Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.Zoll; der göttliche Fuss hatte 14 Zoll oder war eine halbe Palme grösser. Zwei kleine, oder zwei göttliche Fuss, also 24 oder 28 Zoll 4 x 6 oder 4 x 7 Zoll bildeten die kleine oder gemeine und die göttliche, königliche oder heilige, mystische Elle.1) Da nun die Elle altäg. amahe, kopt. mahe, ihren Namen von messen hat, scheint das ursprünglichste Mass die 24zöllige Elle oder der doppelte Fuss gewesen zu sein. Diese ägyptische Elle ist der 24zöllige maurerische Massstab, als der 12 Stunden des Tages und der Nacht; die Elle, der Massstab enthalten zwei Fuss oder 24 Zoll, weil sie die 12 Stunden des Tages und die 12 Stunden der Nacht in sich begreifen. Auch die ägyptischen Hohlmasse beruhen auf dem Duodecimalsysteme; denn hebr. bath, ägypt. pat, griech. [fremdsprachliches Material], etwa eine römische Amphora, ist = 18 Kannen;
hebr. hin, ägypt. hin, kopt. Imo, = griech. [fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material] = 1/6 Bath oder 3 Kannen;
hebr. log, kopt. lok = 1/12 Hin, 1/72 Bath.2)
Da auch die ägyptische Waage, [fremdsprachliches Material], gleich dem 24zölligen Massstabe oder der Elle, ihren Namen von messen hat, muss auch nach dem Duodecimalsysteme gewogen worden sein.Die griechische Art, das Feldmass einzutheilen, unterscheidet sich dadurch von der römischen, dass jene auf dem Decimal-, diese auf dem Duodecimalsysteme beruht.3) Bei den Griechen mass man den Acker nach dem Plethrum, welches ein Quadrat von 10,000 Quadratfuss enthielt, so dass jede Seite 100 Fuss hatte. Das dem griechischen entsprechende Feldmass der Römer war der Actus, welcher 1) Uhlemann, a. a. O., II. S. 85. Anders, jedoch schwerlich richtig, stellt Fenneberg, Untersuchungen über die Längen-, Feld- und Wegemasse der Völker des Alterthums, Berlin 1859, S. 28 und 68, die Sache dar. Fenneberg meint, dass der Fuss entweder gar nicht bei den Griechen existirt oder 4/7 der Elle betragen habe, welche beide Verrnuthungen gleich falsch sein dürften, obwohl auch Thenius und der ältere Bernard behaupten, dass die alten Orientalen, die Aegypter eingeschlossen, den Gebrauch des Fussmasses nicht gekannt haben. 2) Uhlemann, a. a. O., II. S. 86. 3) Fenneberg, a. a. O., S, 77.
Zoll; der göttliche Fuss hatte 14 Zoll oder war eine halbe Palme grösser. Zwei kleine, oder zwei göttliche Fuss, also 24 oder 28 Zoll 4 x 6 oder 4 x 7 Zoll bildeten die kleine oder gemeine und die göttliche, königliche oder heilige, mystische Elle.1) Da nun die Elle altäg. amahe, kopt. mahe, ihren Namen von messen hat, scheint das ursprünglichste Mass die 24zöllige Elle oder der doppelte Fuss gewesen zu sein. Diese ägyptische Elle ist der 24zöllige maurerische Massstab, als der 12 Stunden des Tages und der Nacht; die Elle, der Massstab enthalten zwei Fuss oder 24 Zoll, weil sie die 12 Stunden des Tages und die 12 Stunden der Nacht in sich begreifen. Auch die ägyptischen Hohlmasse beruhen auf dem Duodecimalsysteme; denn hebr. bath, ägypt. pat, griech. [fremdsprachliches Material], etwa eine römische Amphora, ist = 18 Kannen;
hebr. hin, ägypt. hin, kopt. Imo, = griech. [fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material] = 1/6 Bath oder 3 Kannen;
hebr. log, kopt. lok = 1/12 Hin, 1/72 Bath.2)
Da auch die ägyptische Waage, [fremdsprachliches Material], gleich dem 24zölligen Massstabe oder der Elle, ihren Namen von messen hat, muss auch nach dem Duodecimalsysteme gewogen worden sein.Die griechische Art, das Feldmass einzutheilen, unterscheidet sich dadurch von der römischen, dass jene auf dem Decimal-, diese auf dem Duodecimalsysteme beruht.3) Bei den Griechen mass man den Acker nach dem Plethrum, welches ein Quadrat von 10,000 Quadratfuss enthielt, so dass jede Seite 100 Fuss hatte. Das dem griechischen entsprechende Feldmass der Römer war der Actus, welcher 1) Uhlemann, a. a. O., II. S. 85. Anders, jedoch schwerlich richtig, stellt Fenneberg, Untersuchungen über die Längen-, Feld- und Wegemasse der Völker des Alterthums, Berlin 1859, S. 28 und 68, die Sache dar. Fenneberg meint, dass der Fuss entweder gar nicht bei den Griechen existirt oder 4/7 der Elle betragen habe, welche beide Verrnuthungen gleich falsch sein dürften, obwohl auch Thenius und der ältere Bernard behaupten, dass die alten Orientalen, die Aegypter eingeschlossen, den Gebrauch des Fussmasses nicht gekannt haben. 2) Uhlemann, a. a. O., II. S. 86. 3) Fenneberg, a. a. O., S, 77.
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Zoll; der göttliche Fuss hatte 14 Zoll oder war eine halbe Palme grösser. Zwei kleine, oder zwei göttliche Fuss, also 24 oder 28 Zoll 4 x 6 oder 4 x 7 Zoll bildeten die kleine oder gemeine und die göttliche, königliche oder heilige, mystische Elle. 1) Da nun die Elle altäg. amahe, kopt. mahe, ihren Namen von messen hat, scheint das ursprünglichste Mass die 24zöllige Elle oder der doppelte Fuss gewesen zu sein. Diese ägyptische Elle ist der 24zöllige maurerische Massstab, als der 12 Stunden des Tages und der Nacht; die Elle, der Massstab enthalten zwei Fuss oder 24 Zoll, weil sie die 12 Stunden des Tages und die 12 Stunden der Nacht in sich begreifen. Auch die ägyptischen Hohlmasse beruhen auf dem Duodecimalsysteme; denn hebr. bath, ägypt. pat, griech. _ , etwa eine römische Amphora, ist = 18 Kannen;
hebr. hin, ägypt. hin, kopt. Imo, = griech. _ , _ = 1/6 Bath oder 3 Kannen;
hebr. log, kopt. lok = 1/12 Hin, 1/72 Bath. 2)
Da auch die ägyptische Waage, _ , gleich dem 24zölligen Massstabe oder der Elle, ihren Namen von messen hat, muss auch nach dem Duodecimalsysteme gewogen worden sein.
Die griechische Art, das Feldmass einzutheilen, unterscheidet sich dadurch von der römischen, dass jene auf dem Decimal-, diese auf dem Duodecimalsysteme beruht. 3) Bei den Griechen mass man den Acker nach dem Plethrum, welches ein Quadrat von 10,000 Quadratfuss enthielt, so dass jede Seite 100 Fuss hatte. Das dem griechischen entsprechende Feldmass der Römer war der Actus, welcher
1) Uhlemann, a. a. O., II. S. 85. Anders, jedoch schwerlich richtig, stellt Fenneberg, Untersuchungen über die Längen-, Feld- und Wegemasse der Völker des Alterthums, Berlin 1859, S. 28 und 68, die Sache dar. Fenneberg meint, dass der Fuss entweder gar nicht bei den Griechen existirt oder 4/7 der Elle betragen habe, welche beide Verrnuthungen gleich falsch sein dürften, obwohl auch Thenius und der ältere Bernard behaupten, dass die alten Orientalen, die Aegypter eingeschlossen, den Gebrauch des Fussmasses nicht gekannt haben.
2) Uhlemann, a. a. O., II. S. 86.
3) Fenneberg, a. a. O., S, 77.
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