Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.waren ein Völkchen von 24 Dekurien und neben ihnen die Vaedaei von nur 20 Dekurien.1) - Im J. 573 nach Erbauung der Stadt Rom soll man daselbst nach Plutarch einen Sarg mit 12 von Numa geschriebenen Büchern aufgefunden haben.2) - Die Griechen feierten am 12. des ersten attischen Monats Hekatombäon (im Juli) dem Kronos zu Ehren die Kronia, von welchem Feste der Monat Hekatombäon früher [fremdsprachliches Material] hiess.3) In der Mitte des Vorhofes der von Kaiser Justinian erbauten und noch heute erhaltenen Sophienkirche zu Constantinopel stand ein Wasserbecken von Jaspis, und zum Waschen für die Priester waren im Innern 12 Muscheln, die das Regenwasser auffingen, und 12 Löwen, 12 Panther und 12 Dammhirsche, die dasselbe wieder ausspieen.4) Die blendendweissen Ziegel zu dem Kuppelgewölbe, in Rhodus gefertigt, waren so leicht, dass erst 12 einem gewöhnlichen Ziegel an Gewicht gleichkamen; es wurden immer 12 gelegt und nach jeder Lage Reliquien eingemauert, während die Priester Gebete für die lange Dauer des Gebäudes sangen. Vier Pfeiler in der Mitte des Gebäudes tragen die Kuppel. Das Gebäude selbst nimmt einen 288 Fuss breiten und 250 Fuss langen, viereckigen Raum ein, welcher der Länge nach in drei Schiffe geschieden wird. Der Name [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] bedeutet ein Opfer von 12, wie [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] eins von drei Thieren.5) Nach Apulejus gehörte es in Griechenland zu den Einweihungsgebräuchen der dort später weit verbreiteten Isismysterien, dass dem Eingeweihten 12 Stolen angelegt wurden;6) zugleich trug er in der rechten Hand eine brennende Fackel und auf dem Haupte eine Krone von Palmen, deren Blätter gleich Strahlen vorstanden; der Einweihung folgte gleichsam zur Geburtstagfeier ein festliches Mahl. Am 15. Elophebolion 1) Dieffenbach, Origines Europaeae, S. 99 oben. 2) Krause, Kunsturkunden, II 2, S. 95 Anm. 3) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 44. 4) Wernicke, Geschichte des Mittelalters, 2te Aufl. Berl. 1859, S. 39. 5) Schoemann, II. S. 215. 6) Schoemann, II. S. 364.
waren ein Völkchen von 24 Dekurien und neben ihnen die Vaedaei von nur 20 Dekurien.1) - Im J. 573 nach Erbauung der Stadt Rom soll man daselbst nach Plutarch einen Sarg mit 12 von Numa geschriebenen Büchern aufgefunden haben.2) - Die Griechen feierten am 12. des ersten attischen Monats Hekatombäon (im Juli) dem Kronos zu Ehren die Kronia, von welchem Feste der Monat Hekatombäon früher [fremdsprachliches Material] hiess.3) In der Mitte des Vorhofes der von Kaiser Justinian erbauten und noch heute erhaltenen Sophienkirche zu Constantinopel stand ein Wasserbecken von Jaspis, und zum Waschen für die Priester waren im Innern 12 Muscheln, die das Regenwasser auffingen, und 12 Löwen, 12 Panther und 12 Dammhirsche, die dasselbe wieder ausspieen.4) Die blendendweissen Ziegel zu dem Kuppelgewölbe, in Rhodus gefertigt, waren so leicht, dass erst 12 einem gewöhnlichen Ziegel an Gewicht gleichkamen; es wurden immer 12 gelegt und nach jeder Lage Reliquien eingemauert, während die Priester Gebete für die lange Dauer des Gebäudes sangen. Vier Pfeiler in der Mitte des Gebäudes tragen die Kuppel. Das Gebäude selbst nimmt einen 288 Fuss breiten und 250 Fuss langen, viereckigen Raum ein, welcher der Länge nach in drei Schiffe geschieden wird. Der Name [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] bedeutet ein Opfer von 12, wie [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] eins von drei Thieren.5) Nach Apulejus gehörte es in Griechenland zu den Einweihungsgebräuchen der dort später weit verbreiteten Isismysterien, dass dem Eingeweihten 12 Stolen angelegt wurden;6) zugleich trug er in der rechten Hand eine brennende Fackel und auf dem Haupte eine Krone von Palmen, deren Blätter gleich Strahlen vorstanden; der Einweihung folgte gleichsam zur Geburtstagfeier ein festliches Mahl. Am 15. Elophebolion 1) Dieffenbach, Origines Europaeae, S. 99 oben. 2) Krause, Kunsturkunden, II 2, S. 95 Anm. 3) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 44. 4) Wernicke, Geschichte des Mittelalters, 2te Aufl. Berl. 1859, S. 39. 5) Schoemann, II. S. 215. 6) Schoemann, II. S. 364.
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waren ein Völkchen von 24 Dekurien und neben ihnen die Vaedaei von nur 20 Dekurien. 1) - Im J. 573 nach Erbauung der Stadt Rom soll man daselbst nach Plutarch einen Sarg mit 12 von Numa geschriebenen Büchern aufgefunden haben. 2) - Die Griechen feierten am 12. des ersten attischen Monats Hekatombäon (im Juli) dem Kronos zu Ehren die Kronia, von welchem Feste der Monat Hekatombäon früher _ hiess. 3) In der Mitte des Vorhofes der von Kaiser Justinian erbauten und noch heute erhaltenen Sophienkirche zu Constantinopel stand ein Wasserbecken von Jaspis, und zum Waschen für die Priester waren im Innern 12 Muscheln, die das Regenwasser auffingen, und 12 Löwen, 12 Panther und 12 Dammhirsche, die dasselbe wieder ausspieen. 4) Die blendendweissen Ziegel zu dem Kuppelgewölbe, in Rhodus gefertigt, waren so leicht, dass erst 12 einem gewöhnlichen Ziegel an Gewicht gleichkamen; es wurden immer 12 gelegt und nach jeder Lage Reliquien eingemauert, während die Priester Gebete für die lange Dauer des Gebäudes sangen. Vier Pfeiler in der Mitte des Gebäudes tragen die Kuppel. Das Gebäude selbst nimmt einen 288 Fuss breiten und 250 Fuss langen, viereckigen Raum ein, welcher der Länge nach in drei Schiffe geschieden wird. Der Name _ oder _ bedeutet ein Opfer von 12, wie _ oder _ eins von drei Thieren. 5) Nach Apulejus gehörte es in Griechenland zu den Einweihungsgebräuchen der dort später weit verbreiteten Isismysterien, dass dem Eingeweihten 12 Stolen angelegt wurden; 6) zugleich trug er in der rechten Hand eine brennende Fackel und auf dem Haupte eine Krone von Palmen, deren Blätter gleich Strahlen vorstanden; der Einweihung folgte gleichsam zur Geburtstagfeier ein festliches Mahl. Am 15. Elophebolion
1) Dieffenbach, Origines Europaeae, S. 99 oben.
2) Krause, Kunsturkunden, II 2, S. 95 Anm.
3) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 44.
4) Wernicke, Geschichte des Mittelalters, 2te Aufl. Berl. 1859, S. 39.
5) Schoemann, II. S. 215.
6) Schoemann, II. S. 364.
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