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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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sophischen Schriftsteller betrachten will. Nach Anaximander ist der Ursprung des Vorhandenen das Unendliche d. h. die ägyptische Urgottheit, welche die Welt umfasst und regiert. Anaximander und Thales nehmen mit der mosaischen Urkunde eine Urmaterie, das Urgewässer an, aus welchem der Urgeist die endliche Welt, - die Himmelskugel mit der Erde als ihrem festen Mittelpunkte geschaffen hat. Nach Anaximander entstand die Welt aus dem Flüssigen durch die Wirkung des Feuers.

Der Philosoph Pherekydes, zu welchem sich Pythagoras um 550 vor Chr. nach Lesbos begeben hatte und der sich ganz in ägyptischen Religionsanschauungen bewegte, war der eigentliche Lehrer des Pythagoras und bestimmte dessen eigenthümliche Geistesrichtung. Pherekydes starb nach Röth, a. a. O., II. S. 161 und 63, im Alter von 85 Jahren im Winter von 513 oder 512 v. Chr. und soll sich seines Unterrichtes wegen in den Jahren 575 - 565 v. Chr. in Aegypten aufgehalten haben. Um 560 v. Chr. soll Pherekydes sein Werk: "Die Siebenhallen" veröffentlicht haben. Als Pythagoras in einem Alter von 56 Jahren um das Jahr 513 v. Chr., wie Röth annimmt, nach Samos von seinen langen Reisen zurückkehrte, hatte er die Freude noch seine hochbetagten Eltern und seinen Lehrer Pherekydes am Leben anzutreffen; Thales und Anaximander dagegen waren schon seit über 30 Jahren verstorben. Dem 85 Jahr alten Pherekydes auf Delos schloss Pythagoras die Augen und zwar vermuthlich im Herbst des Jahrs 513 v. Chr. Pherekydes war geboren auf der Insel Syros, einer der Cykladen in der Nähe von Delos, und lebte später zu Delos selbst; er war neben den beiden Geschichtschreibern Hekataeos von Milet, und Kadmos von Milet, der erste griechische Schriftsteller in Prosa.1) In Folge seiner ägyptischen Bildung lehrte er die Seelenwanderung, soll aber zugleich mit der Weisheit der Phönicier und Chaldäer bekannt gewesen sein.

Pythagoras selbst war nach Röth, a. a. O., II. S. 208, im Jahr 569, nach Andern aber schon im Jahr 584 vor Christo geboren; Lenning, Encyklopädie unter Bund (der

1) Vergl. auch Peter, Zeittafeln der griech. Geschichte, S. 34.

sophischen Schriftsteller betrachten will. Nach Anaximander ist der Ursprung des Vorhandenen das Unendliche d. h. die ägyptische Urgottheit, welche die Welt umfasst und regiert. Anaximander und Thales nehmen mit der mosaischen Urkunde eine Urmaterie, das Urgewässer an, aus welchem der Urgeist die endliche Welt, - die Himmelskugel mit der Erde als ihrem festen Mittelpunkte geschaffen hat. Nach Anaximander entstand die Welt aus dem Flüssigen durch die Wirkung des Feuers.

Der Philosoph Pherekydes, zu welchem sich Pythagoras um 550 vor Chr. nach Lesbos begeben hatte und der sich ganz in ägyptischen Religionsanschauungen bewegte, war der eigentliche Lehrer des Pythagoras und bestimmte dessen eigenthümliche Geistesrichtung. Pherekydes starb nach Röth, a. a. O., II. S. 161 und 63, im Alter von 85 Jahren im Winter von 513 oder 512 v. Chr. und soll sich seines Unterrichtes wegen in den Jahren 575 - 565 v. Chr. in Aegypten aufgehalten haben. Um 560 v. Chr. soll Pherekydes sein Werk: „Die Siebenhallen“ veröffentlicht haben. Als Pythagoras in einem Alter von 56 Jahren um das Jahr 513 v. Chr., wie Röth annimmt, nach Samos von seinen langen Reisen zurückkehrte, hatte er die Freude noch seine hochbetagten Eltern und seinen Lehrer Pherekydes am Leben anzutreffen; Thales und Anaximander dagegen waren schon seit über 30 Jahren verstorben. Dem 85 Jahr alten Pherekydes auf Delos schloss Pythagoras die Augen und zwar vermuthlich im Herbst des Jahrs 513 v. Chr. Pherekydes war geboren auf der Insel Syros, einer der Cykladen in der Nähe von Delos, und lebte später zu Delos selbst; er war neben den beiden Geschichtschreibern Hekataeos von Milet, und Kadmos von Milet, der erste griechische Schriftsteller in Prosa.1) In Folge seiner ägyptischen Bildung lehrte er die Seelenwanderung, soll aber zugleich mit der Weisheit der Phönicier und Chaldäer bekannt gewesen sein.

Pythagoras selbst war nach Röth, a. a. O., II. S. 208, im Jahr 569, nach Andern aber schon im Jahr 584 vor Christo geboren; Lenning, Encyklopädie unter Bund (der

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[569/0589] sophischen Schriftsteller betrachten will. Nach Anaximander ist der Ursprung des Vorhandenen das Unendliche d. h. die ägyptische Urgottheit, welche die Welt umfasst und regiert. Anaximander und Thales nehmen mit der mosaischen Urkunde eine Urmaterie, das Urgewässer an, aus welchem der Urgeist die endliche Welt, - die Himmelskugel mit der Erde als ihrem festen Mittelpunkte geschaffen hat. Nach Anaximander entstand die Welt aus dem Flüssigen durch die Wirkung des Feuers. Der Philosoph Pherekydes, zu welchem sich Pythagoras um 550 vor Chr. nach Lesbos begeben hatte und der sich ganz in ägyptischen Religionsanschauungen bewegte, war der eigentliche Lehrer des Pythagoras und bestimmte dessen eigenthümliche Geistesrichtung. Pherekydes starb nach Röth, a. a. O., II. S. 161 und 63, im Alter von 85 Jahren im Winter von 513 oder 512 v. Chr. und soll sich seines Unterrichtes wegen in den Jahren 575 - 565 v. Chr. in Aegypten aufgehalten haben. Um 560 v. Chr. soll Pherekydes sein Werk: „Die Siebenhallen“ veröffentlicht haben. Als Pythagoras in einem Alter von 56 Jahren um das Jahr 513 v. Chr., wie Röth annimmt, nach Samos von seinen langen Reisen zurückkehrte, hatte er die Freude noch seine hochbetagten Eltern und seinen Lehrer Pherekydes am Leben anzutreffen; Thales und Anaximander dagegen waren schon seit über 30 Jahren verstorben. Dem 85 Jahr alten Pherekydes auf Delos schloss Pythagoras die Augen und zwar vermuthlich im Herbst des Jahrs 513 v. Chr. Pherekydes war geboren auf der Insel Syros, einer der Cykladen in der Nähe von Delos, und lebte später zu Delos selbst; er war neben den beiden Geschichtschreibern Hekataeos von Milet, und Kadmos von Milet, der erste griechische Schriftsteller in Prosa. 1) In Folge seiner ägyptischen Bildung lehrte er die Seelenwanderung, soll aber zugleich mit der Weisheit der Phönicier und Chaldäer bekannt gewesen sein. Pythagoras selbst war nach Röth, a. a. O., II. S. 208, im Jahr 569, nach Andern aber schon im Jahr 584 vor Christo geboren; Lenning, Encyklopädie unter Bund (der 1) Vergl. auch Peter, Zeittafeln der griech. Geschichte, S. 34.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 569. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/589>, abgerufen am 22.11.2024.