in symbolischer Hinweisung auf den Schritt, das Alter und die Stufen der drei Johannisgrade im südlichen Theile der Kapelle drei Stufen, an dem westlichen Theile fünf und in dem nördlichen Theile sieben angebracht.1) Grävell, Betrachtungen über die Symbolik der Freimaurerei, S. 139, hat sich mit allem Rechte auf dieses unbestreitbare und als maurerisch allgemein anerkannte Baudenkmal berufen, um die Behauptung Krause's zu widerlegen, dass die maurerischen Grade des Lehrlings, Gesellen und Meisters erst eine entstellende Erfindung der neuen englischen Grossloge seien. Die Ansicht Krause's erscheint um so unbegründeter, als die alten wie die neuen englischen Maurer die drei Grade haben und folgeweise die letztern nicht erst mit dem neu-englischen Systeme im Jahr 1717 aufgekommen sein können.
Die Fünfzahl ([fremdsprachliches Material]) brachte Pythagoras zunächst mit den fünf Elementen des Aethers, des Feuers, der Luft, des Wassers und der Erde in Verbindung, und nannte die Fünfzahl Vermählung ([fremdsprachliches Material]) oder auch Aphrodite, weil alle Dinge, das All, aus den fünf Elementen ([fremdsprachliches Material]) durch die Einwirkung des Geistes (des Aethers) auf die vier übrigen Elemente entstehen. Im Grunde nahm aber Pythagoras gleich Zoroaster doch nur vier Elemente an, welche durch das sogenannte fünfte Element, den Geist oder Aether, belebt und beseelt, geformt und gestaltet werden;2) der Aether, der Geist ist nach Pythagoras das die Weltkugel in Umschwung Setzende ([fremdsprachliches Material]), das ewig Selbstbewegte und Bewegende, das ewige Leben. Die Weltseele ist der Aether, d. h.. ein ätherisches, licht- und feuerähnliches Wesen, das Licht, worauf im Alterthume alle Vorstellungen und Bilder der Gottheit hinauslaufen. Den fünf Elementen sollen sodann nach Pythagoras die fünf Sinne des Menschen entsprechen; offenbar das Sehen dem Feuer oder dem Lichte, das Hören dem Aether, das Riechen der Luft, das Schmecken dem Wasser, dem Flüssigen, das Tasten und Fühlen der Erde, dem
1) Krause, a. a. O., I. 2. S. 282 und 33.
2) Röth, Geschichte unserer abendländischen Philosophie, II. 840 ff.
in symbolischer Hinweisung auf den Schritt, das Alter und die Stufen der drei Johannisgrade im südlichen Theile der Kapelle drei Stufen, an dem westlichen Theile fünf und in dem nördlichen Theile sieben angebracht.1) Grävell, Betrachtungen über die Symbolik der Freimaurerei, S. 139, hat sich mit allem Rechte auf dieses unbestreitbare und als maurerisch allgemein anerkannte Baudenkmal berufen, um die Behauptung Krause’s zu widerlegen, dass die maurerischen Grade des Lehrlings, Gesellen und Meisters erst eine entstellende Erfindung der neuen englischen Grossloge seien. Die Ansicht Krause’s erscheint um so unbegründeter, als die alten wie die neuen englischen Maurer die drei Grade haben und folgeweise die letztern nicht erst mit dem neu-englischen Systeme im Jahr 1717 aufgekommen sein können.
Die Fünfzahl ([fremdsprachliches Material]) brachte Pythagoras zunächst mit den fünf Elementen des Aethers, des Feuers, der Luft, des Wassers und der Erde in Verbindung, und nannte die Fünfzahl Vermählung ([fremdsprachliches Material]) oder auch Aphrodite, weil alle Dinge, das All, aus den fünf Elementen ([fremdsprachliches Material]) durch die Einwirkung des Geistes (des Aethers) auf die vier übrigen Elemente entstehen. Im Grunde nahm aber Pythagoras gleich Zoroaster doch nur vier Elemente an, welche durch das sogenannte fünfte Element, den Geist oder Aether, belebt und beseelt, geformt und gestaltet werden;2) der Aether, der Geist ist nach Pythagoras das die Weltkugel in Umschwung Setzende ([fremdsprachliches Material]), das ewig Selbstbewegte und Bewegende, das ewige Leben. Die Weltseele ist der Aether, d. h.. ein ätherisches, licht- und feuerähnliches Wesen, das Licht, worauf im Alterthume alle Vorstellungen und Bilder der Gottheit hinauslaufen. Den fünf Elementen sollen sodann nach Pythagoras die fünf Sinne des Menschen entsprechen; offenbar das Sehen dem Feuer oder dem Lichte, das Hören dem Aether, das Riechen der Luft, das Schmecken dem Wasser, dem Flüssigen, das Tasten und Fühlen der Erde, dem
1) Krause, a. a. O., I. 2. S. 282 und 33.
2) Röth, Geschichte unserer abendländischen Philosophie, II. 840 ff.
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in symbolischer Hinweisung auf den Schritt, das Alter und die Stufen der drei Johannisgrade im südlichen Theile der Kapelle drei Stufen, an dem westlichen Theile fünf und in dem nördlichen Theile sieben angebracht. 1) Grävell, Betrachtungen über die Symbolik der Freimaurerei, S. 139, hat sich mit allem Rechte auf dieses unbestreitbare und als maurerisch allgemein anerkannte Baudenkmal berufen, um die Behauptung Krause’s zu widerlegen, dass die maurerischen Grade des Lehrlings, Gesellen und Meisters erst eine entstellende Erfindung der neuen englischen Grossloge seien. Die Ansicht Krause’s erscheint um so unbegründeter, als die alten wie die neuen englischen Maurer die drei Grade haben und folgeweise die letztern nicht erst mit dem neu-englischen Systeme im Jahr 1717 aufgekommen sein können.
Die Fünfzahl (_ ) brachte Pythagoras zunächst mit den fünf Elementen des Aethers, des Feuers, der Luft, des Wassers und der Erde in Verbindung, und nannte die Fünfzahl Vermählung (_ ) oder auch Aphrodite, weil alle Dinge, das All, aus den fünf Elementen (_ ) durch die Einwirkung des Geistes (des Aethers) auf die vier übrigen Elemente entstehen. Im Grunde nahm aber Pythagoras gleich Zoroaster doch nur vier Elemente an, welche durch das sogenannte fünfte Element, den Geist oder Aether, belebt und beseelt, geformt und gestaltet werden; 2) der Aether, der Geist ist nach Pythagoras das die Weltkugel in Umschwung Setzende (_ ), das ewig Selbstbewegte und Bewegende, das ewige Leben. Die Weltseele ist der Aether, d. h.. ein ätherisches, licht- und feuerähnliches Wesen, das Licht, worauf im Alterthume alle Vorstellungen und Bilder der Gottheit hinauslaufen. Den fünf Elementen sollen sodann nach Pythagoras die fünf Sinne des Menschen entsprechen; offenbar das Sehen dem Feuer oder dem Lichte, das Hören dem Aether, das Riechen der Luft, das Schmecken dem Wasser, dem Flüssigen, das Tasten und Fühlen der Erde, dem
1) Krause, a. a. O., I. 2. S. 282 und 33.
2) Röth, Geschichte unserer abendländischen Philosophie, II. 840 ff.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/412>, abgerufen am 01.07.2024.
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