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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Zollhaus.1) Zur Besänftigung eines sehr reissenden Armes des Khundaflusses werden von den Badaga's jährlich als Opfer in denselben vier kleine Geldstücke (Groschen sagt Graul, I. S. 300) geworfen. - Die Inder haben auch vier Hauptarten der Gottesurtheile: durch die Wage, durch das Feuer, durch das Wasser und durch das Gift.2) Selbst die Götter bedienen sich der Gottesurtheile. Bei der Probe der Wage muss der Priester, der das Amt verrichtet, eine auf die Umstände der in Frage stehenden That bezügliche und verfertigte Strophe vier Mal absingen. - Buddha sagt:

Wer Ehrfurcht begt in seinem Sinn und immer ehrt die ihm voran,
Dem wachsen diese vier: das Alter, Schönheit, Freude, Macht.

In der von Rückert übersetzten indischen Geschichte: Nal und Damajanti (Frankfurt a. M. 1845) S. 20 nennen sich Indra, Varuna, Agni und Jama (der Erdgrundleger) die Vierfürsten des Vierelements. Von den göttlichen Vierfürsten werden dem Könige Nal an seinem Hochzeitstage mit der Damajanti vier göttliche Gaben zum Geschenke verliehen. - Uebrigens ist das Gottesurtheil des Feuers und des Trankes oder Wassers auch den Negern in Congo, bekannt.3) - Aus dem berühmten Tempel des (natürlichen) ewigen Feuers (Atesch-gah) der Guebern auf der Halbinsel Apscheron, etwa drei Stunden von der Stadt Baku am kaspischen Meere, schlagen die vier grössten Flammen in wunderbarer Pracht aus vier thurmartigen Röhren hervor.4)

V. Die Chinesen haben vier Meere, vier Berge, vier Jahreszeiten, vier barbarische Nationen u. s. w., dagegen fünf, Elemente, fünf Farben, fünf Planeten, fünf Rang-

1) Graul, I. S. 291 ff. und S. 197.
2) Spangenberg, Beitrag zur Kunde der peinlichen Rechtspflege in Ostindien, in Bezug auf die dort üblichen Gottesurtheile; in der kritischen Zeitschrift für Rechtswissenschaft und Gesetzgebung des Auslandes, VI. S. 232 ff. Ueber die griechischen Gottesurtbeile vergl. Schoemann, II. S. 242 und 243.
3) Bastian, ein Besuch in San Salvador, S. 85 oben und S. 90, 203.
4) Bodenstedt, die Völker des Kaukasus, S. 187 ff.; Ausland von 1834, Nro. 152 ff.

Zollhaus.1) Zur Besänftigung eines sehr reissenden Armes des Khundaflusses werden von den Badaga’s jährlich als Opfer in denselben vier kleine Geldstücke (Groschen sagt Graul, I. S. 300) geworfen. – Die Inder haben auch vier Hauptarten der Gottesurtheile: durch die Wage, durch das Feuer, durch das Wasser und durch das Gift.2) Selbst die Götter bedienen sich der Gottesurtheile. Bei der Probe der Wage muss der Priester, der das Amt verrichtet, eine auf die Umstände der in Frage stehenden That bezügliche und verfertigte Strophe vier Mal absingen. – Buddha sagt:

Wer Ehrfurcht begt in seinem Sinn und immer ehrt die ihm voran,
Dem wachsen diese vier: das Alter, Schönheit, Freude, Macht.

In der von Rückert übersetzten indischen Geschichte: Nal und Damajanti (Frankfurt a. M. 1845) S. 20 nennen sich Indra, Varuna, Agni und Jama (der Erdgrundleger) die Vierfürsten des Vierelements. Von den göttlichen Vierfürsten werden dem Könige Nal an seinem Hochzeitstage mit der Damajanti vier göttliche Gaben zum Geschenke verliehen. – Uebrigens ist das Gottesurtheil des Feuers und des Trankes oder Wassers auch den Negern in Congo, bekannt.3) – Aus dem berühmten Tempel des (natürlichen) ewigen Feuers (Atesch-gah) der Guebern auf der Halbinsel Apscheron, etwa drei Stunden von der Stadt Baku am kaspischen Meere, schlagen die vier grössten Flammen in wunderbarer Pracht aus vier thurmartigen Röhren hervor.4)

V. Die Chinesen haben vier Meere, vier Berge, vier Jahreszeiten, vier barbarische Nationen u. s. w., dagegen fünf, Elemente, fünf Farben, fünf Planeten, fünf Rang-

1) Graul, I. S. 291 ff. und S. 197.
2) Spangenberg, Beitrag zur Kunde der peinlichen Rechtspflege in Ostindien, in Bezug auf die dort üblichen Gottesurtheile; in der kritischen Zeitschrift für Rechtswissenschaft und Gesetzgebung des Auslandes, VI. S. 232 ff. Ueber die griechischen Gottesurtbeile vergl. Schoemann, II. S. 242 und 243.
3) Bastian, ein Besuch in San Salvador, S. 85 oben und S. 90, 203.
4) Bodenstedt, die Völker des Kaukasus, S. 187 ff.; Ausland von 1834, Nro. 152 ff.
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[559/0579] Zollhaus. 1) Zur Besänftigung eines sehr reissenden Armes des Khundaflusses werden von den Badaga’s jährlich als Opfer in denselben vier kleine Geldstücke (Groschen sagt Graul, I. S. 300) geworfen. – Die Inder haben auch vier Hauptarten der Gottesurtheile: durch die Wage, durch das Feuer, durch das Wasser und durch das Gift. 2) Selbst die Götter bedienen sich der Gottesurtheile. Bei der Probe der Wage muss der Priester, der das Amt verrichtet, eine auf die Umstände der in Frage stehenden That bezügliche und verfertigte Strophe vier Mal absingen. – Buddha sagt: Wer Ehrfurcht begt in seinem Sinn und immer ehrt die ihm voran, Dem wachsen diese vier: das Alter, Schönheit, Freude, Macht. In der von Rückert übersetzten indischen Geschichte: Nal und Damajanti (Frankfurt a. M. 1845) S. 20 nennen sich Indra, Varuna, Agni und Jama (der Erdgrundleger) die Vierfürsten des Vierelements. Von den göttlichen Vierfürsten werden dem Könige Nal an seinem Hochzeitstage mit der Damajanti vier göttliche Gaben zum Geschenke verliehen. – Uebrigens ist das Gottesurtheil des Feuers und des Trankes oder Wassers auch den Negern in Congo, bekannt. 3) – Aus dem berühmten Tempel des (natürlichen) ewigen Feuers (Atesch-gah) der Guebern auf der Halbinsel Apscheron, etwa drei Stunden von der Stadt Baku am kaspischen Meere, schlagen die vier grössten Flammen in wunderbarer Pracht aus vier thurmartigen Röhren hervor. 4) V. Die Chinesen haben vier Meere, vier Berge, vier Jahreszeiten, vier barbarische Nationen u. s. w., dagegen fünf, Elemente, fünf Farben, fünf Planeten, fünf Rang- 1) Graul, I. S. 291 ff. und S. 197. 2) Spangenberg, Beitrag zur Kunde der peinlichen Rechtspflege in Ostindien, in Bezug auf die dort üblichen Gottesurtheile; in der kritischen Zeitschrift für Rechtswissenschaft und Gesetzgebung des Auslandes, VI. S. 232 ff. Ueber die griechischen Gottesurtbeile vergl. Schoemann, II. S. 242 und 243. 3) Bastian, ein Besuch in San Salvador, S. 85 oben und S. 90, 203. 4) Bodenstedt, die Völker des Kaukasus, S. 187 ff.; Ausland von 1834, Nro. 152 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/579>, abgerufen am 22.11.2024.