Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.und eine ihrer Bildung und Kunst angemessene Stellung Behandlung in dem Staate beansprechen durften, auch wirklich als freie und befreite Künstler sogar in den despotischsten Zeiten des römischen Reiches anerkannt wurden und sich erhalten haben. Wollte man jedoch auch einräumen, dass die Freimaurerei nur von den Bauhandwerkern und nicht von den Baukünstlern ihren Ursprung abzuleiten habe, müsste selbst dieser handwerksmässige Ursprung über das germanische Mittelalter hinaufsteigen, weil die Bauhandwerke von den Germanen nicht völlig neu erfunden, sondern von den ihnen unmittelbar vorangehenden Culturvölkern entlehnt wurden. Die christlichen Mönche und Priester bedurften die römischen Baukünstler zu ihren Kloster- und Kirchenbauten, waren mehr oder weniger von ihnen abhängig und mussten dieselben durch eine schonendere und bessere Behandlung und Stellung für sieh zu gewinnen suchen, so dass der gewöhnliche streng-christliche, der mönchische und priesterliche, der orthodoxe Massstab bei ihnen nicht angelegt und angewandt werden durfte, und bei den Baukünstlern und in der Baukunst sich vieles Heidnisches oder Griechisch-Römisches, Alterthümliches in den Einrichtungen und Ansichten erhielt, was anderwärts verfolgt wurde und unterging. Die freie Baukunst und die freien Baukünstler waren gleichsam die letzte feste und einzig erhaltene Burg der römischen Gesittung, weshalb auch römisch, romanisch die erste Kirchen- und Priesterbaukunst ist; die römische Baukunst aber konnte nur gerettet und erhalten werden, wenn die sie bewahrenden und übenden römischen Baucollegien, Baumysterien fortgeduldet und geschützt wurden. Die christlichen Mönche und Priester sprachen, sangen und beteten, bauten zuerst römisch, lateinisch, weil das Christenthum, die christliche Kirche aus dem römischen Kaiserthum hervorging. Zugleich war das Mönchswesen, das beschauliche Priester- und Büsserleben in Klöstern dem Abendlande aus Aegypten zugekommen, weshalb auch die ursprünglichen Einrichtungen der Mönche, ihre Aufnahmsgebräuche gewiss ägyptische waren. Es ist daher gar nicht zu bezweifeln und wird durch spätere Forschungen stets mehr und mehr festgestellt werden, dass und eine ihrer Bildung und Kunst angemessene Stellung Behandlung in dem Staate beansprechen durften, auch wirklich als freie und befreite Künstler sogar in den despotischsten Zeiten des römischen Reiches anerkannt wurden und sich erhalten haben. Wollte man jedoch auch einräumen, dass die Freimaurerei nur von den Bauhandwerkern und nicht von den Baukünstlern ihren Ursprung abzuleiten habe, müsste selbst dieser handwerksmässige Ursprung über das germanische Mittelalter hinaufsteigen, weil die Bauhandwerke von den Germanen nicht völlig neu erfunden, sondern von den ihnen unmittelbar vorangehenden Culturvölkern entlehnt wurden. Die christlichen Mönche und Priester bedurften die römischen Baukünstler zu ihren Kloster- und Kirchenbauten, waren mehr oder weniger von ihnen abhängig und mussten dieselben durch eine schonendere und bessere Behandlung und Stellung für sieh zu gewinnen suchen, so dass der gewöhnliche streng-christliche, der mönchische und priesterliche, der orthodoxe Massstab bei ihnen nicht angelegt und angewandt werden durfte, und bei den Baukünstlern und in der Baukunst sich vieles Heidnisches oder Griechisch-Römisches, Alterthümliches in den Einrichtungen und Ansichten erhielt, was anderwärts verfolgt wurde und unterging. Die freie Baukunst und die freien Baukünstler waren gleichsam die letzte feste und einzig erhaltene Burg der römischen Gesittung, weshalb auch römisch, romanisch die erste Kirchen- und Priesterbaukunst ist; die römische Baukunst aber konnte nur gerettet und erhalten werden, wenn die sie bewahrenden und übenden römischen Baucollegien, Baumysterien fortgeduldet und geschützt wurden. Die christlichen Mönche und Priester sprachen, sangen und beteten, bauten zuerst römisch, lateinisch, weil das Christenthum, die christliche Kirche aus dem römischen Kaiserthum hervorging. Zugleich war das Mönchswesen, das beschauliche Priester- und Büsserleben in Klöstern dem Abendlande aus Aegypten zugekommen, weshalb auch die ursprünglichen Einrichtungen der Mönche, ihre Aufnahmsgebräuche gewiss ägyptische waren. 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Die christlichen Mönche und Priester bedurften die römischen Baukünstler zu ihren Kloster- und Kirchenbauten, waren mehr oder weniger von ihnen abhängig und mussten dieselben durch eine schonendere und bessere Behandlung und Stellung für sieh zu gewinnen suchen, so dass der gewöhnliche streng-christliche, der mönchische und priesterliche, der orthodoxe Massstab bei ihnen nicht angelegt und angewandt werden durfte, und bei den Baukünstlern und in der Baukunst sich vieles Heidnisches oder Griechisch-Römisches, Alterthümliches in den Einrichtungen und Ansichten erhielt, was anderwärts verfolgt wurde und unterging. Die freie Baukunst und die freien Baukünstler waren gleichsam die letzte feste und einzig erhaltene Burg der römischen Gesittung, weshalb auch römisch, romanisch die erste Kirchen- und Priesterbaukunst ist; die römische Baukunst aber konnte nur gerettet und erhalten werden, wenn die sie bewahrenden und übenden römischen Baucollegien, Baumysterien fortgeduldet und geschützt wurden. Die christlichen Mönche und Priester sprachen, sangen und beteten, bauten zuerst römisch, lateinisch, weil das Christenthum, die christliche Kirche aus dem römischen Kaiserthum hervorging. Zugleich war das Mönchswesen, das beschauliche Priester- und Büsserleben in Klöstern dem Abendlande aus <hi rendition="#g">Aegypten</hi> zugekommen, weshalb auch die ursprünglichen Einrichtungen der Mönche, ihre Aufnahmsgebräuche gewiss <hi rendition="#g">ägyptische</hi> waren. 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