welche ihren Namen von dem Wissen tragen) zu Varuna gebetet wird:
So höre jetzt, o Varuna,
Hör meinen Ruf und segne mich,
Schutzflehend ruf ich dich herbei.
Du Weiser bist der Herr des Alls,
Des Himmels und der Erde Herr,
Auf deinem Wege höre mich.
1) Vergl. auch den Artikel über Johannes den Täufer in Lenning’s Encyklopädie.
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