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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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tertiis, medio abstinere); die Sarmaten, Sauramaten waren ein arischer, ein den Deutschen und den Kelten verwandter, Volksstamm. 1) - Noch im Jahr 1551 wurden auf dem Stephansthurm zu Wien vier Hirschhörner als Schmuck und als vermuthliches Symbol der vier Zeiten des Jahres angebracht, indem der Hirsch bei den Alten und in vielen deutschen Sagen, namentlich in der Genovefasage,2) als ein Bild der Zeit und besonders der im Winter unzerstörbaren Naturkraft, Jahreskraft, neben der ägyptischen zwölftheiligen Paline erscheint, wie noch neuerlich Menzel in Nr. 22 des Literaturblattes für 1861 gegen Zacher, der den Hirsch gleich der Ziege Amaltheia des Zeus und der Wölfin des Romulus und Remus als die nährende Gewitterwolke deuten wollte, ausgeführt hat. - Die sogenannten Säulthürme (Round-Towers, irisch fiadh Nemeadh) Irlands, etwas pyramidalisch und rund aufgeführt in der Höhe von 100 - 120 Fuss aus grossen Feld- und Quadersteinen, welche als uralte Licht- oder Feuersäulen angesehen werden, haben in der Nähe der Spitze gewöhnlich vier enge kleine Fensterlöcher, die genau nach den vier Himmelsgegenden gewendet sind.3) Beim ersten Anblicke erinnern diese Säulenthürme Irlands an die Minarets der Mohamedaner, finden sich jedoch auch ähnlich in Persien, namentlich in der Provinz Masanderan, und in Indien. Es ist wahrscheinlich, dass diese irischen Rundthürme Feuertempel, Pyreas, gewesen, zu deren vier Fenster vier Flammen herausloderten. Gewöhnlich liegen um solche Rundthürme sieben christliche Kirchen, welche von Griechenland aus nach der Vermuthung Einiger gestiftet worden sein und eine Anspielung auf jene berühmten ökumenischen Kathedralen des Orients, der Offenbarung Jo-

1) Vergl. Diefenbach, Origines Europ., S. 88 ff. Eine eigene Ansicht hat Ritter, Vorhalle, S. 264, über die Sarmaten, indem sie darnach mehr eine wandernde priesterliche Kaste, eine Art Brüderschaft oder fahrende Mission mit eigener Lebensregel sein sollen.
2) Vergl. Zacher, die Historie der Pfalzgräfin Genovefa. Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte und Mythologie. Königsberg 1860.
3) Müller, das nordische Griechenthum, S. 162 ff.

tertiis, medio abstinere); die Sarmaten, Sauramaten waren ein arischer, ein den Deutschen und den Kelten verwandter, Volksstamm. 1) – Noch im Jahr 1551 wurden auf dem Stephansthurm zu Wien vier Hirschhörner als Schmuck und als vermuthliches Symbol der vier Zeiten des Jahres angebracht, indem der Hirsch bei den Alten und in vielen deutschen Sagen, namentlich in der Genovefasage,2) als ein Bild der Zeit und besonders der im Winter unzerstörbaren Naturkraft, Jahreskraft, neben der ägyptischen zwölftheiligen Paline erscheint, wie noch neuerlich Menzel in Nr. 22 des Literaturblattes für 1861 gegen Zacher, der den Hirsch gleich der Ziege Amaltheia des Zeus und der Wölfin des Romulus und Remus als die nährende Gewitterwolke deuten wollte, ausgeführt hat. – Die sogenannten Säulthürme (Round-Towers, irisch fiadh Nemeadh) Irlands, etwas pyramidalisch und rund aufgeführt in der Höhe von 100 – 120 Fuss aus grossen Feld- und Quadersteinen, welche als uralte Licht- oder Feuersäulen angesehen werden, haben in der Nähe der Spitze gewöhnlich vier enge kleine Fensterlöcher, die genau nach den vier Himmelsgegenden gewendet sind.3) Beim ersten Anblicke erinnern diese Säulenthürme Irlands an die Minarets der Mohamedaner, finden sich jedoch auch ähnlich in Persien, namentlich in der Provinz Masanderan, und in Indien. Es ist wahrscheinlich, dass diese irischen Rundthürme Feuertempel, Pyreas, gewesen, zu deren vier Fenster vier Flammen herausloderten. Gewöhnlich liegen um solche Rundthürme sieben christliche Kirchen, welche von Griechenland aus nach der Vermuthung Einiger gestiftet worden sein und eine Anspielung auf jene berühmten ökumenischen Kathedralen des Orients, der Offenbarung Jo-

1) Vergl. Diefenbach, Origines Europ., S. 88 ff. Eine eigene Ansicht hat Ritter, Vorhalle, S. 264, über die Sarmaten, indem sie darnach mehr eine wandernde priesterliche Kaste, eine Art Brüderschaft oder fahrende Mission mit eigener Lebensregel sein sollen.
2) Vergl. Zacher, die Historie der Pfalzgräfin Genovefa. Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte und Mythologie. Königsberg 1860.
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[536/0556] tertiis, medio abstinere); die Sarmaten, Sauramaten waren ein arischer, ein den Deutschen und den Kelten verwandter, Volksstamm. 1) – Noch im Jahr 1551 wurden auf dem Stephansthurm zu Wien vier Hirschhörner als Schmuck und als vermuthliches Symbol der vier Zeiten des Jahres angebracht, indem der Hirsch bei den Alten und in vielen deutschen Sagen, namentlich in der Genovefasage, 2) als ein Bild der Zeit und besonders der im Winter unzerstörbaren Naturkraft, Jahreskraft, neben der ägyptischen zwölftheiligen Paline erscheint, wie noch neuerlich Menzel in Nr. 22 des Literaturblattes für 1861 gegen Zacher, der den Hirsch gleich der Ziege Amaltheia des Zeus und der Wölfin des Romulus und Remus als die nährende Gewitterwolke deuten wollte, ausgeführt hat. – Die sogenannten Säulthürme (Round-Towers, irisch fiadh Nemeadh) Irlands, etwas pyramidalisch und rund aufgeführt in der Höhe von 100 – 120 Fuss aus grossen Feld- und Quadersteinen, welche als uralte Licht- oder Feuersäulen angesehen werden, haben in der Nähe der Spitze gewöhnlich vier enge kleine Fensterlöcher, die genau nach den vier Himmelsgegenden gewendet sind. 3) Beim ersten Anblicke erinnern diese Säulenthürme Irlands an die Minarets der Mohamedaner, finden sich jedoch auch ähnlich in Persien, namentlich in der Provinz Masanderan, und in Indien. Es ist wahrscheinlich, dass diese irischen Rundthürme Feuertempel, Pyreas, gewesen, zu deren vier Fenster vier Flammen herausloderten. Gewöhnlich liegen um solche Rundthürme sieben christliche Kirchen, welche von Griechenland aus nach der Vermuthung Einiger gestiftet worden sein und eine Anspielung auf jene berühmten ökumenischen Kathedralen des Orients, der Offenbarung Jo- 1) Vergl. Diefenbach, Origines Europ., S. 88 ff. Eine eigene Ansicht hat Ritter, Vorhalle, S. 264, über die Sarmaten, indem sie darnach mehr eine wandernde priesterliche Kaste, eine Art Brüderschaft oder fahrende Mission mit eigener Lebensregel sein sollen. 2) Vergl. Zacher, die Historie der Pfalzgräfin Genovefa. Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte und Mythologie. Königsberg 1860. 3) Müller, das nordische Griechenthum, S. 162 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/556>, abgerufen am 22.11.2024.