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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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dieselben auf der Erde, womit auch ihre Bekämpfer und Besieger zur Erde herabsteigen mussten. Pott, Studien zur griechischen Mythologie S. 301 unten, sieht als die Grundidee des Triptolemos an den Wechsel der drei alten griechischen Jahreszeiten und der Menschen Kampf ([fremdsprachliches Material][fremdsprachliches Material]) mit ihm. Preller, a. a. O., S. 286, erklärt mit Welker, a. a. O. , II. S. 211 ff.,1) dagegen den Triptolemos für den Dreimalpflüger und leitet die Schlangen an dem Wagen der Demeter und des Triptolemos davon ab, dass sie das gewöhnliche Symbol der chtonischen oder unterirdischen Götter gewesen seien; die Schlangen seien gleichsam die Kinder der Erde, [fremdsprachliches Material]. Für unsere Deutung spricht noch der Umstand, dass in der Kunst bald der Wagen, bald das Schlangenpaar geflügelt, somit Demeter und Triptolemos als in der Höhe oder in den Lüften wirkend dargestellt werden. Die Gewitterdrachen und Schlangen werden der Demeter und dem Triptolemos dienstbar gemacht; müssen gleichsam ihren Wagen, die Pflugschaar, ziehen und die Erde anbauen und befruchten. Auf dem archaisirenden Relief der Ara Colonna trägt sogar Triptolemos selbst Flügel an den Füssen wie Hermes und Perseus, d. h. als Blitzesgott. - Auch die Rhea, nur eine andere Gestalt der Kybele, reitet auf einem Löwen, in der rechten Hand eine Lanze und vor der Spitze desselben das Neumondsviertel, in der linken Hand aber eine Handtrommel (Vollmer, Taf. XCIII). Die (asiatische) Artemis auf dem Kasten des Kypselos, die mit Flügeln an den Schultern dargestellt war, hielt einen Panther in der rechten und einen Löwen in der linken Hand.2) Das Standbild der allernährenden, vielbrüstigen ([fremdsprachliches Material], polymammia) Mutter Artemis zu Ephesus trug zum Symbole ihrer Unüberwindlichkeit und Unsterblichkeit auf beiden Schultern je zwei Löwen und über dem Krebse, der im Krebse rückwärts schreitenden Sonne, auf ihrer Brust zwei Siegesgöttinnen mit einem Kranze. 3)

1) Welker leitet Triptoloinos ab von [fremdsprachliches Material], da ihm Krieg, selbst in seiner spätern Stellung unter den Heroen von Eleusis fremd sei.
2) Welker, griech. Götterlehre, II. S. 390.
3) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 105.

dieselben auf der Erde, womit auch ihre Bekämpfer und Besieger zur Erde herabsteigen mussten. Pott, Studien zur griechischen Mythologie S. 301 unten, sieht als die Grundidee des Triptolemos an den Wechsel der drei alten griechischen Jahreszeiten und der Menschen Kampf ([fremdsprachliches Material][fremdsprachliches Material]) mit ihm. Preller, a. a. O., S. 286, erklärt mit Welker, a. a. O. , II. S. 211 ff.,1) dagegen den Triptolemos für den Dreimalpflüger und leitet die Schlangen an dem Wagen der Demeter und des Triptolemos davon ab, dass sie das gewöhnliche Symbol der chtonischen oder unterirdischen Götter gewesen seien; die Schlangen seien gleichsam die Kinder der Erde, [fremdsprachliches Material]. Für unsere Deutung spricht noch der Umstand, dass in der Kunst bald der Wagen, bald das Schlangenpaar geflügelt, somit Demeter und Triptolemos als in der Höhe oder in den Lüften wirkend dargestellt werden. Die Gewitterdrachen und Schlangen werden der Demeter und dem Triptolemos dienstbar gemacht; müssen gleichsam ihren Wagen, die Pflugschaar, ziehen und die Erde anbauen und befruchten. Auf dem archaisirenden Relief der Ara Colonna trägt sogar Triptolemos selbst Flügel an den Füssen wie Hermes und Perseus, d. h. als Blitzesgott. - Auch die Rhea, nur eine andere Gestalt der Kybele, reitet auf einem Löwen, in der rechten Hand eine Lanze und vor der Spitze desselben das Neumondsviertel, in der linken Hand aber eine Handtrommel (Vollmer, Taf. XCIII). Die (asiatische) Artemis auf dem Kasten des Kypselos, die mit Flügeln an den Schultern dargestellt war, hielt einen Panther in der rechten und einen Löwen in der linken Hand.2) Das Standbild der allernährenden, vielbrüstigen ([fremdsprachliches Material], polymammia) Mutter Artemis zu Ephesus trug zum Symbole ihrer Unüberwindlichkeit und Unsterblichkeit auf beiden Schultern je zwei Löwen und über dem Krebse, der im Krebse rückwärts schreitenden Sonne, auf ihrer Brust zwei Siegesgöttinnen mit einem Kranze. 3)

1) Welker leitet Triptoloinos ab von [fremdsprachliches Material], da ihm Krieg, selbst in seiner spätern Stellung unter den Heroen von Eleusis fremd sei.
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[637/0657] dieselben auf der Erde, womit auch ihre Bekämpfer und Besieger zur Erde herabsteigen mussten. Pott, Studien zur griechischen Mythologie S. 301 unten, sieht als die Grundidee des Triptolemos an den Wechsel der drei alten griechischen Jahreszeiten und der Menschen Kampf (_ _ ) mit ihm. Preller, a. a. O., S. 286, erklärt mit Welker, a. a. O. , II. S. 211 ff., 1) dagegen den Triptolemos für den Dreimalpflüger und leitet die Schlangen an dem Wagen der Demeter und des Triptolemos davon ab, dass sie das gewöhnliche Symbol der chtonischen oder unterirdischen Götter gewesen seien; die Schlangen seien gleichsam die Kinder der Erde, _ . Für unsere Deutung spricht noch der Umstand, dass in der Kunst bald der Wagen, bald das Schlangenpaar geflügelt, somit Demeter und Triptolemos als in der Höhe oder in den Lüften wirkend dargestellt werden. Die Gewitterdrachen und Schlangen werden der Demeter und dem Triptolemos dienstbar gemacht; müssen gleichsam ihren Wagen, die Pflugschaar, ziehen und die Erde anbauen und befruchten. Auf dem archaisirenden Relief der Ara Colonna trägt sogar Triptolemos selbst Flügel an den Füssen wie Hermes und Perseus, d. h. als Blitzesgott. - Auch die Rhea, nur eine andere Gestalt der Kybele, reitet auf einem Löwen, in der rechten Hand eine Lanze und vor der Spitze desselben das Neumondsviertel, in der linken Hand aber eine Handtrommel (Vollmer, Taf. XCIII). Die (asiatische) Artemis auf dem Kasten des Kypselos, die mit Flügeln an den Schultern dargestellt war, hielt einen Panther in der rechten und einen Löwen in der linken Hand. 2) Das Standbild der allernährenden, vielbrüstigen (_ , polymammia) Mutter Artemis zu Ephesus trug zum Symbole ihrer Unüberwindlichkeit und Unsterblichkeit auf beiden Schultern je zwei Löwen und über dem Krebse, der im Krebse rückwärts schreitenden Sonne, auf ihrer Brust zwei Siegesgöttinnen mit einem Kranze. 3) 1) Welker leitet Triptoloinos ab von _ , da ihm Krieg, selbst in seiner spätern Stellung unter den Heroen von Eleusis fremd sei. 2) Welker, griech. Götterlehre, II. S. 390. 3) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 105.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 637. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/657>, abgerufen am 22.11.2024.